Warum behaupten manche im Internet 15% aller Gastronomen würden pleite gehen da die Steuer wieder um 12% erhöht wird?

8 Antworten

Weil im Internet halt jeder schreiben kann was er will und Lobbyisten der Gastronomen gerade die große Welle machen. Aber egal, ist ja schon entschieden. Man wird sehen was passiert. Es werde immer Gastronomen Pleite gehen und andere werden reich werden und die meisten irgendetwas dazwischen.

Zwei Kumpels und ich als alte Stammtischler überlegen, ob wir statt bisher jeden Mittwoch, nur alle zwei Wochen und treffen, da es so langsam wirklich ins Geld geht. So wie wir denken auch viele andere und das ist auch der Grund, warum einige Kneipen und Restaurants wohl aus Mangel an zahlenden Gästen eventuell aufgeben müssen. Unsere Regierung allerdings kann ich verstehen, aus allem etwas rauspressen zu wollen, da der Staat seit etlichen Jahren de facto pleite ist und an sich nur durch Kredite und die direkte Wirtschaftsleistung finanziert wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hinkelsteiner  26.11.2023, 17:16

Speist du dort auch?

0
whitebuddafly  26.11.2023, 17:19
@Hinkelsteiner

Klar. Vor 10 Jahren war jeder zusammen mit Essen und Getränke knapp über 20 bis maximal 30€ dabei, je nachdem, was wir gegessen haben. Mittlerweile sind das Summen, die wir teils ohne Getränke schon haben. Unsere Löhne sind in diesem Zeitraum aber nicht wie die Preise gestiegen, also spielen wir mit dem Gedanken, uns da etwas zurückzunehmen und vielleicht jeden zweiten Stammtisch ausfallen zu lassen.

0
Hinkelsteiner  26.11.2023, 17:27
@whitebuddafly

Klar. Das liegt aber nicht an der Umsatzsteuer.
Die Erhöhung der MWSt betrifft nur Speisen.
Getränke bleiben 19%.

0
whitebuddafly  26.11.2023, 17:32
@Hinkelsteiner

Das ist verständlich. Jedoch wird der Preis für Essen dann auch zwischen 1 bis 3€ erhöht. Momentan ist es uns jetzt eigentlich schon zu teuer, es fehlt nur noch der Tropfen auf den heißen Stein, der uns zur Umsetzung unserer Überlegungen bringt.

0
Hinkelsteiner  26.11.2023, 18:02
@whitebuddafly

Die allgemeine Teuerung wird natürlich am ehesten bei den Speisen wahrgenommen.
Dass z.B. Mieten gleich bleiben, wird wenigen gefühlt.
Viele feiern lieber zuhause, es ist eben billiger.
Ich bin seit Jahren kein Kneipengänger mehr.

0

Soll mir einer vorrechnen.

Auf Getränke liegt nach wie vor 19% USt.
Auf Speisen außer Haus gelten nach wie vor 7%.
Nur für Speisen, die innerhalb der Räume verzehrt werden gelten ab 2024 19% statt der 7%.
Es wird wie üblich sein.
Steuersenkungen wurden nicht an die Gäste weiter gegeben.
Steuererhöhungen werden weitergegeben + einem Aufschlag.
Zwischendurch wird laut gejammert.

Naja obs jetzt 15% sind sei mal dahingestellt aber : Viele Gastronomen müssten die Preise adequat erhöhen um noch rentabel zu sein. In dem Fall werden sich aber viele Kunden von Ihnen abwenden. Dazu schlechte Rücklagen wegen den Coronajahren. Das wird sicher nicht jedes dritte Restaurant gut überstehen.

Mein lokales Restaurant, welches die Anlaufstelle für unsere Büromittagspausen ist, hat mir das bei Ihnen mal bis ins kleinste vorgerechnet. Aktuell müssen sie für das Mittagsmenü 15 € verlangen (es kommt halt auch keine Laufkundschaft da vorbei).

