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Sind nur kurzfristige Ersparnisse damit gemeint oder allgemein Ersparnisse, also auch wenn jemand in Altersvorsorge investiert.

Ein Arbeitskollege von mir z. B. fährt dieses Jahr nicht in den Urlaub, weil er kein Geld habe. Ich hatte auch gedacht, wie kann es sein, dass er kein Geld hat, ich behalte von meinem Geld jeden Monat etwa 500 Euro über und er verdient, da er eine höhere Position hat als ich und mehr Berufserfahrung hat, netto etwa 1.000 EUR mehr als ich und zahlt 500 EUR mehr Miete. Da müsste er ja 1.000 EUR jeden Monat sparen können.

Bei ihm ist es so, dass er fast alles, was zurückbleibt in Altersversorge und in sonstigen langfristigen Anlagen investiert.

Er hat somit Ersparnisse, er kann nur nicht darauf zugreifen.

Viele haben keine großen Möglichkeiten etwas zu sparen, weil sie gerade so klarkommen. Manche verprassen auch ihr Vermögen und sparen einfach nichts. Das ist gar nicht mal so unclever, da der sparsame, vernünftige meist bestraft wird, während der Verprasser immer auf die Füße fällt und unterstützt wird.

Teilweise weil sie schlicht keine Möglichkeit haben Ersparnisse aufzubauen. Kinder sind beispielsweise sehr teuer und eine enorme finanzielle Belastung.

Vielfach aber sicher auch, weil sie nicht mit Geld umgehen können und einfach über ihre Verhältnisse leben.

43% ist ein großer Teil der Bevölkerung. Da ist beinahe doppelt so viel wie der Anteil der Arbeitnehmer, der nur den Mindestlohn verdient. Und selbst der ist hoch genug, dass ein Alleinstehender sich damit etwas ansparen können sollte. Da wäre es zu einfach für das Problem lediglich eine einzelne Ursache zu suchen.

Mangelnde Kaufkraft, von nichts kommt nichts.

Sparen kann man was, wenn was übrig bleibt.