Wann soll die Bibel, laut Islam, verfälscht worden sein?


27.08.2024, 14:30

Denn, die uns bekannten Manuskripte zeigen ja eigentlich, dass die Schriften relativ gleich blieben.

14 Antworten

Die Bibel wurde in einem laufenden Prozess immer wieder bearbeitet, Fehler tauchen auf auch bei der Übertragung und bei der Übersetzung in eine andere Kultursprache, wie jüdische Kultur in griechische Kultur und später in alle der Weltsprachen und Kulturen.

Frage: Welche Beweise zeigen, dass die Bibel verändert wurde? Textzeugen

Die zur Zeit vorhandenen Bibelmanuskripte demonstrieren übereinstimmend, dass Verfälschung und Veränderung biblischer Texte die Regel und nicht die Ausnahme ist.

Altes Testament

Emmanuel Tov[1], J. L. Magnes Professor für Bibelwissenschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem und leitender Herausgeber des Publikationsprojektes für die Schriften vom Toten Meer schrieb:

  • Alle Textzeugen [des AT] weichen voneinander in größerem oder geringerem Maße ab.
  • Es gibt keine einzige Ausgabe [des AT], die in allen Einzelheiten mit einer anderen übereinstimmt.
  • Die meiste Texte, antik oder neuzeitlich, die von einer an die nächste Generation übertragen wurden, sind auf die eine oder andere Weise verderbt. (Heraushebung im Original)
  • Eine zweite Erscheinung sind Korrekturen und Änderungen, die in den biblischen Text eingefügt wurden. Solche Verfälschungen des Textes sind in allen Textzeugen nachweisbar.
  • Paradoxerweise haben daher die Soferim [Schreiber] und Masoreten einen Text sorgfältig bewahrt, der bereits verderbt war.
  • Eines der Postulate der Bibelforschung besagt, dass der Text der in den unterschiedlichen Exemplaren (Manuskripten, Ausgaben) des üblicherweise als „masoretischer Text” bezeichneten, in vielen Einzelheiten nicht den 'ursprünglichen Text' der biblischen Bücher darstellt.
  • Diese Parallelquellen [von Könige, Psalmen, Samuel usw.] beruhen auf antiken Texten, die bereits voneinander abwichen, bevor sie in die biblischen Bücher aufgenommen wurden. Sie erfuhren auch Veränderungen, nachdem sie als Teil der biblischen Bücher von einer Generation an die nächste übertragen wurden.
  • Die S[eptuaginta] ist eine jüdische Übersetzung, die hauptsächlich in Alexandria angefertigt wurde. Ihre hebräische Quelle unterschied sich stark von den anderen Textzeugen (M[asoretisch], T[argums], S[amaritisch], V[ulgata], und von vielen der Qumran-Texte.... Überdies ist die S[eptuaginta] wichtig als Quelle für frühe Exegese und diese Übersetzung bildet auch die Grundlage für viele Elemente des NT.
  • Die Bedeutung der S[eptuaginta] beruht auf der Tatsache, dass sie eine größere Vielfalt von Varianten widerspiegelt als alle anderen Übersetzungen zusammengenommen.
  • Textüberarbeitungen tragen erkennbare textliche Wesenstendenzen wie erweiternd, verkürzend, in Einklang bringend, judaisierend, christianisierend.
  • Die Theorie der Einteilung der biblischen Zeugen in drei Überarbeitungen [masoretisch, Septuaginta und samaritisch] kann nicht aufrecht erhalten werden.... in einem solchen Maße, dass man beinahe von einer unbegrenzten Anzahl von Texten sprechen kann.
  • Die Frage des ursprünglichen Textes der biblischen Bücher kann nicht eindeutig entschieden werden, da es keine sicheren Beweise gibt, die uns helfen, in die eine oder andere Richtung zu entscheiden.
  • Wir haben immer noch keine Kenntnis von Abschriften der biblischen Bücher, die im ersten Stadium ihrer Textübertragung geschrieben wurden, nicht einmal von Texten, die dieser Zeit nahe liegen.... Da die Jahrhunderte, die den vorhandenen Texten vorausgingen, wahrscheinlich von großer textlicher Veränderlichkeit gekennzeichnet waren, muss alles, das über den unverfälschten biblischen Text gesagt wird, notwendigerweise hypothetisch bleiben.
  • Masoretisch ist nur ein Zeuge für den biblischen Text und seine ursprüngliche Form ist weit davon entfernt, mit dem Originaltext der Bibel als Ganzes identisch zu sein.
  • Als Regel werden sie [die Konzepte über die Natur des ursprünglichen Bibeltextes] als Glauben formuliert, das heißt, ein Gelehrter glaubt oder glaubt nicht an einen bestimmten Ursprungstext. Solche Ansichten sind nahezu immer dogmatisch.
  • Während der Textübertragung fanden zahlreiche komplizierte Änderungen statt, die es uns nun fast unmöglich machen, die ursprüngliche Form des Textes zu rekonstruieren.
  • Viele der tiefgreifenden Änderungen der biblischen Texte, die ganze Sätze, Abschnitte und Bücher betreffen, sollten nicht....Kopisten zugeschrieben werden, sondern früheren Generationen von Bearbeitern, die sich massive Änderungen im Entstehungsstadium der biblischen Literatur erlaubten.
  • Es ist nicht so, daß der M[asoretische] Text über die anderen Texte triumphiert, sondern wohl, dass diejenigen, die ihn förderten, wahrscheinlich die einzige organisierte Gruppe bildeten, die die Zerstörung des zweiten Tempels überlebte [d.h. die rabbinische Schule, die aus den Pharisäern entstand].
Neues Testament