Das ist eh schon sehr teuer. Wenn es dann 18,19 € o.ä. kostet, würde ich definitiv nicht mehr kommen. Anderen gehts da ähnlich

Ist doch immer so, wir stehen grundsätzlich alle vor dem Abgrund und wer nicht jammert, der wird auch nicht gehört


Eisenklang  26.11.2023, 16:00

Wer so etwas schreibt, hat die letzten 3 Jahre wohl unter einem Stein verbracht.

2
Singuli  26.11.2023, 16:02
@Eisenklang

Ja aber ist irgendwas eingetreten von dem was in den letzten Jahren prophezeit wurde? Kein gasmangel kein Strommangel die Russen sind auch noch nicht da und die Heizungen sind uns auch noch nicht rausgerissen worden.

Lediglich Thomas Gottschalk hat zum letzten mal wetten dass moderiert das kann man mit Sicherheit sagen

0
atm77  26.11.2023, 16:04
@Singuli
Lediglich Thomas Gottschalk hat zum letzten mal wetten dass moderiert das kann man mit Sicherheit sagen

Soweit ich weiß wurde das schon mehrfach gesagt.

1
Singuli  26.11.2023, 16:07
@atm77

So ein scheiß, auf nichts mehr kann man sich verlassen. 😁

2
Eisenklang  26.11.2023, 16:41
@Singuli

Nur weil das Worst-Case-Szenario noch nicht eingetreten ist, bedeutet es noch lange nicht, dass alles halbwegs gut ist. Die Lage ist ernst und es wird Zeit die Schönfärberei einmal abzulegen.

Der letzte Winter war recht mild und das hat die Versorgung mit Gas gerettet. Und seltsamerweise scheinen alle die Waschlappentips der Politik vergessen zu haben, das Verbot für öffentliche Einrichtungen wärmer als 19 Grad zu heizen und Habecks Betteltour. Vor allem vergessen wohl viele die exorbitanten Zuschüsse, ohne die Energie kaum noch bezahlbar bleibt.

Wir hatten schon vor Corona die höchsten Energiepreise der Welt und dies ist noch schlimmer geworden.

Wir haben Strommangel, denn 2023 mussten wir nahezu jeden Tag Strom importieren. Das liegt an der Unzuverlässigkeit der Erneuerbaren.

25. November 2023 verbrauchte Deutschland um 12 Uhr Mittags 62 Gigawatt. Da es ein windiger Tag war, kam mal wieder etwas Strom von den 30.000 Windrädern. An einem windstillen Tag müssen wir importieren.

  • Wind: 21 GW
  • Sonne: nur 6,6 GW und nur 2 Stunden lang
  • Kohle: 28 GW
  • Sonstige: 7

Die Importe sind 2023 um 12% gestiegen.

Dazu exorbitante Strompreise.

Heizungen sind uns auch noch nicht rausgerissen worden.

Das wird aber geschehen, wenn das Gesetz in Kraft bleibt. 2500 Milliarden Euro wird die Sause kosten und das Volksvermögen massiv beeinträchtigen. Mieter wie Hausbesitzer werden es sehr, sehr deutlich spüren. Ich selbst werde wohl kaum unter 70.000 Euro davon kommen um eine funktionierende Heizung durch Ineffizient, teure Wärmepumpen zu ersetzen, damit das Gas dann in großen Gaskraftwerken verbrannt wird anstatt bei den Menschen direkt.

Die Energiepreise sind starke Treiber der Inflation und werden 2024 pünktlich weiter ansteigen.

Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, dass bei einem starken Winter wieder Sparvorschriften einer Mangelwirtschaft erlassen werden.

Vielen Gastronomen steht das Wasser bis zum Hals, die hohen Kosten können Ie nicht mehr so einfach an die Gäste weitergeben, es wird zu weiteren Insolvenzen in hoher Zahl kommen.

0