Warum hat eigentlich die USA eine Atombombe auf Japan abgeworfen, obwohl der 2. Weltkrieg gewonnen war und Hitler schon längst tot war?
7 Antworten
Die Kurze Antwort:
Weil der Krieg im Pazifik noch nicht vorbei war. Hitlers Tot hat diesen nicht beendet.
Die Lange Antwort:
Der zweite Weltkrieg im Pazifik war nicht gewonnen, nur der in Europa.
Die Amerikaner hatten schon eine Weile an der Erforschung der Atombombe gearbeitet.
Sie planten eine große Invasion auf den japanischen Heimatinseln im Jahr 1946 und schätzten, dass eine vollständige Eroberung bis 1949 dauern könnte. Bei der Invasion auf Okinawas hatten sie einen Vorgeschmack davon bekommen, wie ein Krieg in Japan aussehen würde. Japanische Zivilisten hatten sich umgebracht bei der Ankunft der Amerikaner. Es gibt schreckliche Geschichten von Müttern die in Bunkern ihre Babys umbrachten weil ihr Schreien die Amerikaner anlocken würde. Vor den Augen von amerikanischen Soldaten haben sich Frauen mit ihren Kindern von Klippen gestürzt.
In Japan bereitete man sich auf die Invasion vor. Kindern wurde beigebracht mit angespitzten Bambusstöcken gegen die Invasoren zu kämpfen. Ein Propagandaspruch lautete etwa: "Einhundert Millionen sterben für Japan". Ganze japanische Einheiten weigerten sich nach Kriegsende aufzugeben. Der letzte japanische Soldat, Onoda Hirō, ergab sich 1974. 29 Jahre nach Kriegsende.
Für die Amerikaner würde die Invasion also schwierig werden. Die Landung in der Normandie wäre dagegen ein Spaziergang gewesen. Sie rechneten mit Millionen toten Japanern und mindestens einer Millionen toter amerikanischer Soldaten. Sie druckten in Vorbereitung so viele Purple Hearts, dass sie angeblich heute noch nicht aufgebraucht sind.
Gleichzeitig flogen die Amerikaner regelmäßig Luftangriffe auf Japan. Die Holzstädte der Japaner brannten wie Zunder. Beim Feuersturm in Tokyo starben mehr Menschen als durch die Atombombenabwürfe.
In dieser Situation konnte es sich ein demokratisch gewählter Präsident nicht leisten eine Waffe nicht einzusetzen die den Krieg vielleicht beenden konnte. Tatsächlich hat diese Waffe den Krieg beendet und damit möglicherweise (obwohl es Historiker gibt die anderer Meinung sind), deutlich mehr Leben gerettet als gekostet.
Das ist eine (umstrittene) Art das zu sehen.
Man könnte genau so argumentieren (auch das ist umstritten), dass das Wissen um die Schrecklichkeit der Atombombe für den langen Frieden im kalten Krieg gesorgt hat.
Auf dem Papier Theorien darüber zu lesen was eine Atombombe alles anrichten könnte, sind doch völlig anders als die Realität in Hiroshima und Nagasaki zu sehen und wir wissen, dass sowohl die Sowjets als auch die US-Präsidenten zutiefst beeindruckt und verängstigt waren von diesen Bildern.
Man hätte mit Japan auch einfach verhandeln können, statt sie unbedingt vernichten zu wollen…
Hätte "man" das gekonnt?
"Man" hätte auch mit den Deutschen verhandeln können statt eine bedingungslose Kapitulation zu fordern.
Warum hätte man dies von den Japanern nicht fordern sollen? Warum mussten die Deutschen bedingungslos kapitulieren und die Japaner hätten das nicht gemusst?
Bei der Schlacht von Manila haben die Japaner innerhalb eines Monats etwa 100'000 Zivilisten ermordet. Mit Schwertern und Bajonetten. Mit voller Absicht. Das waren keine Kollateralschäden. Während amerikanische Truppen um die Stadt kämpften bemühten sich die Japaner so viele Zivilisten wie möglich zu ermorden.
Es gibt den Zeugenbericht eines Mannes der mit ansehen musste wie seine drei kleinen Kinder und seine hochschwangere Frau mit Bajonetten ermordet wurden. Er sollte geköpft werden, doch ging der Kopf nicht richtig ab und man warf ihn in eine Grube und hielt ihn für tot.
Er sagte die einzige Gnade die ihm an diesem Tag zuteil wurde war nur zu hören (nicht zu sehen) wie seine dreijährige Tochter ermordet wurde.
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Während die Atombomben über Japan abgeworfen wurden, wüteten japanische Truppen in China immer noch. Ganze Armeen standen dort bereit.
Ich sage es nochmal: Gleichzeitig bildete Japan Kinder dazu aus mit angespitzten Bambusstöcken gegen MG-Nester anzurennen.
