Warum ist Dank in einigen Sprachen ein zählbares Nomen?

3 Antworten

Ich gehe davon aus, dass dies zu den unerklärlichen Sprachentwicklungen gehört, die sich irgendwann einfach herausgebildet haben, denn man wünscht beispielsweise nicht vielen erfolg, sondern viel Erfolg.

Funfact: man kann natürlich Vielen Erfolg wünschen, wenn man damit mehrere Leute meint, denen man seine guten Wünsche zukommen lässt.

In diesem Sinn: gut Holz!


filmfan69 
Beitragsersteller
 17.04.2023, 12:35

Danke dir! Allerdings finde ich es bei viel Erfolg sehr logisch. Erfolg ist in dem Kontext ein nichtzählbares Nomen, davon wünsche ich viel. (Natürlich kann ich es auch als zählbares Nomen verstehen und sagen: Ich wünsche dir in deinem Leben noch viele Erfolge :) )

Altersweise  17.04.2023, 12:42
@filmfan69

Dann viel Mut für deine weitere Suche, viel Glück und viel Segen.

Und tausend Dank für diese spannende Frage. Warum aber eigentlich nicht tausenden Dank. es scheint dann doch an der Eigenart des Dankes zu liegen, dass man auch herzlichen Dank ausspricht und nicht herzlich Dank. Nochmals also verbindlichsten Dank. Also jetzt blicke ich auch nicht mehr durch. 😉

Hallo

Dank kommt von Gedank, bzw Gedenk. Jemandem gedenken. Das ist doch zählbar

LG


filmfan69 
Beitragsersteller
 17.04.2023, 12:36

ok.........grübel..........Ganz erschließt sich mir nicht, was du sagen willst. Aber trotzdem danke für den Versuch.

Satiharu  17.04.2023, 13:05
@filmfan69

Kennst du das Wort "gedenken"?

Das heisst soviel wie, an jemanden (oder ein Ereignis) denken.

Als Beispiel: Ich denke an meine Mutter an meinem Geburtstag, denn durch sie, bin ich damals gekommen. Ich gedenke meiner Mutter

Denken und danken liegt nahe.

Denken ist aktiv, im Moment. Danken ist das Festhalten von Erinnerung

Semantisch und pragmatisch betrachtet – Gegenfrage: Wieso sollte es nicht?

Etymologisch herleiten kann ich es dir nicht, aber ich lese aus deiner Frage die Suche nach einer semantisch „logischen“ Erklärung raus. Auch synchron betrachtet lässt es sich ja zählen, da man mehrmals danken kann, so wie man z. B. auch mehrmals grüßen kann. Man spricht öfter einen Dank aus, also „viele(n) Dank“, wenn man so will.

(Ohne dass ich damit sagen möchte, dass überhaupt klar ist, dass es sich bei vielen Dank um die zählbare Mengenangabe handelt. Es wäre theoretisch schließlich auch eine diachrone Herleitung wie folgt denkbar: viel Mühe – (der) vielen Mühe (wegen); viel Dank – (aus dem) vielen Dank o. ä., aber über die Plausibilität können wohl besser Etymologen Aufschluss geben)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Phonologie, Zweitspracherwerb