Einer ähnlichen Situation stehen wir im Neuen Testament gegenüber. Leon Vaganay und Christian-Bernard Amphoux[2] schrieben in An Introduction to New Testament Criticism [Eine Einführung in die Kritik des Neuen Testaments]:

  • Sie [antike Methoden rhetorischer Interpretation] werden angewandt, um einen geheimen Code zu offenbaren, der nur den Gelehrten oder Initiierten zugänglich war. Wenn der 'westliche' Text aus diesem Blickwinkel betrachtet wird, wird er weniger das Produkt einer bestimmten Theologie, als vielmehr eines bestimmten Bedeutungssystems....Doch diese ausgeklügelte Art codierten Schreibens ist nicht geeignet für eine allgemeine Verbreitung. Für eine weitere Verteilung musste der Text an die Mentalität der Leute angepasst werden, die ihn bekommen sollten. Er musste überarbeitet und verändert werden, damit er für ein Publikum annehmbar wurde, das nicht erwartete, nach verborgener Bedeutung suchen zu müssen.
  • Die große stilistische Kluft zwischen den beiden hauptsächlichen Textarten des Neuen Testaments, das 'westliche' auf der einen Seite und aller anderen Textarten auf der anderen Seite, kann nicht zufällig entstanden sein.
  • 178 n.Chr. bemerkt der weltliche Autor Celsus in einer Kampfschrift gegen die Christen: Einige der Gläubigen....haben den ursprünglichen Text der Evangelien drei oder viermal, vielleicht sogar öfter geändert mit der Absicht so im Stande zu sein, die Argumente ihrer Kritiker zu zerstreuen. (Zitiert in Origenes gegen Celsus, SC 132, 2, 27) Origenes leugnet das Vorhandensein solcher Änderungen nicht. Ja, Origenes schreibt: „Es ist heute [3. Jhd. n. Chr.] eine offensichtliche Tatsache, dass es viele Unterschiede zwischen den Manuskripten gibt, deren Ursache entweder in der Schlampigkeit der Schreiber liegt oder in der widernatürlichen Dreistigkeit einiger Leute, den Text zu korrigieren oder auch in der Tatsache, dass es jene gibt, die nach Gutdünken hinzufügen oder streichen und sich selbst als Korrektoren aufspielen.”
  • Daher ist es nicht möglich, den frühesten Text mit Sicherheit zu rekonstruieren, auch wenn es keinen Zweifel gibt, dass es ihn seit sehr früher Zeit in schriftlicher Form gegeben hat, ohne ein vorbereitendes mündliches Stadium.
  • In der Zeit nach 135 n. Chr. blühten die Überarbeitungen mit einer großen Vielfalt von Texten als Ergebnis, die ihren Gipfel vor dem Jahr 200 erreichte.
  • Also nahmen die Texte der ersten Überarbeitungen zwischen 150 und 250 eine Fülle neuer Lesarten an. Es waren diese eine Mischung aus zufälliger Schlamperei, absichtlichen Korrekturen der Schreiber, unabsichtliche Fehler, die bewusste Abweichung eines Übersetzers von der Buchstäblichkeit, die systematischeren Änderungen eines Bearbeiters und schließlich auch Verfälschungen durch Harmonisierungsbestrebungen unterschiedlichen Ausmaßes je nach Ort. All dies trug zu einer Unterschiedlichkeit des Textes bei, die ihm, wenn man so will, ein bisschen Lokalkolorit jedes Landes mitgab.
Wer machte die Änderungen?

