Vor und Nachteile einer Kastration für den Hund?

4 Antworten

Medizinische Gründe einer Kastration

  • Tumore an Hoden, Eierstöcken oder Gebärmutter
  • Hodenhochstand (Kryptorchismus) bei Rüden
  • Prostataerkrankungen bei Rüden
  • Gebärmutterentzündung oder -vereiterung (Pyometra) bei Hündinnen
  • Schmerzhafte Veränderung des Scheidengewebes (Scheidenvorfall) bei Hündinnen

Vorteile Kastration Hündinnen

  • Sichere Empfängnisverhütung
  • Probleme bei Läufigkeit, Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft bleiben aus.
  • Tumore an der Gesäugeleiste treten weniger auf als bei unkastrierten Artgenossen.
  • Eine Pyometra, also die Vereiterung der Gebärmutter, ist durch die vollständige Entfernung ausgeschlossen.

Vorteile Kastration Rüden

  • Keine ungewollte Zeugung von Welpen
  • Verringerter hormonbedingter Stress bei Hypersexualität
  • Vorbeugen von Hodenkrebs
  • Positive Verhaltensänderung gegenüber Artgenossen ist möglich (Aber keine Garantie und sollte nicht als Grund genommen werden, da es eben keine Garantie gibt.)
Nachteile von Kastrationen
  • Risiko durch Operation und Narkose
  • Gewichtszunahme durch veränderten Stoffwechsel (Lässt sich aber eigentlich gut kontrollieren wenn man darauf achtet.)
  • Ungewollte Wesensveränderung wie erhöhte Reizbarkeit und Unsicherheit
  • Risiko von Inkontinenz
  • Erhöhtes Krebsrisiko für bestimmte Krebsarten wie Knochenkrebs
  • Erhöhtes Risiko für Tumorerkrankungen wie Milztumore
  • Wachstumsstörungen bei früher Kastration
  • Mögliche Fellveränderungen
  • Erhöhte Anfälligkeit für orthopädische Symptomatiken

https://www.veto-tierschutz.de/magazin/hunde-ratgeber/kastration-hund-vorteile-nachteile-kosten/

https://www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/tierarztblog/artikel/kastration-ruede.html

Hier sind mal einpaar Seiten, die oben genannte Liste ist aus dem erstem Link und umfasst mehr oder weniger die wichtigsten Punkte, generell ist es vom Tierschutgesetz nicht erlaubt Hunde ohne entsprechenden Grund zu kastrieren.
Eine Hündin zu kastrieren damit sie nicht mehr läufig wird, wäre erst mal kein vernünftiger Grund.
Eine Kastration damit eine Hündin nicht läufig wird, weil sie stark unter der läufigkeit leidet wiederum würde wiederum durchaus dafür sprechen.
Kastration ist bei Hundehaltern wohl DAS Diskusionsthema, wenn es zur Sprache kommt, auch unter Tierärzten gibts da keine Einigkeit. Die einen sind dafür. Die anderen dagegen.

https://www.vergleichen-und-sparen.de/hundeversicherung/hundekrankheiten/kastration/

Ist die Kastration Deines Vierbeiners medizinisch nicht unbedingt notwendig, solltest Du das Für und Wider gründlich abwägen (eine Grundlose Kastration ist laut Tierschutzgesetz allerdings nicht gestattet). Schließlich gibt es nach einem solchen Eingriff kein Zurück mehr. Und selbst solch ein Routineeingriff birgt gewisse Risiken. Besprich mit Deinem Tierarzt daher auch mögliche Alternativen zur Kastration.

Ich selbst in generell gegen eine Kastration wenn es nicht notwendig ist.
Mein alter Hund musste wegen einer Kryptorchismus kastiert werden, die kastration hatte sich aber nicht auf ihn ausgewirkt und er war der gleiche Hund wie davor auch und auch Gesundheitlich hatte sich die Kastration nicht negativ auf ihn ausgewirkt, er wurde auch nicht inkontinent oder so. Im alter hatte er natürlich seine beschwerden, aber das waren die Rassetypischen Beschwerden (Dackel-Mix), Altersbeschwerden und sein Vestibularsyndrom.

Die Kastration eines Hundes, insbesondere eines nicht zuchttauglichen Haustiers, kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Hier sind einige davon:

**Vorteile:**

1. **Kontrolle der Population:** Kastration hilft, unerwünschte Vermehrung zu verhindern und zur Kontrolle der Haustierpopulation beizutragen.

2. **Vermeidung unerwünschten Verhaltens:** Kastration kann dazu beitragen, unerwünschtes Sexualverhalten wie Markieren, Aggression und das Streunen zu reduzieren.

