War der Islam in den letzten Jahrhunderten/-tausenden liberaler als es in einigen muslimischen Staaten heute ist?

7 Antworten

Ja, etwa in Bezug auf Juden oder Homosexuellen:

Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre tolerant mit Homosexuellen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse.[1] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte überliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den „Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingeführt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und in Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei.[1] Die Auffassung Bauers wird im Wesentlichen von Mounir Baatour geteilt, dem Vorsitzenden von Shams, der ersten tunesischen Organisation, die sich für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen einsetzt: „In Tunesien ist Homosexualität erst seit 1913 unter Strafe gestellt: Es waren die Franzosen, die den entsprechenden Paragraphen 230 einführten. Als sie Tunesien kolonisierten, brachten sie ihre Homophobie mit. Dann sind sie wieder abgezogen, doch die Homophobie blieb... Im Islam gibt es keinen einzigen authentischen religiösen Text, der Homosexualität unter eine konkrete Strafe stellt.“[2]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam#Geschichte

Der Islam war mitnichten immer so rückständig wie heute.


Jahrtausende sicher nicht das der Islam eine eher neuartige Religion ist verglichen mit anderen viel älteren. Auch waren die Inhalte immer dieselben.

Islam und liberal ist das lustigste bzw. traurigste was ich je gehört habe😁😳


NBGcool 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 21:00

Hast du schon mal vom goldenen Zeitalter des islams gehört?

„ Das Goldene Zeitalter des Islam in Wissenschaften, Technologie und geistiger Kultur umfasste beinahe 500 Jahre, vom 9. bis weit hinein ins 14. Jahrhundert. Die muslimischen Errungenschaften in all diesen Wissensgebieten hatten sowohl einen enormen Einfluss auf die europäische Renaissance im 15.“

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perforator  02.06.2024, 14:19
@NBGcool

Klar, wenn ich von Spanien bis Asien ganze Reiche erobere, mir die Wissenschaft der Griechen und Perser und des christlichen Frühmittelalters aneigne und mich mit fremden Federn schmücke, dann gab es sicherlich ein "goldenes Zeitalter". Ich wüsste nicht, was die Muslime erfunden hätten. Kliniken gab es im alten Persien. Algebra stammt aus der griechischen Antike usw. Selbst arabische Zahlen sind eigentlich indischen Ursprungs.

In Spanien wurden Juden übrigens tausenfach ermordet. Google mal das Massaker von Granada.

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Die damaligen Muslime lebten in einem Kalifat, das heißt, es wurde nach der Scharia geherrscht. In der Scharia gibt es so etwas wie 'Liberalismus' nicht.

Ich würde sagen, dass viele Muslime heutzutage "liberaler" leben als früher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Und Allah ﷻ weiß es besser

trans64  29.05.2024, 22:11

Nein. Es gab zwar die Scharia jedoch wurde vieles liberaler Bewertet und interpretiert als heute.

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Rider214  29.05.2024, 22:13
@trans64

Heute gibt es kein Kalifat und kein Land geht nach sharia.

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