Christliche Autoren beschuldigen oft Häretiker (wie die Marcioniten des zweiten Jahrhunderts) den Bibeltext zu verändern. Es gibt jedoch für jene, die auf einem fehlerlosen Bibeltext bestehen, eine noch beunruhigendere Entdeckung:

...kürzliche Studien haben gezeigt, dass die Indizien der überlebenden Manuskripte genau in die Gegenrichtung weisen. Schreiber, die mit der  orthodoxen Tradition verbunden waren, haben nicht selten ihre Texte verändert, manchmal um die Möglichkeit des „Missbrauchs” durch Christen, die häretischem Glauben anhingen, auszuschalten, manchmal um sie den Lehren, denen Christen ihrer eigenen Überzeugung anhingen besser anzupassen. [3]

Also erforderte die „orthodoxe” christliche Tradition, dass die Ursprungstexte überarbeitet wurden, um ihre Sichtweisen zu unterstützen, im Gegensatz zu den Sichtweisen jener, mit denen sie nicht übereinstimmten. Es erscheint seltsam, heute jene zu beschuldigen, die die „orthodoxe” Sicht nicht vollständig akzeptieren, sie „verletzten die Heilige Schrift”. Denn gerade diese Heilige Schrift wurde von jenen verfälscht, dich sich nun als 'orthodox' bezeichnen, was einfach eine andere Art ist zu sagen, dass sie die Schlacht gewonnen haben, durch die ihre Sichtweise als die 'angemessene' definiert wird.

Wie Bruce Metzger beobachtete:

So seltsam es erscheinen mag, Schreiber, die [selbst] nachdachten, waren gefährlicher als jene, die einfach nur das, was ihnen vorlag, getreulich abschreiben wollten. Viele der Abänderungen, die als absichtlich einzustufen sind, wurden ohne Zweifel in gutem Glauben von Kopisten gemacht, die glaubten, sie korrigierten einen Irrtum oder eine sprachliche Verunglückung, die sich früher in den heiligen Text eingeschlichen hatte und die beseitigt werden musste. So konnte sogar ein späterer Schreiber eine fehlerhafte Lesart, die einmal ausgebessert worden war, wieder in den Text einführen.... Die Manuskripte des Neuen Testamentes bewahren Spuren von zwei Arten von dogmatischen Änderungen: Jene, die die Ausmerzung oder die Abänderung von dem betreffen, was als von der Lehre her als unannehmbar oder unbequem betrachtet wurde und jene, die in die Schrift einen 'Beweise' für eine bevorzugte theologische Haltung oder Praktik einführen....  [4]
Was dachten frühe Christen?

Justin der Märtyrer, ein christlicher Autor des 2. Jahrhunderts, beklagte sich, die Juden hätten die Heilige Schrift abgeändert:

Und ich möchte, dass ihr beachtet, dass sie [die Juden] viel Heilige Schrift aus den Übersetzungen weggenommen haben.... [5]

Origenes, ein christlicher Autor des dritten Jahrhunderts, beklagt das Problem schlechter Übertragung sogar in seinem Zeitalter:

Die Unterschiede zwischen den Manuskripten sind groß geworden, entweder durch die Nachlässigkeit einiger Kopisten oder durch die widernatürliche Dreistigkeit anderer. Entweder versäumen sie es, das, was sie abgeschrieben haben, noch einmal zu überprüfen, oder während sie prüfen, machen sie Hinzufügungen oder Löschungen nach ihrem Gutdünken.[6]

Textgelehrte wie Bruce Metzger zitieren diese Passage und bemerken dann:

Origenes nimmt an, dass vielleicht alle zu seiner Zeit vorhandenen Manuskripte verderbt geworden seien.... [7]

Das Buch Mormon beschreibt, wie „klare und kostbare Dinge” (aus der Bibel) entfernt wurden. Origenes beklagt sich hier über Streichungen aus den heiligen Schriften, Veränderungen, die nur schwerstens zu entdecken sind. Eine Abänderung könnte erkennbar sein, aber eine Löschung ist einfach für immer verschwunden.

