Verjährt Lebensversicherung bei Kinder?

3 Antworten

In der Praxis wird das mit großer Sicherheit höchstselten so passieren, denn sobald der Versicherungsnehmer verstirbt, werden seine Verträge über kurz oder lang über die bisherigen Bankverbindungen auch nicht länger bedient werden. Das führt dann ziemlich schnell zu Rückfragen des Versicherers mit dem Resultat der Todesfallmeldung durch die Hinterbliebenen. In den meisten solcher Fälle sind dann kaum mehr als drei Monate vergangen. Dein geschilderter Fall wäre hypothetisch nur dann möglich, wenn es sich a. um einen beitragsfreien Vertrag handelt und b. der Versicherte keine weiteren Verträge beim gleichen Versicherer hatte.

Ein Versicherungsvertrag ist stets für beide Seiten bindend: Der Versicherungsnehmer ist verpflichtet, bei der Antragstellung wahrheitsgemäße Angaben zu machen und die Beiträge für den Vertrag zu entrichten.

Der Versicherer verpflichtet sich, im Leistungsfall die vereinbarten Leistungen an die Bezugsberechtigen zu zahlen. Dafür muss er aber auch wissen, dass es einen Leistungsfall gibt.

Grundsätzlich besteht daher immer die Verpflichtung, dem Versicherer gegenüber den Leistungsfall zeitnah zu melden. Ansprüche aus Risikolebensversicherungen können durchaus nach Ablauf von 3 Jahren verjährt sein (§ 195 BGB), wenn keine Leistungsmeldung erfolgt.

Acht Jahre lang also keine Ansprüche gemeldet - und die Hinterbliebenen können in diesem Fall durchaus leer ausgehen.

Die Versicherung meldet sich im Ausschüttungsfall bei dem Begünstigten bzw. bei dessen Erziehungsberechtigten.

Also wenn der Vater stirbt, wird die Versicherung die Mutter des 12-jährigen kontaktieren.


Waterfight 
Beitragsersteller
 31.07.2024, 10:37

Aber woher weiß die Versicherung dass der Vater gestorben ist

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Am besten klärt Ihr das mit der Versicherung. Ohne den Vertrag zu kennen ist es schwer, etwas dazu zu sagen.