Waldkautz wurde eingeschläfert falsch oder richtig?

3 Antworten

Einen Kautz den flügel bei Bruch zu behandeln ist eigentlich Normalität und verheilt gut. Greife haben stärkere Muskeln und Sehnen und eine Verheilung wäre nur formsache. Ein befreundeter Förster hat schon mehrere solcher fälle gehabt und sie wurden gesund später ausgewildert. Auch ich selber habe schon vielen tieren das Leben wieder gegeben durch Aufpäppelung. Ich habe das Gefühl da stimmt etwas nicht. Normal kommen solche Helfer zum Ort des Geschehens und haben Ahnung für einen sicheren Transport. Du/ihr solltet euch mit der Feuerwehr kurzschließen und nach der Adresse fragen. Ich habe mal gelesen das es Organisationen gibt die besonders Nachtgreife fangen und verkaufen. Ein Fachmann war das bestimmt nicht. Und wer hat ihn eingeschläfert? Ein Tierarzt? Unter Schutz stehende Wildtiere dürfen TA so ohne weiteres ohne Absprache mit Revierförster bzw. Begutachtung nicht einfach einschläfern. Das stinkt gewaltig nach etwas.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten

Dann hättest du ihn vermutlich selbst zum TA bringen oder eine Wildtierstation fragen müssen.

Wir kennen alle die Situation nicht und können uns daher kein Urteil bilden. Natürlich ist es immer schade, wenn ein Tier stirbt... für den Kauz tut es mir leid.

Allerdings stellst du dir das meiner Meinung nach etwas zu einfach vor, das Tierchen einfach als Haustier zu halten. Es gibt strenge Auflagen für die Haltung von Wildtieren. Den setzt du dir nicht einfach ins Wohnzimmer.


Sternchenbaby91 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 07:39

TIERÄRTZE hatten um diese Uhrzeit nicht auf genau wie Wildfangststationen es war 1 Uhr Nachts . UND ich wollte ihn nicht als Haustier halten sondern nur gesund machen und ihn wieder ins Freie zulassen ! DANKE !

Es ist ungewöhnlich, dass ein Tier einer gesetzlich besonders geschützten Art so einfach als nicht heilbar gestempelt und eingeschläfert wird. Alle Eulen sind besonders geschützt. Sie werden normalerweise mit großem Aufwand gesund gepflegt und danach wieder ausgewildert. Ein Flügelbruch heilt in der Regel völlig problemlos, wenn er geschient wird. Auch andere Verletzungen heilen bei Wildtieren in der Regel gut ab, wenn die Wunden fachlich richtig behandelt werden und die Tiere sich in geschützter Umgebung erholen können. Selbst dann, wenn ein Tier nicht mehr gesund genug wird um ausgewildert zu werden, z.B. ein dauerhaft flugunfähiger Vogel, ist das in der Regel kein Todesurteil. Es gibt Auffangstationen, wo diese Tiere den Rest ihres Lebens unter möglichst artgerechten Bedingungen gepflegt werden und manchmal nehmen auch Zoos solche Tiere auf.

Nächstes Mal musst Du SELBST Wildtierauffangstationen googlen, telefonieren, Dir einen ersten Eindruck verschaffen und, ja, zusammen mit dem Tier auch eine Spende für die Pflege abgeben. Wenn das über die Feuerwehr läuft, wird gerade auf dem Dorf oft einfach ein persönlich bekannter Jäger angerufen. Formal ist ein Jäger sachverständig. Viele davon haben echtes Interesse und machen alles richtig. Aber nicht alle. Es gibt leider auch schwarze Schafe, die es sich zu einfach machen und total voreilige Todesurteile aussprechen. Das passiert Dir nicht, wenn es Dir gelingt, Dich direkt an eine Wildtierauffangstation zu wenden.

Wenn ein Tier sich Dir gegenüber entspannt verhält, Dir nicht gefährlich werden kann (z.B. bei einem Fuchs wäre ich schon sehr vorsichtig) und keine akut lebensbedrohlichen Verletzungen hat (nichts das man sofort behandeln muss um das Leben zu retten), kannst Du ein Tier auch über Nacht behalten und das Tier morgens einer Auffangstation übergeben. Futter ist in der Regel unwichtig, so lange frisches Wasser zur Verfügung steht. Nur bei sehr kleinen oder sehr jungen Tieren kann eine Nacht ohne Futter sehr lang werden.


Sternchenbaby91 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 01:46

ES WAR 1 UHR NACHTS ALLE HATTEN ZU AUCH DIE WILDFANGSTATION DIE NÄCHSTE WAR 200 KM WEG WAR NICHT MACHBAR !!! ICH BEREUE ES IHM ABGEGEBEN ZU HABEN

eieiei2  22.07.2024, 23:55
@Sternchenbaby91

Das verstehe ich. Ich habe erst am Samstagabend wieder eine Eule draußen gesehen, die gerade eine Maus erlegt hatte. Es sind extrem faszinierende Tiere.

Wie gesagt, ein Tier das sich ruhig/kooperativ verhält und das nicht sofort zu sterben droht, kann man in der Regel einige Stunden bzw. den Rest der Nacht selbst betreuen und am nächsten Morgen in professionelle Hände übergeben. Verletzte Vögel sind sehr viel kooperativer als verletzte Säugetiere.