Warum gibt es keine Eisenbahnschwellen aus Stahl oder Grauguß?
Nur so als Idee...man könnte doch so minderwertige Schrottqualitäten wie Mischschrott aus dem Autorecycling verwerten, bei den massiven Wandstärken wäre auch Rost kein Thema
5 Antworten
Hallo, allso es gibt aus vielen Stoffen Schwellen. Auf Kunsbauwerken mit wenig zwischenraum werden auch weiterhin Holzschwellen verbaut und auf Strecken mit nicht so hoher Belastung werden Stahlschwellen benutzt, die gibt es schon seit vielen Jahren und bei ganz sepiziellen Fällen werden Y-Schwellen verbaut. Die bestehen aus Doppel T Trägern. Auf normalen Strecken werden aber nur noch Betonschwellen genohmen, die gibt es in einigen Ausführungen je nach Belastung. Als teuerste Variante (beim Neubau) gibt es noch die "Feste Fahrbahn" davon gibt es aber auch noch verschiedene Ausführungen aber die geräuschärmste Version ist die Holzschwelle nur halt nicht Umweltgerecht. Das Problem der Gleisfreimeldung ist heute nicht mehr so schlimm da hauptsächlich Achszähler verwendet werden und bei denen spielt der Gleisaufbau eine sehr geringe Rolle.
Also das mit dem Rost ist eine 'etwas naive' Ansicht. (wenn genügend dick, dann könnte getrost rosten ...)
Stahlschwellen zeigen nach festem Beton-Bett (Schnellfahrstrecke) die höchste Stabilität und sie werden weiterhin auf Stahlbrücken verbaut; nur sind sie 'laut' und korrelieren nicht optimal mit dem Schotter des üblichen Gleisbetts. Die Lebensdauer beträgt bis zu 100 Jahren.
Nicht mehr verwendet werden Holzschwellen, obwohl diese 2 Vorteile haben:
leise und bei Unfällen (Entgleisungen) meist weiter verwendbar - Betonschwellen brechen.
Holzschwellen sind nicht schnellfahrfähig, garantieren auch nicht die Spurweite.
Gusseisen wäre Schwachsinn - zu teuer (gießen) und nicht bruchfest.
Stahlschwellen werden wie Schienen gewalzt und sind somit einfach herstellbar.
Schwellen sind ein Teil des Konzeptes Unterbau, Spurstabilität, Fahrsicherheit, Fahrkomfort, Wartungsaufwand - oder Sicherheit - Technik - Kosten.
Nun haben wir verschiedene Aspekte beleuchtet.
Auch ich habe meine Weisheiten aus Hobby-Interesse / Studium Fahrzeugtechnik ergänzt durch Fachgespräche mit Eisenbahn-Ingenieuren, Nachfragen im Verkehrsmuseum.
Eine Gesamt-Übersicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnschwelle
Auf die Durchrostung wird zwar nicht speziell eingegangen, doch kann diese nach kurzer Liegezeit bei ungeeignetem Unterbau erfolgen.
musste ein 14km langer Streckenabschnitt der Bahnstrecke Berlin–Halle zwischen Bitterfeld und Halle am 1. August 2012 gesperrt werden
Ansonsten hängt die Rostumwandlung von der Legierungszusammensetzung ab - es muss kein 'Edelstahl' sein. Edelstahl rostet auch, wenn Fremdrost auftrifft.
Rosten die Schienen? >> Freilich. Doch auch diese liegen um die 100 Jahre.
Im Bahnhof meines Heimatortes liegen Schienen, hergestellt 1927.
Woher ich das weiß: Augen auf und lesen.
Stahschwellen bekommst du u.a. hier: https://www.stahlwerk-thueringen.de/produkte/lieferprogramm/stahlschwellenprofile/
und die werden bei der Bahn auch verwendet: https://www.gleisbau-welt.de/de/lexikon/infrastruktur/oberbau/schwellen/stahlschwellen/
Hallo Donetwoisch
Es wurden schon Stahlschwellen verwendet. Probleme sind das Rosten und dass der Schotter unter den hohlen Stahlschwellen besonders geformt werden musste. Später kamen noch die Gleisfreimeldeanlagen dazu, die bei Stahlschwellen nicht so ohne weiteres verwendet werden können
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnschwelle
Gruß HobbyTfz
.. es werden ...
Das mit den Gleisbewegungsmeldern lässt sich auch mit Kunststoff-Zwischenlagen und anderen Möglichkeiten lösen - ist halt mit Nicht-Stahlschwelle die preiswerteste Maßnahme