Der korinthische Bischof Dionysius klagt:

Als mich meine Mitchristen baten, ihnen Briefe zu schreiben, tat ich das. Diese haben die Apostel des Teufels mit Unkraut gefüllt, indem sie einige Dinge wegnahmen und andere hinzufügten. Für sie ist das Wehe vorbereitet. Man muss sich kaum wundern, wenn einige es gewagt haben, das Wort des Herrn selbst zu verfälschen, dass sie dann sich verschworen haben, meine eigene bescheidene Anstrengung zunichte zu machen. [8]
Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14

Lukkla12  27.08.2024, 16:09

Es geht mehr darum das behauptet wird im der Ursprünglichen Bibel soll Jesus ein Prophet gewesen sein und starb nicht am Kreuz.

Aber für diese Verfälschung des Kontexts gibt es keine Belege

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Agnos2  27.08.2024, 16:14
@Lukkla12

Ja, das weiß ich auch, darin sind die Gnostiker beteiligt um ca. 100-200 n. Christi, welche meinen Jesu sei nicht gekreuzigt worden. Mohammed hat das damals aufgeschnappt und in seinen "Offenbarungen" mit verarbeitet.

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Tennis92927  28.08.2024, 09:37
@Agnos2

Im Qur'an wurden nicht Texte aus anderen Schriften kopiert. Laut der Bibel sagten die Jünger in Lukas 24,19 das Jesus ein Prophet ist

Psalm 91 ist eine messianische Prophezeiung, dort steht laut der Bibel

Ps 91,14 «Weil er an mir hängt, will ich ihn retten; / ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.

Ps 91,15 Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. / Ich bin bei ihm in der Not, / befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.

In Matthäus 27,46 steht laut der Bibel

Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Das hatte Jesus nie gesagt

Laut der Bibel steht in Psalm 37,28

Denn der Herr liebt das Recht / und verlässt seine Frommen nicht.

Und dann wird erwähnt: Doch das Geschlecht der Frevler wird ausgetilgt, / sie werden für immer vernichtet.

Derjenige der diese Aussage in Matthäus 27,46 gesagt hatte muss also ein Frevler, ein Verräter gewesen sein und zwar Judas

Lawrence Schiffman sagt über Pesher Habakkuk:

Er (Pescher Habakuk) beschreibt den Kampf zwischen dem Lehrer der Gerechtigkeit und seinen Gegnern - dem Mann der Lügen (auch als Späher oder Lügenprediger bezeichnet) und dem bösen Priester.
Der Wortverkünder wird als Leiter einer Gemeinschaft dargestellt. Der Streit zwischen dem Lehrer und dem Spötter scheint sich um Fragen der religiösen Auslegung und des Gesetzes gedreht zu haben. Der böse Priester soll seine Herrschaft in Wahrheit begonnen haben, dann aber den Weg der Wahrheit verlassen haben. Daraufhin verfolgte er den Lehrer und stellte ihn am heiligsten Tag des Jahres, dem Versöhnungstag, zur Rede.

Dies setzt sich auch in den Pesher-Psalmen fort:

Auch in diesem Text werden die bekannten dramatis personae erwähnt: der Lehrer der Gerechtigkeit, der 'Priester' genannt wird, der böse Priester und der Mann der Lüge. Der böse Priester verfolgte den Lehrer und versuchte, ihn zu töten. Der Mann der Lüge führte die Menschen in die Irre.

Reclaiming the Dead Sea Scrolls, Lawrence H. Schiffman, S. 228-229

Was wir in all dem zu sehen beginnen, ist die Geschichte vom Kommen Jesus (Friede sei mit ihm), seiner Auswahl von Judas als einem der Apostel, der Abweichung des Judas von der Wahrheit, wie eine Gruppe der Juden Jesus (Friede sei mit ihm) verfolgte, wie diese Gruppe versuchte, die Massen zu täuschen und mit Jesus (Friede sei mit ihm) hinsichtlich der Wahrheit der Botschaft Gottes uneins war, und schließlich, wie sie mit Judas intrigierten, um Jesus (Friede sei mit ihm) zu töten.

Der Lehrer der Gerechtigkeit ist also eine Anspielung auf Jesus (Friede sei mit ihm)

Der böse Priester ist eine Anspielung auf Judas, und der Lügner ist der Anführer der Hohenpriester und Pharisäer, die Jesus (Friede sei mit ihm) verfolgten und in der Bibel so oft erwähnt werden.

Viele christliche Gelehrte haben diese Prophezeiungen aufgegriffen, um die Gültigkeit ihrer Aussage zu beweisen, dass Jesus (Friede sei mit ihm) tatsächlich von Gott gesandt wurde und dass die Juden ihm folgen müssen.

