Warum glaubt ihr an Gott?

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Also ich glaube an Gott und bin Christ. Ursprünglich bin ich ungläubig aufgewachsen, aber ich habe meine Einschätzung in meinen Jugendjahren geändert. Ursprung meines Glaubens war ein Erlebnis, von dem ich überzeugt bin, dass Gott sich offenbart hat.

Auch wenn das erstmal ein persönliches Erlebnis ist, erkenne ich mittlerweile, dass der Glaube an Gott durchaus vernünftig ist. Es gab in der Geschichte eine Reihe von philosophischen Gottesbeweisen. Alle diese Beweise können Gott nicht final belegen (sonst würde man auch nicht von Glauben sprechen), aber sie deuten auf Indizien, die Gott wahrscheinlich machen.

Zum Beispiel braucht alles, was existiert einen Schöpfer - da ist ein Ursache-Wirkung Schema erkennbar in der Welt und irgendwoher braucht auch die Entstehung des Universums eine Ursache. Auch die Feinabstimmung hier auf Erden deutet auf einen intelligenten Schöpfer.

Diese und weitere Gedanken sagen erstmal nicht, wer dieser Gott ist. Ich persönlich glaube, dass er sich in Jesus Christus offenbart hat (das hat andere, aus meiner Sicht ebenso vernünftige Gründe), aber generell deuten die Indizien für mich darauf hin, dass Gott existiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Hallo hilfe1235485e,

für mich ist Gott nicht einfach deswegen existent, weil es so in der Bibel steht. Das, was für jedermann sichtbar und erkennbar ist, sind seine Werke der Schöpfung. Allein die hochkomplexe Welt lebender Organismen zeigt aus meiner Sicht mehr als deutlich, dass eine intelligente Macht sie ins Dasein gebracht haben muss.

Jedes Lebewesen hat einen eigenen genetischen Bauplan, der aus unzähligen Einzelinformationen entsteht. Solche Programme entstehen nicht einfach von selbst; damit sie entstehen können, muss jemand da sein, der sie sich ausdenkt und sie "schreibt".

Oder denke einmal an die verschiedenen molekularen Maschinen auf der Zellebene, die komplizierte Aufgaben selbsttätig ausführen und das oftmals in Bruchteilen von Sekunden. Jedes einzelne Lebewesen trägt also in gewisser Weise den Beweis eines Schöpfers ins sich selbst. Die Frage ist einfach, wie ich als einzelner diese "Beweise" sehe und bewerte.

Wenn Wissenschaftler behaupten, dass solch komplexe Strukturen durch naturgesetzliche Vorgänge ins Dasein gekommen sind, so haben sie dafür keine tragfähigen Beweise in der Hand! Das, was hingegen deutlich erkennbar ist, sind die Veränderungen (oder Entwicklung) bereits bestehender Lebewesen.

Was jedoch von wissenschaftlicher Seite aus nicht nachprüfbar ist, wie ganz neue Baupläne von Lebewesen überhaupt entstehen konnten! Trotzdem gehen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass diese ohne Einwirken einer intelligenten Kraft zustande kamen, da die mögliche Existenz eines Schöpfers in ihren Überlegungen keinerlei Rolle spielt.

LG Philipp

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ich war schon immer von Gott überzeugt, weil es in der Natur des Menschen liegt an etwas höherem zu glauben. Außerdem deutete alles auf einem Intelligenten Schöpfer hin. Nun wäre es Unsinning die Existenz Gottes zu leugnen. Aber es war nur Glaube. Schließlich als ich "Hadith Halila" gelesen habe, wurde mein Glauben zu Wissen.

Ich empfehle dir auch Hadith Halila durchzulesen. Es geht um die Debatte zwischen Imam Jaafar as-Sadiq, den 6 rechtmäßigen Nachfolger des Propheten Mohammad und einem indischen Atheisten. Ich verspreche dir, wenn du keine Abneigung zur Wahrheit hast, wirst du nachdem du dir es durchgelesen hast auch von Gott überzeugt sein.

Hier der Link:

https://www.al-shia.de/hadith-al-halila-imam-jaafar-as-sadiq-%d8%b9-widerlegt-den-atheismus/

in meinen Augen ist Gott und die Geschichten (aus z.B. Bibel, Quran...) unrealistisch und fiktiv.

Das ist bei Mythen so. Aufgeklärte Christen wissen, daß das Mythen sind und glauben trotzdem daran, weil uns anhand dieser Geschichten tiefe Wahrheiten über Gott und die Menschen übermittelt werden.

Ich wuchs in einer evangelischen Familie in der DDR auf und mir sind viele biblische Mythen seit frühester Kindheit vertraut. Das ist prägend. Im Religionsunterricht werden diese Geschichten leider nicht mehr erzählt. Ja - erzählen ist das richtige Wort. Ich gehöre zur letzten Generation, der der Glauben noch in zahlreichen Geschichten erzählt wurde, bis ich sie später selber in der Bibel las. Mein Glauben gründet sich auf diesen Erzählungen. Mir wurde mein Glaube nicht erklärt, sondern erzählt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.