Warum gibt es unter den Menschen Einzelgänger?
Warum gibt es manche Menschen die Einzelgänger sind? Diese haben z.b. keinen Partner und leben alleine und habe auch keine Freunde, vielleicht Bekannte und machen alles alleine (Einkaufen, Reisen usw.).
Der Mensch ist doch ein Gemeinschaftswesen, warum gibt es dann trotzdem diese Einzelgänger und warum sind diese Leute so geworden?
16 Antworten
Hallo,
das hat sich evolutionär durchgesetzt - Eine rein homogene Population ist recht anfällig für so manche Gefahren des Lebens.
Die Maus, die risikobereiter ist und impulsiver handelt, ist im Zweifelsfall die Maus die vom Vogel gefressen wird und ihre Gene nicht weiter geben kann. Die Maus die erst einmal abgewartet hat und sich zurückhielt wäre in diesem Fall die Maus die ihre Gene noch weiter geben kann.
Das Konzept der Introversion und Extraversion ist recht spannend. Tatsächlich ist es auch nicht so, dass Introvertierte die Gemeinschaft an sich ablehnen würden, oder ihr nichts geben würden. Introvertierte sind für eine Gesellschaft wichtig, mindestens so wichtig wie es die extrovertierten sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Introversion_und_Extraversion
Der Wandel in der Wahrnehmung ist tatsächlich auch noch nicht so lange her; vor ca. 100 Jahren kam das moderne Idealbild des extrovertierten Menschen auf. Das rückte die Wahrnehmung von introvertierten natürlich in ein schlechteres Licht. Grade in Nordamerika ist dieses Idealbild sehr weit verbreitet.
Aber tatsächlich waren einige der größten Köpfe in der Geschichte eher introvertierte Einzelgänger.
Momentan wird aus verständlichen Gründen der Forschung im medizinischen Bereich ein sehr grosses Interesse entgegengebracht.
Häufiger kann man dabei feststellen, dass Ergebnisse durch einen Sprecher aus diesem Bereich bekannt gegeben werden. Nicht wenige erfolgreiche Forscher tun sich schwer, ihre Ergebnisse der Allgemeinheit vorzustellen, der die Fachsprache eines wissenschaftlichen Gebietes normalerweise ziemlich fremd ist.
Oft wird der Mensch als "Gemeinschaftswesen" bezeichnet. Auf die Welt kommen, muss er allerdings allein. Sterben muss er ebenfalls allein.In der Zeit, die dazwischen liegt, ist er zunächst ganz auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen, um überhaupt leben zu können. Menschen müssen sehr viel lernen, etwa sprechen, laufen, sogar das Essen. Über eine sehr lange Zeit, eigentlich sein Leben lang, ist jeder Mensch auf andere angewiesen. Ob ihn dieses Angewiesen-sein ihn zu einem Menschen macht, der sich gern in die Gesellschaft einfügt, ist sicher nur zu beurteilen, wenn man die jeweiligen Lebenssituationen sehr differenziert betrachtet,
Warum denn nicht
ich meine alleine sein kann auch Vorteile haben
ich zb bin auch eher der gemeinschaftliche Typ aber manchmal würde ich mir auch meine ruhe wünschen boß wenn man einen Partner einen tollen Freundeskreis und Familie hat ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit
Außerdem ist es auch falsch zu glauben das solche Menschen ein trauriges Leben hätten manche ja aber sicherlich nicht alle
es gibt verschiedene Gründe solch ein Leben zu führen manche wurden bestimmt von anderen oft verletzt weswegen sich für diesen Weg entschieden andere machen das weil es ihnen gefällt
Ich war eine lange Zeit eine Einzelgängerin und habe nun auch nur meinen Freund und kaum Freunde (treffe mich äußerst selten mit denen).
Dies liegt zum einen daran, dass ich zu schüchtern bin und ungern unter Menschen bin,
dann va noch daran, dass ich lieber Beschäftigungen habe, die man alleine macht (lesen, rätseln, PC Singleplayerspiele...). Das einzige was ich gerne mit mehreren unternehme sind Tischspiele oder Radfahren/spazieren (ich mag Partys nicht gerne).
Und zum anderen wollten die anderen immer etwas anderes wie ich machen zb lieber feiern als spazieren gehen oder sie wollten zum Shoppen usw. (selbst bei den Tischspielen wollten sie was anderes spielen), wobei ich immer nachgab um eine Diskussion zu vermeiden.
Ich denke anderen Einzelgängern ergeht es ähnlich.
Hm. Ich war schon als Kind lieber alleine. Während andere mit anderen Kindern spielten, spielte ich alleine. Ich glaube es lag daran das die anderen keinen Kompromiss was Spiele betrifft eingehen wollten. Also spielte ich lieber das was mir gefällt. Und später wurde ich gemobbt und somit ausgestoßen, da ich nicht mit dem Strom schwimmen wollte. Und wenn ich doch mal Freunde hatte von diesen verraten. Das alles zusammen machte mich eher zur Einzelgängerin.
Ich kenne andere Einzelgänger, die ebenso früher gemobbt wurden. Denke das anderssein. Nicht das tun was alle anderen machen, macht einen zu einem.
