Verstehen sich hunde untereinander beim bellen?
Wenn ja, ist es für sie immer wie schreien? Weil ich hab noch nie ruhiges bellen gehört.
6 Antworten
Natürlich verstehen die sich. Und "bellen" hat ja viele Variationen. Das kann von einem leisen "Wuff" bis zu hysterischem Gekläffe alles sein.
ICH kann ja schon verstehen was mein Hund sagt - da kann es ein anderer Hund sicherlich noch besser.
Ich brauche den Hund nicht zu sehen. ich weiss z.B. genau wer gerade draussen Gassi geht wenn mein Hund bellt. An der Art des Bellens weiss ich welcher Nachbarshund da draussen ist. Oder ob es Nachbars Katze ist :-)
Ich kann auch unterscheiden ob es geklingelt hat (auch wenn ICH das nicht gehört habe) und ob meine Freundin draussen steht oder ein Fremder.
einer meiner Hunde geht abends immer ins Schlafzimmer weil ihm der Fernseher offensichtlich zu laut ist. Der andere liegt bei mir im Wohnzimmer auf dem Sofa.
Wenn der draussen was hört dann macht er leise "Wuff". Und dann kommt der andere aus dem Schlafzimmer gerast und springt aufs Fensterbrett und guckt nach was los ist. Der wird also quasi "geschickt" zum Nachschauen.
Ich bin überzeugt davon dass Hunde untereinander genau wissen was das Gebelle eines anderen bedeutet.
Bellen
es kann mehreres ausdrücken unsicherheit/ aufregung aber auch Freude und so einiges mehr..
richtig sprechen wie wir Menschen tun sie nicht - so kann z.b ein bellen mit angelegten Ohren geduckter Haltung bedeuten - geh mir aus dem Weg sonst setzt es was..
Wie bereits vom vorherigen Beitrag geschrieben ist Hundekommunikation eine Sache der Körpersprache..
Ich bin mir sicher, dass sich Hunde verstehen. Manchmal wirkt Bellen ansteckend und es reicht ein leises Wuff damit alle meine Hunde bellen, andererseits können Hunde unterwegs laut pöbeln und meine Hunde reagieren nicht darauf.
Es gibt aber auch leises Bellen.
In einer aktuellen Studie haben Peter Pongrácz und seine Kollegen von der ELTE Universität in Budapest nun die kommunikative Rolle des Bellens in der intraspezifischen Kommunikation zwischen Hund und Hund untersucht. Dabei wurde den Versuchshunden auf ihrem heimischen Grundstück das Bellen eines bekannten und eines unbekannten Hundes vorgespielt. Das Bellen wurde vorher in zwei verschiedenen Kontexten aufgenommen: Wenn der Hund alleine war oder wenn sich ein Fremder dem Zaun näherte. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Versuchshunde länger in der Nähe der Geräuschquelle (in der Nähe des Zaunes) aufhielten, wenn sie einen fremden Hund im „Fremd“-Kontext bellen hörten. Außerdem stimmten sie im „Fremd“-Kontext öfter in das Gebell ein – egal ob der bekannte oder unbekannte Hund Laut gab. Wenn sie das Bellen des bekannten Hundes im „Allein“-Kontext vernahmen, orientierten sie sich mehr in die Richtung des Hauses, (da sich dieser zum Zeitpunkt des Versuches im Haus aufhielt). Diese Studie zeigt also, dass Hunde am Bellen sowohl die Identität ihres Artgenossen erkennen als auch den Kontext des Bellens unterscheiden können.
Bellen enthält Informationen zum Alter und Geschlecht des Hundes
Auch eine weitere aktuelle Studie untersucht, welchen Informationen Hundebellen beinhaltet. Doch hier haben die Wissenschaftler einen anderen Ansatz gewählt: sie untersuchen die aufgenommen Lautäußerungen mittels einer Software auf Merkmale, die Kategorisierungen zulassen. 3 Im Fokus der Studie stand dabei, ob man durch die Tonaufnahmen das Alter, Geschlecht und den Kontext vorhersagen kann.
Dazu wurden 800 Bellsituationen von 8 Mudis aufgezeichnet. Der Mudi ist eine ungarische Rasse und offensichtlich ziemlich bellfreudig. Ähnlich wie in der Studie zuvor, wurden die Lautäußerungen in verschiedenen Situationen aufgenommen: Wenn der Hund an einen Baum angebunden und allein gelassen wurde, wenn eine fremde Person bedrohlich auf den Hund zuging, wenn sich ein Fremder dem Grundstück näherte, wenn der Besitzer einen Ball oder die Futterschüssel vor den Hund hielt, wenn der Besitzer mit dem Hund herumtollte und sich für einen Spaziergang bereit machte. Die Software konnte aus diesen Aufnahmen Merkmale extrahieren, die das Geschlecht und das Alter sowie die Identität des Hundes vorhersagen. Nur mit dem Erkennen des Kontextes hatte die Software ihre Schwierigkeiten. Das liegt vermutlich daran, dass nur einzelne Laute und keine Lautsequenzen zur Auswertung verwendet wurden. Da aber Feldstudien bereits gezeigt haben, dass sowohl Menschen als auch Hunde (siehe oben) durchaus verschieden Kontexte beim Bellen unterscheiden können, liegt die Vermutung nahe, dass die Pausen zwischen den Bellauten wichtig sind um Kontextinformationen herausfiltern zu können.
Sie verstehen sich soweit, dass Stimmungen übertragen werden, mögliche Rangpositionen und natürlich Gewicht und Größe, wahrscheinlich auch Geschlecht.
Tiere in Notlagen werden ebenso erkannt wie Fremde im Revier.
Aber untereinander ist die Kommunikation normalerweise ruhiger.