Warum überholten die Europäer die muslimische Welt in den Wissenschaften?
Im Mittelalter waren die arabischen Staaten wesentlich wissenschaftsfreundlicher als das christliche Europa und vielen Bereichen klar überlegen. Im Laufe des 16. und 17. Jahrhundert wendet sich das Blatt. Die muslimischen Staaten fielen immer weiter zurück. Mit der Folge, dass Europa fast die ganze Welt kolonialisierte auch die meisten muslimischen Länder. Wie kam es dazu? Warum konnten die muslimischen Staaten auf einmal nicht mehr mithalten?
5 Antworten
Das ständige Lobpreisen, wie "hochentwickelt" Islamstaaten um die letzte Jahrtausendwende waren, ist ein Mythos. Einer redet dem anderen nach, aber es wird nie genau hingeschaut.
Der Islam hat durch seine zahllosen Ländereroberungen in der Zeit 700 bis 1000 sehr viel Wissen GEKLAUT. D.h. er ließ Leute leben, die viel konnten und wußten.
Aber dieses Beutefaß "Wissen" war natürlich in späterer Zeit erschöpft, denn es strömte zuwenig Wissen nach. Dagegen in Europa wurde mit viel Schweiß und Blut die religiöse Unterdrückung immer mehr zurückgefahren. Materialverarbeitung, Buchdruck, Technik, das kam alles im Westen auf. Im Orient lernte man - sofern es schul-ähnliches gab - nur Koran.
Ich habe genug Textbelege, die meine Darstellung untermauern. Im Internet steht mit Sicherheit auch eine Menge.
Aber ich kann nicht jedermanns Diener sein und jetzt in 10 Büchern blättern. Muß jetzt einkaufen.
Im Übrigen habe ich überhaupt nicht bestritten, dass die Moslemstaaten um die erste Jahrtausendwende weiter waren. Ich habe erklärt, dass das überwiegend Beutewissen war durch die Überrennung von Nordafrika und auch nach Osten, Richtung Indien.
Religion kann auch ein Bremsklotz für Entwicklung und Innovation sein. Mit der Aufklärung verlor die Kirche die alleinige Deutungshoheit über die Welt, während der Islam die Aufklärung nie durchlaufen hat. Das hat sich dann als fataler Fehler entpuppt. Zum Glück hatte Allah das Erdöl im Wüstensand verbuddelt. So konnten viele arabische Staaten diesen Nachteil wieder kompensieren.
Die Erfindung des Buchdrucks war eine der Voraussetzungen für die Entstehung der modernen Wissenschaften.
Dieser Buchdruck war in der islamischen Welt - aus welchen Gründen auch immer - verboten.
Dadurch hat der Islam den Anschluß an die Wissenschaften verpaßt.
Das Mittelalter war nie wissenschaftsfeindlich, das stimmt nicht. In der Zeit wurden viele Entdeckungen gemacht. Die Universität ist sogar eine Erfindung des Mittelalters! Die Blüte bei den Arabern beruhte nur darauf, daß sie viele alte Kulturvölker erobert haben. Es war nur ein Strohfeuer, das erlosch, als diese Völker ihre Selbständigkeit verloren.
Der Islam nutzt das Potential der Frauen nicht oder zu wenig.
Klimatische Verhältnisse.
Fehlende Vernetzung über das Internet.
Kein Kapitalismus.
Religiöse Einschränkungen wie das Zinsverbot.
Ständige Konflikte in Jemen, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen...
Dieses "Wissen" hast Du so ziemlich exklusiv.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/muslimische-universalgelehrte-die-bluetezeit-der-100.html