Warum gibt es Trolle auf Gutefrage.net?

5 Antworten

Eine genaue Feststellung kenne ich dafür nicht, aber es könnte daran liegen, dass es den Trollen Spaß macht, Unsinn aufzuwerfen. 🙄 Hauptsächlich kommt es zu ihren Gedanken vor, dass sie von anderen Leuten Aufmerksamkeit bekommen möchten, obwohl man einfach Trollfragen und -Antworten sieht.

Auch aufgrund erfahrender Langweile oder Missverständnisse mit den Ursachen, bzw. Zwecke dieser Seite werden sie einfach solche Beiträge auf GF veröffentlichen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1 1/2 Jahr Mitglied + Community Experte

Weil es den Trollen Spaß macht.

Als Teenager vor 20 Jahren, da war das Internet zwar noch nicht so groß wie heute, da habe ich auch sehr gerne getrollt. Mir Benutzerkonten in Foren angelegt und irgendeinen Mist geschrieben.

Heute Trolle ich immer noch rum, aber nicht hier :D Warum? 1. Weil ich es kann und 2. Weil es heute immer noch so viel Spaß macht wie vor 20 Jahren und wenn ich eben Langeweile habe, wird irgendwo getrollt.


daciafelix  03.08.2023, 19:19

Ein Zeichen von Intelligenz ist das aber nicht. Kann destruktiv sein. Vielleicht kommen einmal nette Herren zu dir mit einer Jacke, bei denen die Ärmel nach hinten zusammengebunden werden? 😄

daciafelix  03.08.2023, 21:47
@verreisterNutzer

XD dort ist es bestimmt ruhig und schön, du bekommst ja jede Menge rosa Pillen. Trolle bekommen Haloperidol Depotinjektion , aber kein Akineton dazu. Die Nebenwirkungen macht"s aus! Wünsche dir viel Spaß mit dem Trollen, aber besser nicht unbedingt hier 😊auf GF 😃

  • Unwissenheit? Grobes Verhalten eines Trolls oder unübliche Reaktionen oder Fragen mögen daran liegen, dass derjenige noch am Lernen ist.
  • Langeweile? In den 1980er Jahren gab es "Klingelstreiche", heutzutage Trollerei, einfach, weil ein (i. d. R. junger) Mensch nicht weiß, was er anfangen soll.
  • Missverständnis? Dazu mehr;:

Es gibt hier Sachfragen und Meinungsfragen, das ist aber weder in der Formulierung der Frage immer klar getrennt, noch erscheint es einigen Antwortgeber:innen klar zu sein, dass sie gerade auf eine Sachfrage mit einer Meinung geantwortet haben. Und Meinungen regen Trolle zu Widerspruch an – selbst wenn gar keine Meinung gefragt war. Und im Anschluss wird häufig "Recht-Behalten" und "Meinungsäußerung" verwechselt, denn Meinungen kann es ja viele, auch widersprüchliche geben. Und: Ein Diskurs lebt vom Austausch, nicht von Rechthaberei. (Wie schön, dass wir für letzteres im Deutschen sogar ein extra Wort haben!)

Zudem sind Trolle meist unproduktiv: Sie selbst posten häufig keine Antworten (oder Fragen), meinen aber sich dann zu den Antworten auslassen zu müssen.#

Dabei sind "Seitendiskussionen" in Kommentarspalten auch gar nicht zielführend. Fragen, die neu auftreten bei der Antwort einer anderen Fragen, sollten ja gerade neu beantwortet werden und dafür sollten sie als neue Frage auch eingestellt werden. Trolle, die ich darauf verwies, haben typischerweise aber keine Frage eingestellt …

Dagegen äußerst produktiv, aber nicht konstruktiv entsteht aus:

  • Verbohrtheit? Verschwörungstheoretiker (VWT) stellen auch Fragen ein, die sie aber nur dazu nutzen, die Antwortgeber:innen über ihre eigene Weltsicht zu belehren. Oder sie geben eine Antwort und müssen dann partout unter allen anderen Antworten ihre VWT noch rein kommentieren. Missionare der eigenen, unbelehrbaren Überzeugung!

Hier für deine Arbeit, die drei Trollarten, die ich immer gern definiere:

(1) Der unbeabsichtigte Troll. (Er kann nichts dafür, ist unbedarft und naiv und will gar nicht trollen, erweckt durch seine Blödheit aber den berechtigten Eindruck, er sei einer.)

(2) Der raffinierte Troll. Er imitiert den unbeabsichtigten Troll. (Er weiß, dass er es kann. Er schauspielt, braucht also ein Publikum, ist geltungsbedürftig. Und er ist gesellig, er möchte mal schauen, wer ihn durchschaut.)

(3) Der plumpe Troll, der einfach nur ganz dummdreist Blödsinn postet. (Ihm ist langweilig. Er nervt gern andere Leute. Er findet sich selbst ungemein lustig, gestörte Selbstwahrnehmung.)

lg up


upbrunce  03.08.2023, 07:25

Im Grunde gibt es noch No (4): Der konternde Troll. Er trollt nur Trolle, meist so plump, dass alle andern erst durch seine Trollerei merken, dass sie es bei seinem Opfer mit einem Troll zu tun haben. (Er hält sich für besonders scharfsinnig, ist sarkastisch. Hält seinen Weg mit Trollen umzugehen für den einzig richtigen und mischt sich gern einfach mal ein.)

Es ist eine Art Heckenschützensyndrom, das User veranlsst aus gut geschützter Deckung Meinungspfeile in die Community zu schießen. Man erfreut sich an den entrüsteten Reaktionen und genießt es absurde und abstruse Meinungen oder Theorien zu verbreiten. Dabei dient die Vorgehensweise oft gleichzeitig der Meinungsmanipulation der allgemeinen Öffentlichkeit. Beachtet werden muss, dass für das Trollen die gleichen Prinzipien gelten wie für die allgemeine Berichterstattung, d.h., eine Sau kann nur einmal durchs Dorf getrieben werden.


verreisterNutzer  03.08.2023, 07:40
Man erfreut sich an den entrüsteten Reaktionen und genießt es absurde und abstruse Meinungen oder Theorien zu verbreiten.

Genau das ist der Grund, warum ich das heute immer noch sehr gerne mache.

Es gibt nichts besseres, als irgendwelche Leute so nerven. Nach einem Bann direkt eine neue Wegwerf E-Mail Adresse anzulegen.

eine Sau kann nur einmal durchs Dorf getrieben werden

Auch mehrmals :D Nur wird es irgendwann langweilig, deswegen sucht man sich andere Foren, wo man weiter machen kann.

Allerdings sind heute Community Foren eher rar geworden. Für 15 Jahren sah das noch anders aus.