Kastrieren beim Hund nötig?
Hallo, ich habe einen Rüden 13 Monate alt, da er einen Hodenhochstand, in der Leistengegend hat, kommt eine Kastration in Frage. Er hat auch einen hohen Sexualtrieb. Jetzt ist die Frage aber, ob dies wirklich notwendig ist bzw. nur der Hoden entfernt werden sollte der in der Leiste liegt oder es besser werde beide zu entfernen. Weil es viele Nachteile nach der Kastration gibt, wollte ich diese eigentlich nicht.
Danke schon mal im Voraus
Welche Nachteile wären das?
Fellwechsel, Gewichtszunahme oder das Wesen/Verhalten verändert sich
7 Antworten
Unser alter Rüde musste wegen einem Hodenhochstand kastriert werden, da diese auch angefangen haben an zuschwellen, weswegen er kastriert wurde. Die Kastration hatte aber keinerlei Auswirkung auf seine Gesundheit oder verhalten gehabt, war der gleiche sture Dackel Mix wie vorher auch und hatte keinerlei Probleme oder folgen durch die Kastration gehabt. Dies ist aber Fall abhängig, bei unserem musste aus medizinischen Gründen eine Kastration vorgenommen werden, da beide Hoden negativ betroffen waren, aber es gab wie gesagt keinerlei Probleme die durch die Kastration entstanden sind, lediglich mit der Gewichtszunahme muss man aufpassen, aber nichts was nicht durch eine kontrollierte Fütterung gemeistert werden konnte. Der Hochstand sollte auf jedenfall behandelt werden, dieser kann sehr kritisch sein, je nach Fall kann so einer zwar auch im Alter noch runter wandern, allerdings hat dein Hund dieses alter schon erreicht und der wird wahrscheinlich nicht mehr absinken. Ob eine Kastration notwendig ist, bitte mit dem Tierarzt besprechen, aber der innen liegende Hoden kann sehr problematisch werden, wenn er nicht entfernt wird.
Hallo Du,
die Befürchtung ein Tier würde nach Kastration sein Wesen komplett verändern ist unkorrekt.
Auch die Behauptung kastrierte Tiere würden übergewichtig ist unkorrekt, da es an der Bewegung und der Fütterung liegt, ob das Tier zunimmt.
Was korrekt ist, dass der Testosteronspiegel stark abgesenkt wird und somit der Sexualtrieb abnimmt. Damit nimmt auch die Aggressivität ab was beides einen klaren Vorteil darstellt.
Wenn du ihm den Hodenhochstand operieren lässt, lass ihn gleich auch kastrieren.
Das es bei Hunden verboten sei, ist auch unkorrekt. Der Passus im Tierschutzgesetz bezieht sich auf Hunde und Katzen gleichermaßen und es werden täglich sicher viele hundert Katzen kastriert.
Kastrationen bei Hunden nehmen stetig zu: so die anekdotische Erzählung unserer Tierärztin aus dem Tierschutz. Da die Halter*innen mehr und mehr die Vorteile darin erkennen können.
Sprich darüber einfach mal mit deinem Tierarzt.
Deinem Hund alles erdenklich Gute.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Noch ein zusätzlicher Artikel zur Verhaltensbiologie:
https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf
Toller Artikel! Definitiv interessant. Vor allem angenehm geschrieben.
Tatsächlich ein wirklich hoch interessanter Artikel.
Den könnte man doch eigentlich fast 1 zu 1 auf Katzen ummünzen, oder?
Ich frage mich nur, weshalb alle möglichen Nutzer und Tierschützer bei Katzen täglich nach Kastration rufen, aber bei Hunden das Tierschutzgesetz zitieren (trifft deckungsgleich für Katzen zu) und diese Argumente - wie in diesem Artikel - nicht anbringen.
Worin seht ihr den Unterschied zwischen dem Haustier Hund und Haustier Katze in Bezug zur Kastration?