Aber die Juden hatten es abgelehnt, da in den Schriftrollen vom Toten Meer erwähnt wird, dass der kommende Messias verfolgt werden wird und dass der böse Priester versuchen wird, ihn zu töten, dass aber der böse Priester nicht erfolgreich sein wird und dass er es ist, der das Schicksal erleiden wird, das er sich für den Messias gewünscht hat

Bei der Auslegung von Psalm 37:32, heißt es:

Die Auslegung betrifft den bösen Priester, der nach dem Lehrer der Gerechtigkeit Ausschau hielt und versuchte, ihn zu töten

Quelle: (Reclaiming the Dead Sea Scrolls, Lawrence H. Schiffman, S. 233).

Judas wollte also versuchen, Jesus (Friede sei mit ihm) zu töten.

Der Böse Priester begann seine Karriere mit der Unterstützung, aber er verlor schnell seinen Weg und begann zu sündigen, um seinen Reichtum zu vermehren.

(Reclaiming the Dead Sea Scrolls, Lawrence H. Schiffman, S. 233)

Mt 26,14 Darauf ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern

Mt 26,15 und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.

als Judas mit den römischen Truppen kam, um Jesus (Friede sei mit ihm) zu verraten, wurde Jesus durch Gott errettet

Judas bekam dasselbe Aussehen wie Jesus

die Römer nahmen also Judas fest, verhöhnten ihn, traten ihn, schnitten ihn, bespuckten ihn, demütigten ihn und folterten ihn.

Schließlich hängten sie ihn an das Kreuz.

Es scheint jedoch, dass er kurz nachdem sie ihn abgenommen hatten, aus seinem Grab verschwand (vielleicht um in Krankheit und Qualen zu leben und später zu sterben, wenn er nicht schon tot war).

Und falls man sagen möchte das Judas laut der Bibel Suizid begangen haben soll: hierbei gibt es mehrere Widersprüche in der Bibel, selbst wenn man davon ausgeht das Judas Suizid begangen haben soll, kann es sein das Judas wegen seinen Schmerzen Suizid beging

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Tennis92927  28.08.2024, 09:48
@Agnos2

Und falls dann irgendwelche Christen kommen und behaupten wollen man hätte von irgendeinem Apokryph angeblich abgeschrieben

Im Qur'an in Sure 16 Ayah 36 steht

Und in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen." Dann waren unter ihnen einige, die Allah leitete, und es waren unter ihnen einige, die das Schicksal des Irrtums erlitten. So reist auf der Erde umher und seht, wie das Ende der Leugner war!

wir Muslime wundern uns nicht wenn wir z.B von Religionen hören die irgendwo auf der Welt sind wo es bestimmte Spuren gibt die mit dem Islam übereinstimmen, weil wir uns als Muslime vorstellen können das z.B in Indien, in Südamerika, in Afrika irgendwo ein Prophet gewesen ist und das gelehrt hat und das sich über die Zeit wie beim Christentum die Schriften verändert haben, nicht erhalten geblieben sind und nur noch Spuren der ursprünglichen Botschaft erhalten geblieben sind so wie es auch beim Christentum der Fall ist

Die Philadelphia eine frühchristliche Gruppierung glaubten nicht das Jesus angeblich gekreuzigt worden sei, warum?

Weil die Juden auf einen Messias gewartet haben der sie erretten wird und nicht angeblich gekreuzigt werden würde

Das Evangelium des Ignatius, an das er glaubte, war eine Fälschung. Der Glaube des Ignatius, dass Jesus angeblich gekreuzigt worden sei, stimmte nicht mit den Originaldokumenten überein, die die frühchristliche Gruppe besaß. Einige Gelehrte haben gesagt, dass die Gruppe glaubte, dass die Dokumente des Ignatius beschädigt und manipuliert waren.

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Tennis92927  28.08.2024, 10:10
@Agnos2

Der deutsche Theologe Johann Eichhorn sagte:

wir müssen zu dem Schluss kommen dass vor unseren gegenwärtigen Evangelien andere Evangelien im Umlauf waren die in den ersten 200 Jahren von den Christen verwendet wurden
Andrews Norten, The Evidences of the Genuineness of the Gospels Vol 1/8

und dann sagte er

es gab eine kurze historische Darstellung des Lebens Christi die man das originale Evangelium nennen könnte
Andrews Norten, The Evidences of the Genuineness of the Gospels Vol 1/9

Semler im Jahr 1783 deutete die Hypothese eines gemeinsamen hebräischen oder syrischen Dokuments an aus denen die drei ersten Evangelisten die Hauptmaterialien ihrer Evangelien ableiteten anstatt sie zu formulieren

