Warum exportiert und importiert Deutschland Getreide?
Hallo,
heute morgen sind wir beim Frühstück dem Thema Getreide ein wenig auf den Grund gegangen. Dabei haben wir festgestellt, dass Deutschland zum einen enorme Mengen an Getreide einführt und zum anderen enorme Mengen an Getreide exportiert. Das man im Ausland sicherlich billiger Getreide produzieren kann als in Deutschland und dieses dann einführt (so krank das auch ist), will uns ja noch einleuchten. Aber bitte wohin und warum exportiert Deutschland Getreide, wenn es gleichzeitig importiert. Und warum sind Einfuhr- und Ausfuhrmengen nahezu identisch.
Kennt sich jemand damit aus?
Vielen Dank!
Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/zdw/2008/PD08050p002,templateId=renderPrint.psml
4 Antworten
Dein link funktioniert hier nicht, ich weiß also nicht genau, worauf Du Dich beziehst und was Du überhaupt mit "Getreide" meinst.
Also nur mal als Beispiel: importiert wird zb Hartweizen für Nudeln ohne Ei, für Gries etc, denn der wächst hier nicht, und die Leute wollen trotzdem sowas essen. Außerdem zB Körnermais, der hier auch nur in sehr wenigen Lagen im Süden reif wird. "Getreide" ist ja nicht irgendwas, was überall gleich gut wächst!
Außerdem sind die Erntemengen nicht in jedem Jahrund in jeder Gegend gleich, was dann wieder zu unterschiedlichen Preisen führt und zu (immer relativ zur Art/Sorte) besserer oder schlechterer Vermarktung im Inland. Es hat auch schon Jahre gegeben, wo es am wirtschaftlichsten war, den Weizen gleich in den Ofen zu stecken, weil man vom Verkaufspreis kein Öl / Gas wiederkaufen konnte...
OK, soweit will mir das einleuchten. Der Link gibt auch einen sehr guten Überblick darüber wohin der Weizen geht. Was mir aber immer noch nicht einleuchten will ist: Wenn da im Artikel steht, dass der Export hierzulande zu einer Verknappung führt und sich damit zwangsläufig auf die Preise auswirkt, stellt sich mir die Frage, ob es da Schutzmechanismen gibt, die die Exporte eingrenzen um die Preise im Erzeugerland stabil zu halten oder ist der Weizenmarkte global offen und völlig liberal. Also überspitzt, wenn der Preis und die Nachfrage stimmt, würde Deutschland dann alles verkaufen und es gäbe hier dann kein Weizen mehr?
Danke, und einen schönen Tag.
Nee, das ist EU-weit geregelt, es gibt Anträge auf Ausfuhrlizenzen, genau wie in allen anderen Ländern auch und man darf natürlich nicht "einfach so" dahin verkaufen, wo es den besseren Preis gibt.
http://www.zoll.de/b0zollundsteuern/c0marktordnung/a0_lizenzen/index.html
der export und import erfolgt ja nicht vom staat. es gibt getreideproduzenten, die ihr erzeugnis exportieren und ebenso gibt es getreideverarbeiter, die getreide importieren. hinzu kommt, dass es verschiedene getreidesorten gibt und die deutschen landwirte wahrscheinlich nicht exakt die in deutschland benötigten sorten in der richtigen menge produzieren.
Wenn z.B. Ein Bauer in Ostfriesland Überschüsse an Mais hat, warum soll er diese nicht gleich gegenüber nach Holland verkaufen? Aber es ist genau so gut denkbar, dass z.B. Weizen günstiger aus Frankreich gekauft werden kann, als in der Hocheifel angebaut werden könnte. Die Im- und Exporte innerhalb der EU werden bei solchen Statistiken mitgezählt.
Übrigens: Die meisten Getreideimporte bestehen aus Viehfutter.
Übrigens: Die meisten Getreideimporte bestehen aus Viehfutter.
Ja. Also bitte nicht mit Brotweizen oder anderem Brotgetreide verwechseln und so tun als könne man das einfach selber essen ;-)
dein link klappt ( bei mir) nicht
bedenke, daß deutschland nicht als firma auftritt.
im-und export machen einzelne firmen nach kapitalistischen gesichtspunkten
hafer für flocken wird auch importiert,weil es die qualität bei uns nicht gibt.