Hi,
Welchen Rat habt ihr (Medizinstudium)?
Der beste und vermutlich ehrlichste Rat, den ich Dir geben kann, ist: ernsthaft über Alternativen nachdenken.
Ausgehend von Deiner Schilderung habe ich erhebliche Zweifel daran, dass Du mit dem Medizinstudium glücklich werden wirst.
Ich habe mich bereits erkundigt wie ich Medizin studieren könnte, z.B über den TMS oder MedAT. Jetzt habe ich gerade ein Probetest beim MedAT gemacht und ein total schlechtes Ergebnis erzielt.
Grundsatz: derartige Studieneignungstests sind prinzipiell trainierbar und mit entsprechender Vorbereitung erzielt man auch deutlich bessere Ergebnisse.
Knackpunkt dabei: es kostet auf jedenfall Zeit (und i.d.R. auch Geld); ob die Vorbereitung neben der Schule in deinem Fall sinnvoll möglich ist sollte man kritisch hinterfragen.
Leider bin ich auch kein Genie und muss ziemlich lange lernen um mir Sachen zu merken.
Das ist durchaus ein relevantes Problem...also das Lerntempo, ein Genie muss man nicht sein.
Das Medizinstudium ist - gerade in der Vorklinik - genau das: viel Stoff, teilweise erstaunlich tiefgehend in Verbindung mit einem chronischen Zeitmangel. Das führt selbst die "schnellen Lerner" nicht selten an die Grenzen des Machbaren.
Wenn man das Lernen in der Vorklinik betrachtet ist die gesamte Oberstufe hingegen eher ein gemütlicher Sommerurlaub...insofern muss man wirklich mal tief in sich gehen und sich die Frage stellen, ob man sich mit diesem Studium einen Gefallen tut, wenn es einem in der Oberstufe schon schwer fällt.
Ich habe mir auch überlegt nächstes Jahr noch 4 Zusatzstunden zunehmen in der Schule um meine schlechten Fächer, wie Kunst und Sport auszuklammern.
Nennen wir das Kind beim Namen: das ist ein Pokerspiel mit schlechten Karten.
Ein zusätzliches Fach, in dem man auf bessere Noten hofft, um den Schnitt zu heben, kann funktionieren.
In der Praxis...kann man sich überlegen, wie sich die Noten allgemein entwickeln, wenn man noch mehr lernen muss und noch weniger Zeit zur Verfügung stehen hat.
LG