An introduction to the critical study and knowledge of the holy scriptures S. 646

Lessing glaubt auch dass die ersten drei Evangelien ihr Material aus einem früheren Evangelium in aramäischer Sprache welches im Jahr 35 nach Christus geschrieben wurde

Harmony of the Gospels S. 253

Das trinitarische Dogma wurde somit nachträglich in die vornizänische Literatur hineingearbeitet. Der zu den spätantiken Kirchenvätern gehörende Hieronymus (347-420) gibt für die Fälschungen sogar die Regel vor. Schriftstellen, die aus seiner Sicht überflüssig sind, müssen beim Kopieren von ,,ketzerischer“ Literatur gestrichen werden. Das gleiche Schicksal betrifft auch vortrinitarische Schriften, die trinitätskonform entsprechend umgeschrieben werden.

(Kirchenvater Hieronymus: epistula 21,13,4/6 (an Papst Damaskus)

Bitte diese Aussage merken:

Schriftstellen, die aus seiner Sicht überflüssig sind, müssen beim Kopieren von ,,ketzerischer“ Literatur gestrichen werden

Das heißt, alles was den Christen damals nicht gefiel hatten sie verändert, daher wird in der Bibel behauptet Jesus sei angeblich gekreuzigt worden

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2desmond  02.09.2024, 00:02
@Tennis92927
    Übrigens steht im Koran mehrmals, dass die Worte Allahs nicht verfälscht werden können:
    • Sure 6:115 ... Es gibt niemanden, der seine Worte (durch die alles von vornherein bestimmt ist) abändern könnte
    • Sure 18:27 ... Es gibt niemanden, der seine Worte abändern könnte
    • Sure 6:34: "Und nichts vermag Allahs Worte zu ändern."

    Das haben dir andere schon gesagt.

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    Agnos2  02.09.2024, 08:37
    @2desmond

    Behaupten kann man viel,als Beweis ändere ich mal

    • Sure 6:115 ... Es gibt einig die seine Worte (durch die alles von vornherein bestimmt ist) abändern können-
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    2desmond  02.09.2024, 08:49
    @Agnos2

    Den Sinn verändern, das wird im Islam gemacht. Du hast recht. Aus einer flachen Erde im Koran machen die Gelehrten eine Kugelerde.

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    Agnos2  02.09.2024, 09:39
    @2desmond

    Es ist doch albern zu behaupten,man könne den Koran nicht verfälschen

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    Du wirst jetzt wahrscheinlich ellenlange Texte bekommen, die entweder belegen sollen, dass die Bibel gefälscht sei, oder dass sie es nicht ist. Da hier aber wahrscheinlich niemand Inhaber einer Professur für antike Geschichte ist, ist das alles mit Vorsicht zu genießen.

    Die Frage, die Du Dir stattdessen stellen solltest, ist, ob Du einem liebenden Gott folgen willst, der sich für unsere Sünden geopfert hat, oder einem, der Dir die Befolgung eines strikten Regelwerks vorgibt, an dessen Ende Du trotzdem keine Garantie hast, erlöst zu werden.

    Islamische Gelehrte behaupten zwar, die Bibel sei verfälscht worden - allerdings fehlen jegliche Angaben, wann und wie diese "Verfälschung" erfolgt sein soll

    Tatsächlich weißt aber der Vergleich der erhaltenen Schriftrollen (zB die große Jesajarollen aus Qumran 1QJesa) mit alten Bibelschriften wie dem Codex Leningradensis eine sehr hohe Texttreue auf.

    Ich betrachte diese Behauptung daher als Projektion angesichts der nachweisbaren Qu'ran-Kuratierung mit anschließender Verbrennung unpassender Schriften sowohl unter Uthman ibn Affan als auch Hajjaj bin Yusuf.

    Sie SOLL gem. islamischer Ansicht gefälscht sein, weil dies die einzige Rechtfertigung für den Koran wäre!

    Ohne diese (völlig absurde) Fälschungshypothese, hat der Koran keinerlei Existenzberechtigung! ....und de facto hat er auch keine!

    Die Frage unterstellt, dass es einmal eine perfekte wahre göttliche Bibel gegeben habe. Die gab es aber nie.

    Genauso wenig, wie es jemals einen perfekten wahren göttlichen Koran gegeben hat.

    Wir haben nur antike Mythen nach dem Motto "wer`s glaubt, ist selber schuld".