Verstehe die geschichtshausaufgaben gar nicht -.- :((

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es hat einen Zusammenhang zwischen der Außenpolitik, mit der Athen zu einer bedeutenden Seemacht aufstieg (schon in der Zeit der Perserkriege und aus diesen Kämpfen heraus entstehend ab 478/477 v. Chr. der Attische Seebund) eine starke Stellung behauptete und der Weiterentwicklung/dem Ausbau der Demokratie bei den Athenern gegeben.

Dabei wurde die Rolle der ärmeren Bürger, der Theten bedeutender, da sie als Ruderer für die Flotte benötigt wurden und deren Leistung wichtig war. Den Theten (θῆτες; Singular: θής; Thete war eine Bezeichnung für Lohnarbeiter/Tagelöhner [z. B. in Landwirtschaft und Handwerk/Gewerbe] und allgemein für Freie, die zu den ärmeren Gruppen der Bevölkerung mit keinem oder nur wenig Besitz gehörten) wurde mehr Teilhabe ermöglicht und das Gewicht ihrer Meinung in der Politik wuchs.

Die Theten neigten im Allgemeinen grundsätzlich zu einer Bejahung einer Außenpolitik, bei der Athen als Seemacht tätig war, eine starke Stellung behauptete und eventuell ausbaute, möglichst unter Einsatz des Seebundes als Mittel für ein Vorherrschaft (Hegemonie) Athens.

Der attische Seebunde entwickelte sich (auch durch fortwährende Kriegsführung) von einem von einer Vormacht geführten, aber grundsätzlich gleichberechtigten Bündnis (Symmachie; griechisch: συμμαχία) zu einer Herrschaft Athens über die Städte der Inseln und Küsten der Ägäis. Es kam zu einer Einschränkung der Möglichkeit einer selbständigen Außenpolitik für die Bundesgenossen und Einschränkung der Autonomie (Unabhängigkeit und Selbstverwaltung), z. B. waren athenische Maße und Münzen zu übernehmen und zum Teil wurde nach niedergeworfenen Aufständen von Athen die Schaffung einer demokratischen Staatsordnung unterstützt (Einmischung in die Verfassung von Bundesgenosse. 454 v. Chr. kam es zur Einstellung (Beendigung) des Bundesrates (Synhedrion; griechisch: συνέδϝιον), der beratenden und mit Abstimmungen beschließenden Ratsversammlung des Attischen Seebundes, auf der Kykladeninsel Delos und Verlegung der Bundeskasse von Delos nach Athen. Entscheidungen über Bundesangelegenheiten wurden durch die athenische Volksversammlung getroffen und Rechtsaufsicht über die Abgaben (griechisch: φόϝοι) der Bundesgenossen, die von freiwilligen Beiträgen zu Tributen geworden waren, durch die Athener ausgeübt. Das Bundesgebiet wurde in Bezirke aufgeteilt.

ein Überblick zu diesem Thema:

Ernst Baltrusch, Außenpolitik, Bünde und Reichsbildung in der Antike. München : Oldenbourg, 2008 (Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike ; Band 7), S. 48 - 51

Es hat eine enge Verbindung zwischen Außenpolitik und Innenpolitik gegeben. Eine Außenpolitik, die vor allem auf der Rolle als Seemacht beruhte, förderte ein Vorantreiben hin zu einer weiterentwickelten/ausgebauten Demokratie und eine intensive demokratische Praxis (viele Entscheidungen waren zu treffen) und die Außenpolitik als Seemacht wurde stark von den einfacheren Bürgern getragen (nicht ausschließlich, sondern auch von vielen anderen, aber die ärmeren Athener waren dabei eine wichtige Gruppe), wodurch die Demokratie als Staats- und Regierungsform eine Neigung zu einer aktiven Außenpolitik als Seemacht bewirkte.

Eine erfolgreiche Außenpolitik als Seemacht war auch wirtschaftlich für verschiedene Gruppen der Bevölkerung Athens nützlich.

Die Herausforderungen, die durch die Perserkriege an die Athener herantraten, trieben die Entwicklung der athenischen Demokratie voran. Siege galten später als ruhmreiches Vorbild.

Wichtige Entscheidungen waren zu treffen und viele nahmen daran Anteil.

Vor allem die Flottenbaupolitik hatte langfristige Auswirkungen. Themistokles ist der Politiker gewesen, der eine besonders bedeutende Rolle bei der Aufnahme eines groß angelegten Flottenbaus spielte. Dazu war es nötig, das Volk zu überzeugen und eine Mehrheit in der Volksversammlung für entsprechende Beschlüsse zu bekommen. Zunächst hatte Athen eine Auseinandersetzung mit Aigina (488 – 481 v. Chr.), für die Schiffe erforderlich waren. Ein großer Geldbetrag aus Silbergerbbau (neue Silberminen in Attika erschlossen) im Jahr 483/2 v. Chr. wurde zu Bau vom Schiffen (Trieren) verwendet. Allerdings zeichnete sich die Gefahr einer großen persischen Invasion auch schon ab. Der Krieg zwischen Athen und Aigina wurde beendet, als eine Sammlung des persischen Heeres in Sardes bekannt wurde.