Nein, denn Katzen sind keine Hunde. Weder biologisch, noch vom Verhalten her. Einfach nicht vergleichbar.
Wenn die Hoden nicht absinken muss man ihn kastrieren, da es ihnen so St oben zu warm wird und sie dadurch meistens tumoröse veränderungen aufweisen.
Ob bei einem Hodenhochstand eine komplette Kastration notwendig ist, wird der TA entscheiden. Es kann durchaus sein dass nur die problematische Hode entfernt oder anderweitig behandelt wird. Wenn es keine Notwendigkeit für eine Kastration gibt, würde ich auch keine durchführen. Je nach Rasse ist der Hund ja noch weit entfernt vom erwachsen werden. Ihm da jetzt die Hormone zum Großteil zu nehmen ist nicht unbedingt Ideal.
Eine Kastration macht nur Sinn wenn es eben gesundheitlich notwendig ist. Ansonsten würde ich gerade bei einem jungen Hund die Finger davon lassen wenn's nicht wirklich sein muss.
Wesensveränderungen und Fellveränderungen sind etwas, was nach einer Kastration durchaus vorkommen kann. Fellveränderungen, bei Rüden vor allem, eigentlich fast ausnahmslos. Ist erstmal kein Drama solange das Fell weiterhin gesund ist. Wesensveränderungen können gut und schlecht sein. Weiß man nicht. Eine Kastration erzieht deinen Hund jedenfalls nicht, was danach rauskommt kann dir keiner sagen.
Das mit dem Futter und der Zunahme ist so ne Sache. Es gibt Hunde bei denen dies weniger zutrifft, gibt aber auch einige welche tatsächlich viel leichter zunehmen bei derselben Fütterung und Auslastung. Heißt der Hund nimmt nicht automatisch zu, solange das Futter dann eben angepasst wird. Es kann aber durchaus zu starker Gewichtszunahme kommen wenn man da eben nicht drauf achtet.
LG
Mit dem Tierarzt hatte ich schon gesprochen, der mir zur einer vollständigen Kastration geraten hat, da er auch öfters in die Wohnung macht und Stress bei Hündinnen, bei der Läufigkeit hat (was aber nur beim Spazieren gehen vorkommt)…
Trotzdem fällt es mir schwer diese Entscheidung zu treffen, da eigentlich nur der Hodenhochstand für eine Kastration spricht.
Eine Kastration ohne medizinische Indikation ist verboten. Das "Ei" in der Leiste muss natürlich entfernt werden, für die vollständige Kastration gibt es keinen medizinischen Grund.
Es verhält sich genauso wie bei Katzen: Ist der Tierarzt damit einverstanden können Hunde vorbehaltlos kastriert werden, was ich begrüße. Der Passus im Tierschutzgesetzt gilt für Katzen und Hunde gleichermaßen. Recherchiere mal wie viele Katzen tagtäglich kastriert werden.
Wesensveränderungen sind definitiv korrekt. Hormone machen unglaublich viel mit dem Körper. Kann man vor allem nachvollziehen wenn man selbst Hormone nimmt oder auch Hormon-blocker. Ist bei jedem Tier gleich, wobei einige doch stärker reagieren als andere.
Dass dadurch die Aggressivität abnimmt ist hingegen tatsächlich absolut nicht richtig. Gerade bei Rüden sieht man oft das Gegenteil. Bei der Hündin einer Freundin genau dasselbe, wobei ich es da nun das erste mal miterlebt habe.
Ohne Tierärztliche Indikation darf eben nicht kastriert werden. Wenn es reine Bequemlichkeit ist wird ein TA nicht kastrieren da es nicht rechtens ist. Kannst auch gern nachlesen:
https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/die-kastration-von-haustieren-was-ist-rechtens#:~:text=Ein%20Tierarzt%20kann%20aber%20dabei,reiner%20Bequemlichkeit%20heraus%20kastriert%20werden.