Wann und wie wurde der Versailler Vertrag unter Hitler aufgehoben?
3 Antworten
Zunächst stellt sich ja die Frage, was die Nazis gemacht haben und was nicht. Der Versailler Vertrag wurde in großen Teilen bereits vor Hitlers Machtergreifung aufgehoben. Die militärischen Beschränkungen wurden nach Scheitern der internationalen Verhandlungen um eine allgemeine Reduzierung der nationalen Heere bereits für die Weimarer Republik zurückgenommen. Die Reparationen wurden schon 1931/32 von den Siegerstaaten für nichtig erklärt. Der erste Bruch durch Hitler richtete sich jedoch gegen die wirtschaftlichen Beschränkungen und in diesem Kontext genauer wurde die Verstaatlichung, der durch den Versailler Vertrag für international erklärten Flüsse, durchgesetzt. Das waren Rhein, Elbe, Donau und Oder. Bekannter ist jedoch Hitlers Bruch gegen die Entmilitarisierungsregelung im Rheinland, indem er dort 1936 Truppen stationierte. Hinzu kamen zahlreiche weitere Brüche, wie z.B. gegen das Anschlussverbot Österreichs. In Bezug auf andere hier gegebene Antworten: Das Saarland unterstand der französischen Verwaltung, stellte jedoch ein eigenes Gebiet dar. Die Entmilitarisierung bezog sich für das Deutsche Reich dabei nicht auf das Saarland, da es ohnehin nicht mehr Teil des Deutschen Reichs war und eine entsprechende Regelung überflüssig gewesen wäre. Die Angliederung des Saarlands, 1935, an das Deutsche Reich war auch kein Vertragsbruch, da der Versailler Vertrag eine Frist von 15 Jahren verhängte bis es zu Wahlen für oder gegen den Beitritt geben sollte. So geschah es auch. Zudem verlor das Deutsche Reich bei den Gebietsabtretungen weit mehr als die Kolonien.
Zunächst: Hitler konnte den Vertrag nicht aufheben. Er hat ihn gebrochen.
Dann: Falsch ist die Aussage : "Die Demilitarisierungszone im Saarland wurde wieder von deutschen Truppen 1936 besessen."
Richtig ist: Die Wehrmacht ist in das entmilitarisierte Rheinland einmarschiert, hat es also besetzt.
Und: "1935 wurde das Saargebiet nach der im Vertrag vorgesehenen Volksabstimmung aufgrund von ca. 90 % Zustimmung wieder in das damals nationalsozialistische Deutsche Reich eingegliedert." (Wikipediaartikel zu Saarland)
"Bereits lange vor 1933 entwickelten die außenpolitischen und militärischen Führungsschichten des Deutschen Reiches immer wieder Pläne, die Entmilitarisierung des Rheinlands bei der nächsten sich bietenden diplomatischen Gelegenheit rückgängig zu machen.[7] Obwohl die Reichswehr schon seit März 1933 konkrete Pläne für eine Besetzung hatte,[8] ging die militärische und politische Führung des Reiches in der folgenden Zeit davon aus, dass diese vor 1937 nicht möglich sein würde.[9] Dementsprechend hatte Hitler die Besetzung für das Jahr 1937 geplant.[10] Dass er bereits im Frühjahr 1936 die deutschen Truppen in das Rheinland einmarschieren ließ, hing vor allem von der für Hitler günstigen internationalen Situation ab.
Konflikt in Abessinien[Bearbeiten]Eine gewisse Rolle spielte hierbei der Italienisch-Äthiopische Krieg, da er die Aufmerksamkeit der Westmächte von der Mitte Europas ablenkte. Durch die Auseinandersetzungen der Westmächte über mögliche Sanktionen gegenüber Italien kam es zu einer Verschlechterung des französisch-britischen Verhältnisses und zu einer Annäherung zwischen Italien und Deutschland. Der Konflikt trug maßgeblich zur Auflösung der Stresa-Front (Großbritannien, Frankreich und Italien) bei.
Ratifizierung des Französisch-Sowjetischen Beistandsvertrages[Bearbeiten]Als Anlass für den Einmarsch der deutschen Truppen in die entmilitarisierte Zone und somit die Verletzung der Bestimmungen des Vertrages von Versailles und der Locarnoverträge diente Hitler die Ratifizierung des französisch-sowjetischen Beistandspaktes am 27. Februar 1936 in der französischen Nationalversammlung. Bereits am 29. November 1932 hatten Frankreich und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt geschlossen, der beide Teile zu einer Neutralität im Fall eines Angriffs durch eine dritte Macht verpflichtete. Nach Ablauf des Vertrags wurde am 2. Mai 1935 ein neuer Beistandspakt zwischen beiden Ländern in Moskau unterzeichnet. Deutschland reagierte, man sehe für den Fall, dass der Beistandspakt im französischen Parlament und Senat abgesegnet würde, keine Möglichkeiten einer Annäherung an Frankreich. Die Beschlussfassung in der Nationalversammlung nutzte Hitler unmittelbar als Vorwand für die Wiederbesetzung des Rheinlandes, ohne die noch bevorstehende Behandlung des Vertrages im französischen Senat (der damals nahezu gleichberechtigten zweiten Kammer) abzuwarten." (Rheinlandbesetzung 1936)
1. Die Armee wurde vergrössert (unter dem Diktat sollte es nur eine 100,000 Soldaten grosse Armee sein) (ab 1933)
2. Die Luftwaffe wurde eingerichtet (unter dem Diktat sollte Deutschland keine Luftwaffe mehr haben) (ab 1933)
3. Die Demilitarisierungszone im Saarland wurde wieder von deutschen Truppen 1936 besessen.
4. nur die deutschen Kolonien blieben in fremder Hand bis zum heutigen Tage.
nur die deutschen Kolonien blieben in fremder Hand bis zum heutigen Tage.
Die ehemals deutschen Kolonien sind seit langem eigene Staaten bzw. Teile von Staaten.
Patrick Lassan, natürlich sind diese Kolonien heute eigene Staaten, was ich damit gemeint habe, ist dass die Kolonien nie wieder in deutscher Hand (bis zum heitugen Tag) zurückgekehrt sind. Bist du etwa der Kommentar-Inspektuer ?
wie hat er den Vertrag gebrochen?