Warum gehört das Evangelium des Johannes nicht zu den synoptischen?
Habe es schommal nebensächlich angesprochen aber jetzt nochmal konkret. Ist das, weil das Jesusbild nicht so kerygmatisch ist? Aber dann frage ich mich warum es überhaupt mit in der Bibel ist. Mein Lehrer sagte mal dass Johannes nicht zur 2 Quellen Theorie gehört weil seine Intention eine andere ist. Bin aber nicht mehr dazu gekommen genauer nachzufragen.
5 Antworten
Hi :)
Also - das Wort "Synoptik/synoptisch" kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa: "gemeinsame Sicht/Optik/Betrachtung".
In Zusammenhang mit den Evangelien bedeutet das, dass sich die ersten drei Evangelien in ihrer Jesus-Darstellung und der Schilderung der damaligen Ereignisse sehr stark ähneln. Sie haben einen ähnlichen Blickwinkel, könnte man sagen.
Das Johannesevangelium unterscheidet sich sehr stark von den drei anderen Evangelien. Jesus redet in diesem Buch ganz anders, die Theologie ist bedeutend tiefgründiger und komplexer, und verschiedene bekannte Evangelienszenen werden hier ganz anders dargestellt. Die Autoren (entweder der Apostel Johannes selbst, eine Gruppe Apostelschüler oder Johannes mit mehreren Helfern/Mitarbeitern) haben für ihr Evangelium ganz offensichtlich andere Quellen benutzt als es Markus, Matthäus und Lukas getan haben. Deshalb hat Johannes mit der Zwei-Quellen-Theorie nichts zu tun.
Es *kann* sein, dass es sich bei dieser Quelle tatsächlich um einen damals noch lebenden Augenzeugen der Ereignisse um Jesus handelt. Johannes wäre zur Zeit der Abfassung des Evangeliums (nach Meinung der Wissenschaft rund 50-60 Jahre nach Jesus' Tod) zwar sehr alt gewesen, konnte aber durchaus noch am Leben sein. Man kann seine Autorenschaft nicht ausschließen.
Ich kann dir auch noch den Wikipedia-Artikel zum Johannesevangelium empfehlen. Der ist sehr gut strukturiert und übersichtlich. Auch wenn du nach "Johannesevangelium" googlest, wirst du viele interessante Ergebnisse finden. Das Buch ist auf eine unheimliche Art und Weise einzigartig - ich lese zur Zeit übrigens selbst im Johannesevangelium, weil ich versuchen möchte, ein besseres Verständnis für seine Theologie zu gewinnen :)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Johannes
Alles Gute!
Johannes hat einen ganz eigenen Entwurf für die Verkündigung von Jesus geliefert.
Im Gegensatz dazu haben sich Matthäus und Lukas offenbar an Markus orientiert.
Deswegen kann man diese Evangelien nebeneinander legen und anschauen ("Synopse": "Zusammenschau") und im Aufbau Gemeinsamkeiten entdecken.
Auch wenn das Johannes-Evangelium gegenüber den anderen drei Evangelien 92 % Neues enthält, sind es dennoch Ergänzungen, die zum Gesamtbild des Christus beitragen. Es ist daher ebenso „synoptisch“ / bzw. hat eine gemeinsame, nicht abweichende Sicht, wie die anderen drei Evangelien.
Johannes schliesst sogar mit den Worten: „Es gibt tatsächlich noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese jemals bis in alle Einzelheiten aufgeschrieben würden, so könnte — denke ich — selbst die Welt die geschriebenen Buchrollen nicht fassen“ (Joh. 21:25).
Das Johannesevangelium verrät den gleichen Eifer, den Jesus hatte, die gleiche Treue, die gleiche innige Liebe, den gleichen gerechten Zorn. Johannes schont auch Personen nicht, die sich nicht offen für ihren Glauben bekennen (Nikodemus, Joseph von Arimathia, ...), während die anderen drei Evangelienschreiber hier sehr zurückhaltend sind.
Johannes konnte es nicht leiden, wenn sich welche seines Meisters schämten. Nicht umsonst wird er der „Donnersohn“ genannt (Markus 3:17).