Athen hatte um 480 v. Chr. mindestens 200 Schiffe im Einsatz (vgl. Herodot 8, 1, 1- 2; 8, 14, 1; 8, 44, 1; 8, 46, 2), die mit weitem Abstand größte Flotte im Hellenenbund. An dessen Siege in der Schlacht bei Salamis 480 v. Chr. und der Schlacht bei Mykale 479 v. Chr. waren die Athener wesentlich beteiligt.


Albrecht  17.02.2014, 21:31

Aus der Fortsetzung der Kämpfe in der Inselwelt der Ägäis und an ihren Küsten, auch den von Griechen bewohnten Gegenden in Kleinasien, entstand 478/477 v. Chr. der Attische Seebund mit Athen als führender Macht. Die athenische Flotte hatte sehr große Bedeutung. Dazu wurden sehr viele Ruderer benötigt und der Großteil der Ruderer waren Theten (θῆτες [thetes]), die ärmste Gruppe der athenischen Bürger. Im Landheer waren die schwer bewaffneten Fußsoldaten, die Hopliten (ὁπλῖται [Hoplitai]; Singular: ὁπλίτης [Hoplites]), besonders wichtig. Mit einer solchen Rüstung kämpfte, wer zumindest etwas Vermögen hatte (die Zeugiten - ζευγῖται [zeugitai] - , die dritte Vermögensklasse in der auf Solon zurückgehenden Einteilung). Nun wurden auch und gerade die militärischen Leistungen der Theten für die athenische Außenpolitik äußerst wichtig. Ihr Ansehen und ihr politisches Gewicht stiegen. Die Theten neigten grundsätzlich zur Bejahung einer ziemlich aktiven Außenpolitik.

Das politische Leben in den Institutionen der athenischen Demokratie hat sich anscheinend im Zusammenhang mit den Perserkriegen und der Seebundpolitik intensiviert.

In der Folgezeit kam es zu einer Weiterentwicklung/einem Ausbau der Demokratie:

  • weitgehende Entmachtung des Areopags: Um 462/461 v. Chr. wurden dem Areopag (ein Rat ehemaliger Archonten) einige von ihm ausgeübte Aufsichts- und Eingriffsrechte entzogen, die ihn vorher als Wächter des Staates und der Gesetze erscheinen ließen, und teils auf die Volksversammlung, teils auf den Rat der 500, vor allem aber auf die Volksgerichte übertragen. Der Politiker Ephialtes war dabei führend.

  • Ausweitung des Losverfahrens, auf viele (nicht alle) Ämter

  • Herabsetzung der Besitzanforderung für die Wählbarkeit zu einem Amt (seit 457 konnten auch Angehörige der dritten Vermögensklasse, die Zeugiten zu Archonten gewählt werden, während dies vorher den beiden obersten Vermögensklassen, den Pentakosiomedimnoi (Fünfhundertscheffler) und den Hippeis (Reiter) vorbehalten war)

  • Einführung von Zahlungen, die auch Ärmeren besser eine Beteiligung ermöglichten, Tagegelder für Geschworene in Volksgerichten, Mitglieder des Rates der 500 und etliche Amtsinhaber, eine μισθός (misthos [Lohn, Besoldung]) genannte finanzielle Aufwandsentschädigung (heute wird so etwas „Diäten“ genannt) und Einrichtung einer Schaugelderkasse (θεωρικόν [theorikon]) zur Teilnahme an den Theateraufführungen während des dreitägigen Staatsfestes der Großen Dionysien

In Büchern kann etwas über die politische Entwicklung Athens im Zusammenhang gelesen werden, z. B.:

Jochen Bleicken, Die athenische Demokratie. 2., völlig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage. Paderborn ; München ; Wien ; Zürich : Schöningh, 1994, S. 17 – 47 (Erster Teil: Darstellung I. Die Entwicklung Athens zur Demokratie 1. Die Entwicklung der politischen Ordnung Athens bis Perikles) und S. 437 – 469 (Zweiter Teil: Hinweise auf Quellen und Literatur I. Die Entwicklung Athens zur Demokratie. Die Entwicklung der politischen Ordnung Athens von Solon bis auf Perikles)

2
Elviradark  12.02.2020, 14:41
@Albrecht

Ein bisschen zu lang zum abschreiben für die Hausaufgaben 😂

0

Es gibt dieses alte Sprichwort über die Griechen "Wie Frösche um einen Teich" Was eigentlich schon alles aussagt. Die Griechen hatten sich um die gesamte Küste herum angesiedelt sodass sie strategisch gute Handelsknoten bildeten und das ein großer Vorteil war für den In/Export von Handelswaren.


maxgro98 
Beitragsersteller
 17.02.2014, 14:53

DANKE!!! Hast mir den A**** gerettet :DDDDDDDD

0