Warum gibt es heutzutage mehr Psychisch kranke?

DocPsychopath  01.08.2024, 18:45

Also gibt es jetzt mehr als 2020 deiner Meinung nach?

fcbfan1972 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 18:46

ja weil gefühlt jeder denn ich kenne ist psychisch krank geworden

7 Antworten

Es gibt keine ausserordentliche Zunahme seit 2020.

Seit den 80er Jahren steigen die Zahlen langsam und kontinuierlich an. Mit damals verglichen sind die Zahlen über diese lange Zeit heute WIRKLICH viel grösser.

In der Corona-Zeit gab es nur kurzfristig einen enormen Anstieg. Aber jetzt ist es nicht viel mehr als vorher, nur wieder dieser übliche langsame Anstieg. Da spielt dir deine Wahrnehmung einen Streich.

Glaube ich nicht.

Nach allem, was ich glaube erfahren zu haben, war die Gesellschaft vor drei bis vier Generationen noch wesentlich härter, unduldsamer, fordernder (auch Konformität) und ein Teil der Leute auch boshafter.

Eine damals sehr junge Mutter, deren Familie unter brutalsten Umständen zum Kriegsende aus Jugoslawien vertrieben wurde und hier mit ihren Kindern, zunächst in Flüchtlingslagern, allein und ohne Beruf im zerstörten Deutschland klar kommen mußte, sagte mal als alte Frau zu dem Thema befragt, wie sie damit klar kam:

"Ich wollte, daß meine Kinder überleben und hatte keine Zeit für eine Depression."

Der Unterschied zu heute dürfte sein, daß man heute psychische Erkrankungen auch kennt, als Erkrankung wahrnimmt, und behandelt, ohne die Betroffenen als "Irre" oder Weichlinge zu stigmatisieren.

Andererseits habe ich auch den Eindruck, daß die jungen Leute, warum auch immer (vielleicht ist es die Art, wie sie aufwachsen, der frühere Druck zum "Erwachsenwerden", die vielen Vergleichs- und auch Mobbingmöglichkeiten und Eindrücke der (a)sozialen Medien, der hohe Erwartungsdruck der Eltern oder den sie selbst an sich stellen, weniger "echte" soziale Bindungen und Freundschaften, die sie stützen und bestätigen, viel Sorge und Kontrolle durch die Eltern, die zu geringem Selbstbewußtsein führt) heute weniger resilient (widerstandsfähig) gegen psychische Erkrankungen sind, als meine Generation (70er/80er Jahre) oder frühere.

Na die Gesellschaft zwingt einem doch dazu! Wieviel Sozialismus gibt es heute noch im Gegensatz zu vor 20-30 oder gar 40 Jahren?!

Der Arbeitnehmer ist zu meist ein Monster und verlangt viel für wenig! Und so weiter……….

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus den eigenen Erfahrungen.

Likatier  01.08.2024, 19:19

Hast Du Dir mal von jemandem, der es erlebt hat, erzählen lassen, wie es in der Arbeitswelt so in den 50er bis 70er-Jahren zuging? Oder gar in den 30ern?

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Enrico1287  01.08.2024, 23:44
@Likatier

Jahaaaaa!
Ich habe meine Uroma noch sogar erlebt, 1906 geboren.
Aber die Menschen zu Kriegszeiten waren doch wesentlich robuster als die Menschen heute!

Der springende Punkt ist, durch die ganzen Dinge wie Tariferhöhungen, Bürgergeld was weiß ich nicht noch alles, gibt es Mittel und Wege sich durch das Leben zu schlängeln ohne einen Finger krumm zu machen!
Um das viele Geld zu machen begeht man Lug und Betrug!
Und körperliche Arbeit ist das nicht!
Aber ich schweife ab.

Grundlegend ist es doch so das dieses und jenes welches der Arbeitgeber versprechen muss!
Das dieses und jenes Geld an den Menschen gezahlt werden muss!
Heute geht keiner mehr arbeiten nur damit er auch wirklich Geld bekommt.
Denn so eine Art Arbeitslosengeld gibt es vielleicht schon seit kurz vor den 30er allerdings war dieses mit dem heutigen sehr, sehr schmächtig!

Nichts desto trotz stimme ich schon zu, das es schlechtere Löhne zu den 1930er, 40er u.s.w. gab. Aber durch viele, viele Gesetze muss der deutsche Bürger heutzutage dies nicht, das nicht und was weiß ich nicht noch.

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Die Psychiatrie hat sich weiterentwickelt und man kennt jetzt viel mehr psychische Störungen als Depression und Schizophrenie, zudem wird unsere Gesellschaft ständig kränker, und mit ihr die Menschen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Psychologie und Psychiatrie

fcbfan1972 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 18:48

eher gesagt kannte man früher nur angstzustände und depressionen aber ja! du hast recht.

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Kommt nur so vor. Die % sind immernoch wie damals. Aber die Personen gehen offener damit um

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen

fcbfan1972 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 18:47

naja ich gehe mit depressionen halt etwas offener seit dieses jahres um aber noch zu 100% gehe ich damit nicht offen um vielleicht grad mal so 20% sonst habe ich es immer versteckt

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fcbfan1972 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 18:55
@JoeMamaGF

ja weil es dem entsprechend auch mehr thematisiert wird und halt respektvoller behandelt wird. verstehst du?

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