Warum ist die Elektronenkonfiguration von Chrom so komisch?

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Bei den Nebengruppenelementen wird alles ein wenig komplizierter, das ist nichts ungewöhnliches. Hier gelten auch andere Regeln, was das erreichen stabiler Zustände betrifft.

Halb volle Orbitale sind auch stabil, oder man gibt gerade so viele Elektronen ab, bis eine Schale leer ist (nicht mal die eigene äußere) usw.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

Pauldnd 
Beitragsersteller
 15.02.2021, 11:34

Ahh danke, das hilft mir sehr.

Die Anomalien werden teilweise mit der besonderen Stabilität halb- und vollbesetzter Unterschalen begründet. Im Cr mit [Ar] 3d⁵ 4s¹ ist jedes 3d-Orbital einfach besetzt, bei Cu mit [Ar] 3d¹⁰ 4s¹ doppelt.

In den weiteren Perioden gibt es da aber auch noch Unerklärliches. Im Übrigen ist das auch praktisch unwichtig. Bei der Ionenbildung werden stets die 4s-Elektronen zuerst abgegeben, egal wie die Konfiguration im freien Atom ist.

Merke dir Chrom, Kupfer und die Tatsache, dass es in höheren Perioden schlimmer wird.

Die Ausnahmen vom Aufbauprinzip sind durch relativistische Effekte und Korrelationen der Elektronen untereinander bedingt. Das sind energetisch nur sehr kleine Effekte, die erst bei höheren Ordnungszahlen eine Rolle spielen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufbauprinzip#Ausnahme

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss als Diplom-Physiker

Aber warum denn [Ar] 4s^2 3d^7. Kupfer ist doch das vorletzte Element der d- Orbitale und somit das 9te, also wäre es doch „normalerweise“ [Ar] 4s^2 3d^9 und geordnet:[Ar] 3d^9 4s^2?
PS: bin in der 10. Klasse, hab vorgelernt, also ist somit eher eine Frage

Liebe Grüße

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