Warum werden denn die ersten drei Evangelien als „synoptisch“ / „einander ähnelnd“ bezeichnet?
Weil man aufgrund ihrer ähnlichen Aussagen annimmt, die Schreiber hätten voneinander abgeschrieben.
Aber ist die Ähnlichkeit ein Beweis dafür, dass hier gemogelt / plagiatiert / abgeschrieben wurde? Absolut NICHT! Denn was soll denn herauskommen, wenn die Schreiber doch ALLE vom heiligen Geist geleitet wurden? Ergänzungen sind OK — Widersprüche wären der KO-Schlag für die Behauptung, der Geist Gottes habe gewirkt.
Nochmal: die vier Evangelien widersprechen einander NICHT! Sie ERGÄNZEN einander!
Damals wurde vieles mündlich weitergegeben. Es sollte also nicht verwundern, wenn Aussagen von Jesus fast gleich wiedergegeben wurden.
Statt sich also daran festzubeissen, ob die vier Evangelien synoptisch / gedanklich übereinstimmend sind, sollte man sich mehr auf den inhaltlichen Wert konzentrieren. Denn „die GANZE Schrift ist von Gott inspiriert — ob man sie nun synoptisch nennt, oder nicht (2. Tim. 3:15).
Liebe Grüsse ...
Das Johannes-Ev. ist vollkommen unhistorisch. Im Gegensatz zu den anderen geht es nicht mehr darum, die Story des Wanderpredigers nach zu erzählen sondern "Christus im Himmel" zu feiern, der sich die Ehre gegeben habe, uns zu erlösen.
Speziell beim Markus-Evangelium, das noch am nächsten dran war, war Jesus noch ein Mensch mit typischen menschlichen Eigenschaften. Danach wurde die Vergottung immer schlimmer.
Wenn tomcas nur klare deutsche Sätze unverblendeter Wissenschaftler aufnehmen könnte - er würde nicht sein ganzes Leben irr laufen und es dadurch versäumen.
Da hätte ich doch gerne ein paar Namen, wenn ich bitten darf. In diesem Zusammenhang kann ich dir herzlich ein Buch von Anselm Grün empfehlen, es heisst "Versäume nicht das Leben".
Einen Berufsmissionar aufzuklären, hat ganz schlechte Aussichten. Aber auch bei minimaler Aussicht:
https://www.amazon.de/gp/product/3865692826/ref=oh_aui_detailpage_o09_s00?ie=UTF8&psc=1
Geh, do bini so entteischt, wie der Bayer sagt. Wenn du mir wenigstens die Werke grosser Biologen oder Kosmologen empfohlen hättest. Bei deinen Jungs handelt es sich um frustrierte Ex-Kirchler, die unter einem argen Vaterkomplex leiden und deshalb schonungslos mit der Kirche (das wäre ja noch nachvollziehbar) und gleich auch mit Gott dem Vater und seinem Sohn abrechnen. Sie sind landläufig als solche Figuren bekannt. Dein Verständnis von "unverblendet" ist echt amüsant. Hast wohl zu lange am Jauchefass gerochen... Nö danke, da bleibe ich doch lieber bei der Astronomie und der Kosmologie. Melde dich, wenn du darüber mal diskutieren möchtest.
War mir, wie oben schon gesagt, glasklar, daß Religiosität jegliches Licht im Kopf ausbläst. Wer mit Gewalt ein Opfer sein will, der wird nun mal ein Opfer.
Noch ruchloser sind diejenigen, die gegen guten Lohn schwachen Menschen Religionswahn einhämmern. Ende.
Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert. Auch das Johannesevangelium!
Bluemchen weiß exakt, daß ich nicht debattiere. Vor allem nicht mit hoffnungslosen Fällen. Ende.
Die synoptischen Evangelien haben sozusagen ein gemeinsames 'Grundgerüst' oder anders ausgedrückt eine gemeinsame Sicht auf das Leben Jesu und seine Lehre. Das Johannesevangelium ist viel tiefgründiger als die anderen drei.
Das Johannesevangelium ergänzt vieles, was in den anderen Evangelien nicht erwähnt wird.
wenn du doch nur lesen würdest und verstehen könntest... Wie verstockt muss dein Herz sein.