So ganz ist mir das "Anderssein" als Erklärung für ein Einzelgängertum nicht Klar. Ich hatte selbst als Kind bis ich 8Jahre alt war, keine Geschwister. Als ich dann eine kleine Schwester bekam, habe ich mich riesig gefreut. Es war mir von Anfang an klar, dass ich nicht meine Kindheit und Jugend wegen des Altersunterschiedes im üblichen Sinn, wie andere Geschwister, mit ihr teilen konnte. Auch "musste" ich nie auf sie aufpassen, wenn mir dies ungelegen kam. Doch habe ich sie freiwillig sehr gern ausgefahren, lieber, als Schulfreunde das meist mit ihren jüngeren Geschwistern taten. -- Wir wohnten in einer relativ kleinen Ortschaft, in der es nicht sehr viele Gleichaltrige gab. Manches Mal kam es mir, wenn ich gegen Abend zu Hause sein musste- wie andere Kinder auch - sehr still vor, obwohl drei Erwachsene da waren,die sich durchaus sehr um mich kümmerten. Es waren eben keine Kinder da. Das Baby hatte natürlich einen anderen Rythmus als ich. Eine Einzelgängerin bin ich trotzdem nie geworden. Vielleicht lag das auch daran, dass ich z.B. eine Schokolade, nie allein essen dürfte, sondern immer mit allen anwesenden Teilen musste. Dabei ging es für die Erwachsenen nicht um die Süßigkeiten, sondern natürlich ums Prinzip. Ebenso war es auch in anderen Situationen, wenn meine Eltern oder meine Oma mit mir Gesellschaftsspiele aussuchten und spielten, JEDER hatte die gleichen "Rechte und Pflichten", sonst wäre es mir sicher schwerer gefallen, soziale Kontakte im Umgang mit Gleichaltrigen positiv zu pflegen.
Ich denke es kommt auch auf das Umfeld an in dem man aufwächst. Mir "Anderssein" meinte ich zb nicht mit den Trend zu gehen. Dort wo ich aufwuchs wurde ich schief angesehen als ich nicht Britney Spears, Justin Timberlake, usw kannte geschweige denn hörte. Ich wurde schief angesehen weil ich mich nicht wie alle anderen schminken wollte und keine Bravo kaufte. Ebenso weil ich nicht erwachsen werden wollte wie die anderen Mädchen. Ich hatte nie Dinge die "in" waren und wurde ausgelacht weil ich einen Fahrradhelm hatte (welchen sie übrigens ruinierten). Wenn man nicht mit dem Trend ging, wurde man ausgeschlossen. Dies trug erheblich dazu bei das ich zur Einzelgängerin wurde. Auch weil ich dadurch von Freunden hintergangen wurde. Dadurch vertraue ich kaum Fremden. Vertraue ich doch wieder, wurde ich wieder verarscht.
Heute hat es aber dazu noch andere Gründe. Ich kenne einfach keine in meinem Alter die nicht gerne Shoppen geht oder feiern und dafür gerne zockt UND die in meiner Nähe wohnt (die einzige die das mit mir teilt wohnt 2h Autofahrt weg). Das ist schwer wen zu finden mit gemeinsamen Interessen. Ich hab mal so eine Freundschaft versucht aber es war ätzend immer das zu machen was sie wollte. Lieber mache ich nur das was mir gefällt :)
Danke für die ausführliche Antwort deinerseits. In einer derart oberflächlichen und demütigenden Umgebung hätte ich es ganz sicher auch nicht ausgehalten! Erzwingen kann man nichts, doch vielleicht ändert sich deine Situation doch noch überraschend, wenn du es gar nicht erwartest. Alles Gute!
Weil es angenehmer ist. In der Gruppemuss man auf die anderen achten, sie sind hinterhältig, machthaberisch und gierieg. Irgendeiner will immer das Alpha sein, der kann mich dann mal. Du kannst tun und amchen was du willst, solange man keine Gesetze bricht. Mehr Freiheit also.
Außerdem interessiert es mich nicht, was Andere machen. Sie gehen mir am Arsch vorbei. Was interessieret es mich, was sie heute gemacht haben. Sie sind nur abhängig von einander udn das macht sie schwach.
LG Flo
Ob introvertiert oder extrovertiert, man muss andere Menschen nicht gleich als "Feinde" ansehen, die nur schlechte Eigenarten haben. Ich denke, wichtig ist ein gesundes Selbwertgefühl, das man fairerweise auch anderen zugestehen muss. Auch finde ich es wichtig, für viele Tätigkeiten offen zu sein, mit denen man sich befassen kann, wenn man allein ist. Eine primäre Motivation bietet Raum für Einzelbeschäftigung, aber auch für Teamarbeit. Wenn dies vorausgesetzt werden kann, kommt eigentlich nie Langeweile auf.
Ich finde es gut, dass du nicht wie die Meisten hier, meinen Kommentar direkt zunichte machst. Dein Kommentar scheint mir recht neutral und informativ zu sein. Und ich stimme dir auch teilweise zu.
Ich finde noch immer, dass Einzelarbeit angenehmer ist, aber ja, so ist es nicht langweilig und nicht Jeder ist schlecht. Das habe ich inzwischen (2 Jahre seit meinem Kommentar) eingesehen.
Trotzdem interessiert es mich immer noch nicht was Andere machen, so lange es mich nicht direkt betrifft. Dass sie von einander abhängig sind, stimmt auch nicht immer.
Ja, ich kann sehr gut dein Verhalten nachvollziehen. Ich finde sogar, dass es für jeden wichtig ist, sich - möglichst täglich - etwa eine Stunde nicht mit anderen Menschen direkt und gemeinsam zu befassen.
Auf diese Weise wird man nicht so leicht oberflächlich, kann viele Dinge mit etwas Abstand genauer betrachten.
Auch kann man allein einer Beschäftigung nachgehen, für die man Ruhe braucht, oder für die sich andere wenig interessieren.
Siehst du selbst eine Ursache für das Leben als Einzelgänger?