Aber hey- Die Amerikaner hätten verhandeln sollen. Das hätte bestimmt super geklappt.
Der Abwurf der Atombomben war keine unerklärliche Beziehungstat. Es hat eine ausführliche Vorgeschichte.
Richtig, es war in beiden Fällen Deutschland und Japan eine verbrecherische Entscheidung eine bedingungslose Kapitulation zu fordern. Damit hat man bewusst und mit voller Absicht weitere Millionen Menschen ermordet.
Nur weil ein anderer ein Unrecht begeht darfst du das nicht ebenfalls tun. Besonders wenn die Japaner und Deutschen zu einer bedingten Kapitulation bereit gewesen wären.
Oh wow. Es gibt nichts mehr zu reden.
Du bist Nazi oder hast von Geschichte so viel Ahnung wie ein Achtklässler.
In beiden Fällen bin ich an einer weiteren Unterhaltung nicht interessiert.
Träum du mal weiter vom Großdeutschen Reich in dem wir jetzt leben würden wenn die Alliierten nur Frieden verhandelt hätten statt auf eine bedingungslose Kapitulation zu bestehen.
Hat Japan mit den 20m Menschen in China oder im rest von Asien die sie vergiftet, getötet, vergewaltigt oder einfach verhungert haben verhandelt?
Nicht mit Japanern.
Kapitulation ist nicht in deren mentalem Konzept.
Nach Ansicht vieler Japaner hätten Tenno und die Armeeführung Seppuku vollziehen müssen, der Schande wegen, die sie über Japan gebracht haben.
Daß der Tenno auf seinen Status als Halbgott verzichtet hat war eine Revolution.
Japan hat weiter gekämpft, man wollte keine bedingungslose Kapitulation, nicht auf den Kaiser verzichte, bei vielen kleinen EroberungsSchlachten wurde verbissen bis zum Tod gekämpft, obwohl es bereits aussichtslos war, viele Japaner haben auch Selbstmord begangen, statt sich zu ergeben UND auch die Amis hatten deshalb teilweise hohe Verluste.
All das wollte man mit einer MachtDemonstration vermeiden! Und weil die 1. Bombe nicht reichte, hat man kurz danach die zweite geworfen.
Das soll keine Entschuldigung sein, sind aber die wichtigsten pro Argumente.
Auf Japan wurde nicht eine, sondern zwei Atombomben abgeworfen
Es war vereinfacht gesagt ein Real Test der Sprengwirkung der verschiedenen Bauweisen.
Die USA wollten der Welt eindrücklich die Möglichkeiten dieser Atombomben- Superwaffen demonstrieren um so den globalen Machtanspruch zu manifestieren.
Was ist der Unterschied zwischen Little Boy und Fat Man?
"Little Boy":
Durchmesser: 0,72m
Länge: 3,20m
Gewicht: 4,45T
Sprengkraft: 12-18kT TNT (da keine Instrumente da waren, konnte die Sprengkraft nicht genau bestimmt werden)
"Fat Man"
Technische Daten:
Durchmesser: 1,52m
Länge: 3,66m
Gewicht: 5,15T
Sprengkraft: 20kT TN
Trotz aller Theorien und Rechnungen wurde die Implosionstechnik noch nie verwendet selbst die brillantesten Köpfe konnten keinen Erfolg garantieren.
Die einzige Möglichkeit, die blieb, war die Technik zu testen.Der Trinitytest, in dem "Gadget" erfolgreich zündete, wurde am Juli 16, 1945
durchgeführt.
Japan möglichst schnell zur Kapitulation gegenüber den USA zu bewegen und so den Krieg zu beenden, bevor Stalin eingreift.
Quatsch, der Kampf fuer die Landheere auf dem Festland, war eine ausgemachte Sache zwischen den Alliierten.
Hallo!
Weil der Krieg nur in Europa zu Ende war - in Asien war der noch im Gange und Japan hat noch gekämpft!
Denke man wollte den Krieg so schnell wie möglich beenden da die Amerikaner auch keine Lust mehr hatten auf weiterkämpfen! Da kam dann die damals nagelneue Superwaffe gerade recht und hat zumindest dieses Zeil erreicht das Japan sofort kapituliert hat!
Kurzform Ende!
Grüße
Bei dieser Argumentation, sie gewissermaßen sogar richtig, fehlt etwas. Erstens, die Atombombe war eigentlich für Deutschland (Dresden) vorgesehen. Das Ende des Krieges machte das glücklicherweise zunichte. Zweitens man wollte der Sowjetunion in direkter Weise zeigen, daß man der stärkere war. Das ist sogar eine Zeitlang gelungen. Dise Waffe hat gewissermaßen tatsächlich den Krieg beendet und ein gewaltiges Wettrüsten verursacht.