Warum ist die Aufklärungsquote von Einbrüchen so niedrig?

10 Antworten

Einbrecher hinterlassen selten ihre Visitenkarte am Tatort. Und dass sie Handschuhe bei der Arbeit tragen, ist auch die Regel.

Andere Straftaten werden halt angezeigt, wenn jemand direkt erwischt wird. Bei Ladendiebstahl dürfte die Aufklärungsquote drastisch höher sein. Bei Trickdiebstahl (Taschendieben etc:) ist sie wieder sehr niedrig.

Die Spurenlage ist bei Einbrüchen sehr gering. Einbrecher tragen Handschuhe und manchmal entsprechende Anzüge, die fast Null Spuren hinterlassen. Und selbst wenn ein Haar oder ein Teilabdruck eines Fingers gefunden würde, müsste der Täter ja schonmal in der Datenbank sein, damit man ihn ermitteln könnte. Wer noch nie auffällig war und noch keine Daten in einer polizeilichen Datenbank hinterlassen hat, wird auch mit einer DNA oder einem Fingerabdruck nicht gefunden.

Hinzu kommt, dass viele "professionelle" Einbruchsbanden aus dem Ausland kommen und beim bemerken des Einbruchs schon lange wieder über der Grenze sind.

Bei Einbrüchen hilft leider nur aktive "Verteidigung", also Einbruchshemmende Fenster und Türen, Kameras, Licht, Zeitschaltuhren (die eine Anwesenheit vorgaukeln) etc.

Der Aufwand Spuren zu finden und sichern (etwa fremde Haare in einer Wohnung) ist so immens, das die Kosten höher wären als der Schaden.

Zeugen gibt es, das sind dann die 15% Aufklärung.

Das liegt daran, dass das zu oft passiert und die Prioritäten zur Aufklärung bei der Polizei relativ gering sind. Meistens lohnt es sich halt auch nicht, wenn man zur Aufklärung eines Einbruchs mit ein paar hundert € Sachschaden viel mehr Geld investieren muss.

 oder irre ich mich da?

Nein, du irrst dich nicht.

Nur verschwinden Kleindelikte, wie Einbrüche bei dem niemand zu Schaden gekommen ist nach Aufnahme, im Aktenschrank der Bürokratie. Die Polizei hat gar nicht das Personal, um jeden kleinen Delikt nachzugehen.

Ein weiterer Fehler ist, das die Serie 'TATORT' mit der Realität verglichen wird.