Warum heißt es, es gibt keine genetischen unterschiede zwischen schwarzen und weißen, wenn weiße 2% Neandertaler Gene haben?
Die Frage ist auf keinen Fall rassistisch gemeint!
Aber wenn weiße Europäer bis zu 2% der Gene von Neandertalern haben aber schwarze nicht oder nur sehr wenig, dann ist das ja ein genetischer unterschied von bis zu 2%?
Kann mich da bitte einer aufklären?
4 Antworten
2% der Gene von Neandertalern haben aber schwarze nicht oder nur sehr wenig, dann ist das ja ein genetischer unterschied von bis zu 2%?
Nein. Da geht es um Varianten des gleichen Gens. Da sind vielleicht 2, 3 Buchstaben anders in der ganzen Sequenz von ein par Tausend. Aber daran erkennt man woher die Variante kommt.
Du und ich haben weniger als 2% genetischen Unterschied zu Schimpansen.
Ja, es gibt Gen-Varianten die in bestimmten Regionen häufiger vorkommen. Aber man kann keine Gruppen Bilden nach Gen-Varianten. Du magst die gleiche Hautfarbe haben wie dein Nachbar aber jemand aus Südamerika ist dir vielleicht in den Blutfaktoren ähnlicher weil dein Nachbar ganz andere Varianten der Gene hat.
Deswegen kann man keine Sub-Spezies beim Menschen unterscheiden, und schon gar keine Rassen, das ist nicht mal ein Begriff aus der Biologie. Jemand der behauptet das es solche Gruppen gibt oder man denen gar Eigenschaften für alle Mitglieder zuordnen kann liegt falsch. Sagt auch die größte Anthropologenvereinigung der Welt, die Forscher vom Human Genome Project, ...
natürlich gibt es genetische unterschiede.
es gibt aber keine unterschiedlichen menschenRASSEN, sondern nur unterschiedliche menschenschläge.
du musst dir das vorstellen, wie bei kühen. es gibt holsteiner schwarzbunt, es gibt braunvieh, es gibt hereford, eringer usw. die sehen zum teil völlig unterschiedlich aus und haben auch ziemlich unterschiedliche eigenschaft - aber sie sind ALLE kühe, die man untereinander kreuzen kann und die miteinander fruchtbare nachkommen haben. das nennt man schläge. RASSEN wären z.b. kühe, büffel, wisent etc. die sind dicht genug verwandt, dass man sie kreuzen kann, aber sie haben keine fruchtbaren nachkommen, weil sie sich genetisch zu sehr unterscheiden.
RASSEN wären z.b. kühe, büffel, wisent etc.
Nein, für die Biologie sind dies ARTEN. Rasse entsprach mal einer UnterART, wird in der Biologie heute aber primär im Rahmen von Zuchtprozessen verwendet (wenn Menschen z. B. eine neue Hunderasse schaffen).
Du beziehst dich möglicherweise auf diesen Artikel. https://www.fr.de/wissen/erbe-der-neandertaler-das-januskoepfige-92712735.html Da steht nichts von Schwarzen und Weißen. Vermutlich steht auch nichts dergleichen in der Original Artikel. Es geht wohl eher um das Erbgut moderner Menschen in Europa im Vergleich zu den ersten modernen Menschen, die aus Afrika kamen. Ob die Menschen in Afrika mehr den ersten modernen Menschen ähneln, weiß ich nicht. Ich meine aber irgendwo gelesen zu haben, das es dort auch verschiedenste genetische Einflüsse anderer Menschenarten gegeben haben könnte (auch vom Neandertaler).
Es gibt keinen ganz "reinrassigen" Homo Sapiens Sapiens! Ausser "uns" gab es andere Menschenarten, die sich aus Homo Erektus entwickelten und eine ganze Zeitlang parallel mit Homo Sapiens lebten. Das war nicht nur der Neandertaler, sondern auch der sogenannte Denisova-Mensch. Mit beiden mischten wir uns. Beim Homo Sapiens Neandertalensis sind es sogar bis zu 4% der Gene. Der Neandertaler entstand in Europa und kam nicht südlicher voran, als im heutigen Palästina, jedoch bis nach Ostasien. Deswegen gibt es keine Neandertalerspuren im Genom der Afrikaner. Weiter im Osten hat der Denisova-Mensch seine Spuren im Genom hinterlassen. Er entstand wahrscheinlich in Sibirien. Auch in Afrika muss es eine parallele, frühe Menschenart gegeben haben. Von ihnen existieren keine materiellen Funde, aber auch sie haben Spuren im Genom der Afrikaner hinterlassen.