Warum ist bei vielen von euch Geld oder Besitz so negativ behaftet?
Was mir hier auf GF oder auch im Alltag auffällt, ist, dass viele Menschen den Besitz oder ein hohes Einkommen von Mitmenschen oft mit etwas Bösem wie "Der ist geldgeil" "Der hat das nur, weil er Andere ausgebeutet hat" "Der hat eh nur geerbt und nichts selbst erwirtschaftet" "Der zahlt keine Steuern" usw. assoziiert wird.
Warum gönnt ihr es den Menschen nicht einfach?
Die meisten mit Vermögen haben sich halt früher entschieden, ein eigenes Haus oder Mietwohnungen zu bauen oder zu kaufen und haben sich dafür verschuldet, sind Risiken eingegangen und mussten Zinsen zahlen sowie sie Grundsteuer und Steuern auf die Kaltmieten an den Staat abführen müssen.
Andere haben sich früher entschieden, in den Aktienmarkt zu investieren und haben heute Kursgewinne und Dividenden. Doch auch das war deren Entscheidung und hat genauso Risiko beinhaltet und die Erträge müssen versteuert werden.
Und wer geeerbt hat, hat sich vielleicht 10 oder 15 Jahre oder länger die alten Eltern gepflegt? Hat die Sozialkassen auch entlastet, statt ein Altersheim von der Allgemeinheit bezahlen zu lassen.
Und wer Medizin studiert hat und Chirurg ist, hat sein Gehalt verdient, der arbeitet hart und rettet Menschenleben und hat zig Jahre für studiert.
Also warum gönnt ihr es den Leuten nicht einfach und habt so viele Vorurteile, viel Geld oder Vermögen sei nur durch "krumme Geschäfte" oder "Ausbeutung" möglich?
8 Antworten
Hi,
Warum ist bei vielen von euch Geld oder Besitz so negativ behaftet?
Ich glaube tatsächlich, dass es nur bedingt etwas mit Neid und Missgunst zu tun hat...
Vermögen und Gehalt sind immer noch gesellschaftliche Tabu-Themen, dementsprechend ist auch die Transparenz hier gering - gerade, wenn zwischen den eigenen Vermögen/Gehalt und dem von anderen ein erheblicher Unterschied besteht, ist es für viele wohl schlicht nicht nachvollziehbar, wie und warum das so ist.
Oder anders: die grundlegenden Überlegungen, die Du in deiner Fragestellung beschreibst, werden einfach nicht angestellt - die "Theoriefindung" über die moralisch verwerflichen Gründe reicht den meisten wahrscheinlich schon als Erklärung aus.
hier auf GF
...würde ich sowieso kaum etwas glauben, was mit dem Thema Geld zu tun hat ;-)
LG
Gerne!
Da muss ich gerade an den Spruch "Über Geld spricht man nicht" denken
Ja, dieser ist immer noch Realität. Ich sehe es anders: man sollte darüber sprechen - einerseits schon, um Ungleichbehandlungen zu vermeiden, andererseits eben, um ein Bewusstsein für Geld zu schaffen.
Ja, dieses Phänomen entdeckt man häufiger in der Gesellschaft, deutlich wird’s auch bei einigen Userfragen.
Wenn ich Kommentare abgebe wie:
Geld macht glücklich.
Werden einige sehr getriggert, obwohl ich doch mein These wissenschaftlich belege.
Menschen, die Geld nicht mögen, werden auch nie größere Mengen an Geld besitzen können. Wer wohlhabend werden möchte, muss definitiv auch ein gewisses Risiko eingehen, ansonsten wird das nie etwas.
Und ja, die deutsche Gesellschaft ist eine Neidkultur. In anderen Ländern wie den USA sieht es ganz anders aus.
Ja, stimmt. In den USA ist die Unterschicht dermaßen verblödet, dass sie ihrem eigenen Elend applaudiert.
Sehr viele Menschen Blicken nicht über den Tellerrand. Man verurteilt sehr schnell den anderen und man glaubt es zu wissen, dabei weiß man gar nichts.
Die Gründe für solch eine Reaktion bzw. für solch einen Gedanken sind unterschiedlich. Die einen wissen nicht wie man weiter kommt und die einen kommen nicht weiter. Irgendwann beginnt man daran zu zweifeln, dass alles legitim verlaufen ist.
Es ist nicht abzustreiten, dass es Menschen gibt die mit krummen Dingen sich bereichern - aber das Trifft nicht auf jeden zu und aus diesem Grund hat man auch nicht das Recht ohne jegliche Beweise jemanden zu verurteilen.
Das hat häufiger wenig mit Neid zu tun sondern mit der Arschigkeit mancher Protzer.
Mir ist es egal, wie viel Geld jemand hat. Mich nervt aber bei Manchen die damit verbundene Überheblichkeit. Dann stimmt der Spruch "Geld verdirbt den Charakter".
Ich zähle übrigens auch zu den eher Gutsituierten.
Ja, bei solchen Angebern ist es verständlich. Ein Onkel von mir ist so und nervt nur damit, da es uns eh nicht interessiert, was er hat. Ich denke, dass sind seine Minderwertigkeitskomplexe
Es kommt darauf wie sie reich geworden sind
Eine milloen Firma erben und dann beschweren das der etwas abhaben möchte während der normale dann gefühlt alles abgeben muss kann ich die Leute verstehen
Das ist wirklich einleuchtend, so kann man das besser verstehen, vielen Dank.
Da muss ich gerade an den Spruch "Über Geld spricht man nicht" denken