Wann hört das Craving auf (ein halbes Jahr clean)?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du sprichst von einem kalten Entzug.

Hast du das alles allein bewerkstelligt?

Herzlichen Glückwunsch!

Vielleicht hilft dir der Kontakt zu anderen Abstinenzlern?In einer Selbsthilfegruppe zum Beispiel.Die könntest du vielleicht selbst gründen.

Craving ist ein großes Wort für jemand, der bereits ein halbes Jahr clean von Cannabis ist, aber nie das Craving nach Heroin oder nach Crack erlebt hat.
Also: Immer schön relativieren.

Die Erinnerung an oder das Verlangen nach Cannabis greift vermehrt um sich (und nervt), wenn man nie gelernt hat vernünftig ("erwachsen", selbstverantwortlich, kontrolliert") mit Cannabis umzugehen und es nur an zB. Wochenenden oder im Urlaub zu (geb)rauchen.

Jack Nicholson, um nur ein Beispiel zu nennen, wäre niemals so ein guter und weltbekannter Schauspieler geworden, wenn er seine (selbst eingestandene) Leidenschaft für Cannabis zum alleinigen Lebensmittelpunkt (durch täglich mehrfaches Konsumieren) gemacht hätte.

Für Dich bedeutet das: Für immer verzichten, wenn Du Dir selbst nicht traust oder einen Plan zu entwickeln, wie künftig selbstverantwortlicher mit Genuss umgegangen werden kann.


TheSunray777 
Beitragsersteller
 24.02.2021, 10:09

Nur zum Verstehen: Du meinst es ist so schlimm bei mir, weil es wohl 2,5 Jahre "mein Mittelpunkt" war?

aXXLJ  24.02.2021, 16:29
@TheSunray777

Ich gehe bei Cannabis nicht von "schlimm" aus.
Weder beim Gebrauch - noch beim Verzicht.

biotechnologe  24.02.2021, 20:13
@aXXLJ

Große Worte sind auch die, die du geschrieben hast. Niemand würde abstreiten, dass Heroin und Crack nochmal ne andere Hausnummer ist aber auch Cannabis-Sucht kann für manche Personen ein ernst zu nehmendes Problem werden. Für dich mag das kein Ding sein, für andere kann es aber sehr wohl "schlimm" sein.

biotechnologe  24.02.2021, 20:16
@TheSunray777

Die Frage ist halt, ob du dich in deinem Leben beeinträchtigt fühlst und es nicht so leben kannst, wie du es gerne möchtest, weil zb die Gedanken ständig darum kreisen. Und ein halbes Jahr klingt für mich schon echt ziemlich lange. Hut ab für deinen kalten Entzug auf jeden Fall, da gehört dann schon ne ordentliche Portion Motivation hinter - genau das, was Therapeuten auch sehen wollen. Dazu würde ich dir nämlich raten: Im Prinzip hast du ja das schlimmste geschafft, aber wenn es nicht besser wird, macht der Besuch bei nem Therapeuten schon Sinn, denke ich. Da ist auch nichts verwerfliches dran, muss ja auch sonst keiner wissen, dass du dahin gehst. Der kann dir vielleicht noch ein paar Tricks an die Hand geben, mit denen du deinen Cravings begegnen kannst.

TheSunray777 
Beitragsersteller
 24.02.2021, 21:31
@biotechnologe

Danke habe ich mir auch gedacht, danke dass du mit mir fühlst. Als ob nur harte Drogen schlimm wären...
Danke für deine Anregung :)

Vieles liegt auch an der rein körperlichen Versorgung.

Es könnte dir helfen, hochdosiert den Vitamin-B-Komplex einzunehmen, weil durch die Drogen die B-Vitamine gehemmt werden.

Bei Zucker hat es mir geholfen, keine Sucht nach Zucker mehr zu haben, wenn ich 3x1 Kapsel an ratiopharm B-Komplex (Apotheke, online billiger über medizinfuchs) nehme.

Da B1 sowohl durch Zucker als auch druch Drogen geklaut wird, rate ich dir: probier das mal aus.

Magnesium aktiviert die B-Vitamine, das sollte man dazu nehmen. Z. B. von St Anton.

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Übrigens werden sowohl B als auch Mg bei Stress vermehrt verbraucht; das würde erklären, warum du in diesem Dauerstress /Panikzustand, den man uns da aufbrummt, nicht zur Ruhe kommst. Oder warum es eben so lange dauert, bis du clean bist.

Nimm B und Mg ein! Außer gelbem Urin passiert da nichts ;-)