3. **Gesundheitsvorteile:** Bei männlichen Hunden kann die Kastration das Risiko von Hodenkrebs und Prostataerkrankungen verringern. Bei weiblichen Hunden reduziert sie das Risiko von Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen sowie das Risiko von Mammatumoren.

4. **Verringerung bestimmter Verhaltensprobleme:** Kastration kann bei einigen Hunden dazu beitragen, bestimmte Verhaltensprobleme wie übermäßiges Dominanzverhalten oder Aggression gegenüber anderen Hunden zu verringern.

**Nachteile:**

1. **Mögliche Gewichtszunahme:** Kastration kann dazu führen, dass Hunde an Gewicht zunehmen, wenn ihre Stoffwechselrate sinkt und ihr Aktivitätsniveau gleich bleibt.

2. **Veränderungen im Verhalten:** Bei einigen Hunden können nach der Kastration Verhaltensänderungen auftreten, wie zum Beispiel ein geringeres Interesse an der Jagd oder weniger territoriales Verhalten.

3. **Medizinische Risiken:** Obwohl Kastration viele gesundheitliche Vorteile hat, birgt jeder chirurgische Eingriff gewisse Risiken wie Infektionen oder Komplikationen während der Genesung.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Hundes sowie die Empfehlungen eines Tierarztes zu berücksichtigen, bevor man sich für oder gegen eine Kastration entscheidet.

Woher ich das weiß:Hobby

Nur wenn eine Kastration aus medizinischen Gründen notwendig ist, kann das als Vorteil bezeichnet werden. Im tierschutzrechtlichen Sinne, um Vermehrung von Straßenhunden bzw. in TH einzudämmen, ist Kastration notwendig.

Zu medizinischen Gründen zählen Erkrankungen der primären Geschlechtsorgane und hormonbedingte sexuelle Übersteigerung bei Rüden.

Vorbeugende Wirkung, wie Gebärmutterentzündungen, Mamatumore oder Prostataerkrankungen ist umstritten.

Auf positives Verhalten der Hunde hat eine Kastra keine Wirkung, im Gegenteil. Kastraten werden viel häufiger gemobbt. Zu früh kastriert, reift das Hirn nicht aus = verstärkte Verhaltensprobleme.

Kastraten haben häufiger Fellprobleme, neigen zur Gewichtszunahme und verfrühter Inkontinenz.

Meine Boxerhündin musste z.B. kastriert werden, weil sie nach jeder Läufigkeit mit heftiger Mastitis reagierte. Da war sie bereits 4 Jahre alt und "ausgereift". Sie kam mit zwei Jahren aus miserablen Verhältnissen und hatte bereits zwei Würfe.

Ist mir wichtig mit den Würfen zu erwähnen, weil oftmals der Aberglaube herrscht, dass eine Hündin mindestens einmal Junge bekommen sollte.

"Leidende" Rüden bei läufiger Hündin in der Nachbarschaft sind zwar nervig, aber das gilt es zu ertragen, sowie eine eigene läufige Hündin, die paarungswillig ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung

Wenn der Hund wegen einem Medizinischen Grund kastriert werden muss, ist der Vorteil natürlich dass der Hund weiterhin gesund leben kann.

Ansonsten hat eine Kastration meist keine großartigen Vorteile für den Hund selbst. Im Fall von Rüde: er kann keine Welpen mehr zeugen. Das ist mehr Vorteil für den Mensch als für den Hund. Als Verantwortungsbewusster Hundehalter sollte man so oder so im Stande dazu sein seinen Hund so zu halten dass er auch unkastriert keinen Nachwuchs produziert. Ganz einfach.

Die Kastration kann Hodenkrebs beim Rüden natürlich vorbeugen. Das war's dann aber auch. Denn man weiß mittlerweile dass dafür das Risiko anderer Krebsarten steigt. Heißt es bringt im Endeffekt leider nicht wirklich etwas.

Obendrein kommen die Verhaltensprobleme. Ich kenne bis jetzt keinen einzigen Rüden bei dem sich die Kastration positiv auf das Verhalten ausgewirkt hat. Das Verhalten blieb entweder unverändert, wurde schlimmer oder es haben sich gar ganz neue Verhaltensprobleme gezeigt. Oft kommt es durch die Änderung von Geruch auch zu Missverständnissen zwischen den Hunden.

Alles in allem muss man einfach klar sagen: Kastration genau deswegen nur bei medizinischem Grund. Ansonsten hat die Kastration nicht wirklich viele Vorteile für den Hund selbst, wenn überhaupt.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung