Warum hassen Rechte derart die Juden?
13 Antworten
In Europa und namentlich "Deutschland" hat das eine lange Tradition und gehörte zum "gutbürgerlichen Ton".
Insofern mussten rechtsextremistische Strömungen einfach antisemitisch sein, weil ihnen sonst niemand Beachtung geschenkt hätte.
Der dümmere Teil des heutigen Rechtsextremismus folgt dann einfach nur dem historischen "Vorbild".
Da du mir als erstes beipflichtest und die Tradition des Antisemitismus in Europa und Deutschland einräumst, scheint der Käse ja gar nicht so schlecht zu sein. :-)
Dass es ihn auch noch anderswo gibt, habe ich gar nicht thematisiert und folglich auch nicht bestritten, das ist nur das übliche Strohmannargument von Schwätzern. :-)
Tatsächlich hat es keine weltweite tradition sondern eher eine Europäische. Der hass gegen die Juden wurzelt im Zinsverbot der Christen untereinander.
Wenn man also Schulden hatte, hatte man diese bei Juden.
Man sieht dies gut an den USA. Obwohl es ein sehr christliches Land ist, ist der antisemitismus deutlich weniger ausgeprägt als in vielen Europäischen Ländern.
Magste dich bei der Bild bewerben, da hat man auch den Eindruck die picken sich immer nur raus was ihnen passt ;)
Doch hast du thematisiert, du hast das Regional eingeschränkt, wenn ich dann sage das das nicht zutreffend ist antworte ich nur auf deine Aussage. Ist dir das schon zuhoch oder gehts noch?
Ah schwer. Zuerstmal müssen die ja nach europa kommen, das hat ja auch schon einen Grund, und deswegen rede ich ja von Weltweit. Das die Zinsgeschichte im Mittelalter eine Rolle bei der Bevölkerungsmeinung spielt will ich garnicht in Abrede stellen, das als Hauptgrund anzunehmen ist doch reichlich fraglich.
Also nach meinem wissen haben die in der USA deutlich dickere und vorallem derbe Rechte strömungen die was gegen das Judentum haben als hierzulande. Klar wenn ich die ganzen ausländischen Strömungen mitanschauhe dann mag das anders sein, aber die haben hier ja ohnehin keine Tradition, kann also nicht gemeint sein.
Welchem historischem Vorbild? Das HRR war eines der wenigen europäischen Länder, in welchem Juden recht früh bereits unter dem Schutz des Kaisers standen.
Soll nicht heißen, dass es keine Pogrome gab, aber es gab eben auch friedliches Nebeneinanderher-Leben. Gerade zu Beginn der frühen Neuzeit stiegen Juden sogar überdurchschnittlich häufig in den höheren Staatsdienst auf. Hofjude nannte man das.
Die Geschichte der Juden in Europa und auch in den deutschen Territorien ist von großer Ambivalenz geprägt. Eine eindeutige und klar vorherrschende antijüdische Stimmung ist eine Erfindung der Moderne. Es gab solche Stimmungen - es gab jedoch ganz ebenso Akzeptanz und Zusammenarbeit.
Nicht umsonst waren es später dann im Kaiserreich gerade die jüdischen Familien die im ersten Weltkrieg besonders häufig ihre Söhne an die Front geschickt haben - um als gute deutsche Patrioten für das Vaterland zu kämpfen.
Es gibt dafür keine rationalen Gründe, das beruht auf Verschwörungshypothesen und Lügen.
Das geht so weit zurück, dass es damals als das anfing noch gar keine "Rechten" gab.
Nur ganz bestimmte Rechte hassen Juden. Viele haben, wie Marine Le Pen, neue Sündenböcke gesucht und gefunden.
Lediglich bestimmte antisemitischen Verschwörungstheorien (George Soros ...) und bei uns in Deutschland die Unterstellung des "Schuldkults" beinhalten noch direkte antisemitsche Gedanken. Andererseits versucht man sich aber direkt vom Judenhass der Nazis zu distanzieren, beispielsweise durch das Aufzählen von Juden aus der eigenen Partei. Auch wenn die alle Russen sind und nichts mit dem Judentum zu tun haben.
Oh, nicht nur Rechte.
Antisemitismus finden sich in allen radikalen/extremistischen Spektren, auch wenn der Rechtsextremismus nach wie vor die hauptsächliche Ausgeburt des Antisemitismus ist. Jüdinnen und Juden waren schon seit ihrer Diaspora nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem Opfer verschiedenster Unterstellungen und hasserfüllter Angriffe.
Hier vermischen sich zum Teil jahrhundertealte Verschwörungserzählungen und Unterstellungen; das Bild eines geizigen, geldgierigen, machtbesessenen, kindertötenden Juden, aber auch mit religiösen Anstrich (Antijudaismus, Juden als Mörder Jesu) oder mit linksextremen Anstrich ("Israelkritik", Antisemitismus gepaart und getarnt als Antikapitalismus oder Antiamerikanismus).
https://nichts-gegen-juden.de/
Hier werden gängige antisemitische Muster entlarvt.
LG
Antisemitismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft, da nicht unbedingt aus dem extremen
Es stimmt natürlich, dass antisemitische Muster durch ihre subtilen Phänomene sich in der Mitte der Gesellschaft auch wiederspiegelt.
Guter Hinweis.
LG
"Die Extreme" unterscheiden sich ziemlich stark voneinander. Finde es kritisch, die in einem Atemzug zu erwähnen und miteinander gleichzusetzen.
Das ist ziehmlicher Käse, also erstmal hat das nichtnur in Europa bzw expliziet deutschland tradition sondern ziehmlich weltweit. Deutschland hatte ja etwa sehr viele Juden aufgenommen nach der Russischen Revolution, wo diese von dort vertrieben wurden. Das da trotzdem ablehnung (schon seit dem frühen Mittelalter) in der Bevölkerung herrscht, nicht zuletzt herbeigeführt durch die Kirche (auch z.b. Luther) ist jetzt kein Geheimniss.
Das sich die Nazi da die Juden dann rausgepickt haben dürfte daran liegen das die eh keinen guten Stand haben und das auch sehr praktischer Natur war (gemeinsame Feinde verbinden und so). Und dann halt noch die Rassenideologie von einigen Hardlinern.
Heute ist es ja eher andersrum ,klar gibts noch hartcore neo-nazis die das Judentum gänzlich ablehnen und folgt - wie du sagst - dem historischen Vorbild (wobei das verschwindent gering ist, ich würde behaupten so gering das man nichtmal mehr drüber schwätzen müsste da man diesen Leuten nur unnötig eine Plattform bietet), aber der meiste Judenhass (der eher auf Isreal als Staat auf der Religion bezogen ist) vornehmlich von Links oder Ausländerdominierten Gruppen (Islamisten etwa).