Warum denken die Leute Therapie löst alles?
Ich war schon Jahrelang in Therapie, und Medikamente habe ich auch genommen. Aber das heisst nochlange nicht, dass ich eine Zukunft hab, oder sich mein Leben verbessert hat.
Ich leide jeden Tag, und ich weiss nicht was Glück ist. Jeden Tag werde ich unglücklicher weil es kein Ausweg gibt, und weil sich mein Leben nicht verbessern kann, weil ich zu psychisch krank bin.
Warum soll ich Kämpfen? Wenn meine Psyche durch die Misshandlung von meinen Eltern damals irreperabel beschädigt ist?
Wenn ich keine Freude mehr empfinden kann, nicht mehr klar denken kann, keine Leidenschaft mehr habe, nur noch dahinexistieren kann?
Meine Eltern haben es wahrlich geschafft mich für immer zu zerstören. Und ich hasse sie nicht mal mehr, ich bin nur noch enttäuscht.
Warum verstehen Leute nicht wie schlimm PTSD sein kann?
4 Antworten
Ich finde Verbitterungsstörung ist schlimmer als PSTD. Einfach mal googeln.
Wenn du Hilfe möchtest musst du erstmal verstehen dass jammern und sich bei anderen ausweinen (nichts anderes ist ein Therapeut wenn man seine Vorschläge nicht praktisch umsetzen tut) nichts hilft ohne eigenen Einsatz. Was du brauchst weißt du meistens selbst besser als jeder andere also höre auf deine inneren Bedürfnisse und fang an. Einfach machen nervt die Leute aber Schritt für Schritt kommt man so raus. Und wenn das Gedankenkarussell wieder losgeht? Etwas machen aus der Happy-Liste. Was das ist? Eine Liste von Dingen die dir Spaß machen anlegen. Mindestens 100 Dinge drauf. Weil einem nichts einfällt wenn man darin gefangen ist und sich schlecht fühlt.
Dein Leben und deine Zeit setzt du am besten für dich ein. Niemand sonst tut es, und zuhören hilft dir nicht so viel wie das was du selbst für dich tust.
Warum verstehen Leute nicht wie schlimm PTSD sein kann?
Weil 0815-Leute eben in den meisten Fällen keine Fachleute sind und demnach keinen Schimmer von dieser Krankheit haben.
Vielleicht hast du die für dich passende Therapie oder den für dich passenden Therapeuten noch nicht gefunden. Meine Freundin war auch Jahre lang in Therapie, bis sie endlich an einen Therapeuten gelangt ist, der zu was zu gebrauchen war und ihr wirklich aktiv zugehört hat, sodas sihr geholfen werden konnte. Leider ist Therapie nicht gleich Therapie und Therapeut ist nicht gleich Therapeut - auch da gibt es gute und schlechte :/ Zumal es auch noch mit darauf ankommt, wie du mitarbeitest, was wiederrum davon abhängig ist, wie groß das Vetrauen zwischen dir und dem Therapeuten ist.
Ja, einfach nur zu sagen "geh in Therapie" ist platt. Therapie ist oftmals ein harter Weg, auf dem man selbst viel Arbeit leisten muss und welcher nicht mal zwingend Besserung verspricht. Aber wer aufgibt, der wird erst recht nicht weiterkommen. Auch das ist leicht dahin gesagt - ist mir klar. Aber leider ist's auch die knallharte Realität und da muss man abwägen, ob man sich selbst wertvoll genug ist, um zu versuchen, an einen besseren Ort zu kommen.
Die Leute meinen es nicht böse, sie glauben wenn sie dir zu einer Therapie raten, dir irgendwie helfen zu können. Im Grunde sind sie ratlos und einige möglicherweise interessiert das nicht einmal. So nach dem Motto "Na endlich hörst auf rumzusülzen." Ja, leider gibt's so Menschen.
Das ist Verbal mit einer Tablette zu vergleichen, du schluckst sie und dann denkt man, du wirst wieder normal. Wenn dies nicht passieren sollte, bist du ja schuld, da du die Therapie nicht gemacht hast.
Ob sie dir hilft, entscheidest am Ende du. Und eine beschädigte Psyche muss nicht das Ende bedeuten. Du hast halt gewisse Narben aus deiner Vergangenheit bei dir.
Nicht schlimm, dann hast du Zeit zum warten. Manchmal ist es gut, einen Gang zurück zu schalten. Also Kopf hoch.
ja, ausruhen und nix tun, oder? Bis zum tod. ist ja eh alles egal., sinnlos
Wenn alles sinnlos ist, kannst du doch definieren, was dir spaß macht und dir sinn gibt. Scheiß auf das, was andere denken oder was für einen sozialen Status du einnimmst. Glaube mir, ich habe auch eine beschissene Situation und habe mich damit abgefunden. Das Leben wurde sogar wieder besser.
Also einfach aufgeben? Und auf soziale Leistungen ausruhen? Wirklich?
Nein, einfach entspannen :) ich zocke z.B, nicht weil ich es muss, sondern weil es das einzige ist, das mir geblieben ist. Und ich genieße es.
Die Arbeit ist nur dafür da, dass du einigermaßen leben kannst. Sie muss nicht sinnstiftend sein.
Ja schon aber das bringt auf Dauer große Probleme mit sich.
Zum Teil weil sie keine Alternative kennen, zum andern Teil weil sie es sich einreden lassen.
Der zug ist abgelaufen.