Warum ist die empfohlene Futtermenge bei Nassfutter deutlich höher als bei Trockenfutter?
Ich stelle gerade wegen gesundheitlicher Gründe auf Mischfütterung um. Sowohl Trocken- als auch Nassfutter enthalten 70% Frischfleisch, jedoch wird für das Trockenfutter eine Tagesration von 250 - 300 g empfohlen, für das Nassfutter 800 - 1.100 g.
Wieso? Müsste der Hund das Nassfutter nicht viel besser verwerten können und somit auch weniger oder zumindest gleich viel davon benötigen? Oder liegt es an der Komprimierung beim Trockenfutter?
8 Antworten
Das hat nichts mit der Verwertung zu tun sondern mit dem Wassergehalt der Nahrung.
Bei Trockenfutter wird logischerweise zur Haltbarmachung sämtliches Wasser entzogen.
Rohes Fleisch hat einen Wasseranteil von 80 %. Wenn ich das Fleisch trocknen würde hätte ich bei 500 g Fleisch noch 130 g Trockenfleisch übrig - es fehlen also 370 g Wasser, daher der Gewichtsunterschied.
Der Anteil der Inhaltsstoffe wird üblicherweise in Bezug auf Trockenmasse angegben. Das Wasser wird also herausgerchnet.
Wenn du allerdings bei der fütterung dosierst, ist es nass, ergo muss es mehr sein.
Weil im Trockenfutter die Nährstoffe konzentrierter sind, ist dasselbe wie mit Trockenobst. Nassfutter ist aber gesünder.
Kannst Du ganz einfach testen. Leg mal Trockenfutter für 24 Stunden in Wasser. Und dann guckst Du was da für eine Menge rauskommt...
Hallo,
der Hund muss, um das Trockenfutter überhaupt verwerten zu können, ungefähr die 4 - 5fache Menge an Wasser trinken. So kommt man ungefähr auf die gleiche "Menge" wie beim Nassfutter.
Ich hoffe, dass dir auch die vielen weiteren negativen Faktoren beim Trockenfutter durchaus bewusst sind?
dafür muss man doch nicht zwingend trockenfutter nehmen. wir nehmen Apfel Stückchen, Karotte, zuchini oder eben getrocknetes Fleisch. da muss man sich auch nicht gleich die Hände waschen, wenn ich aber mal Wurst oder so mitnehme stecke ich Mir ein feuchttuch in die Jackentasche, da kann man zwischendurch mal die Finger abwischen
na ja - ich hätte keinen einzigen meiner Hunde mit Äpfeln, Möhren oder Zucchini "belohnen" können - das hätten die mir vor die Füße gespuckt ... eine Belohnung muss in den Augen des Hundes auch tatsächlich eine "Belohnung" sein ...
Hab ich alles versucht. Sie nimmt es nicht und ich kann sie auch nicht zwingen, etwas als Belohnung zu betrachten, dass ihr nicht schmeckt.
Danke. Ja ich bin mir über die Risiken der Trockenfütterung bewusst, kann aber leider nicht gänzlich darauf verzichten. Das Nassfutter wird jetzt jedoch den Hauptbestandteil der Fütterung einnehmen.
Welchen Grund gibt es, das man auch Trockenfutter nicht verzichten könnte?
Meine Hündin wird zum Assistenzhund ausgebildet und für das Training muss ich sie auch bei sommerlichen Temperaturen jederzeit mit kleinen Futterstücken belohnen können, ohne mir jedes Mal danach die Hände waschen zu müssen.
Du kannst ja mal das Nassfutter komplett trocknen und wiegen.
Die Nährstoffe bleiben die gleichen, aber das Gewicht ist deutlich geringer.
Verstehe. Der Feuchtigkeitsanteil wird also draufgerechnet.
Danke. Hätte ich mir eigentlich auch denken können, aber manchmal steht man halt auf der Leitung :D