Verändert sich die Wahrnehmung einer Gesellschaft in Bezug auf die tatsächlichen Probleme, wenn sie den ganzen Tag mit Arbeit beschäftigt ist?

Ja, definitiv.
Die Menschen sind wie programmierte Roboter und beschäftigen sich nur mit Arbeit. Richtige Probleme werden einfach ignoriert und ausgeblendet.

Die Welt besteht aus so vielen interessanten, spannenden und auch mysteriösen Sachen. Aber die Menschen können sich damit fast gar nicht beschäftigen, weil sie nur darauf fokussiert sind Geld zu verdienen. Das ist wirklich traurig, wenn man so darüber nachdenkt.

Nur für die, die sich über die Arbeit hinaus Gedanken machen.

Wer arbeitet, muss sich zusätzlich zu seinen Alltagsproblemen auch noch mit Problemstellungen der Arbeit auseinandersetzen. Das erhöht ebenso die Wahrnehmungsfähigkeit wie der Meinungsaustausch mit den Menschen, die man dort trifft.

Im Privatleben hat man eher mit Menschen gleicher Wellenlänge zu tun, während man in der Arbeit auch mit anderen Meinungen und Einstellungen konfrontiert wird.

Abgesehen davon ist die Gesellschaft nun wirklich nicht den ganzen Tag mit Arbeit beschäftigt. Bei mir sind das im Schnitt als Vollzeitbeschäftigter 1760 Stunden im Jahr. Mein Jahr hat aber ebenso wie deines 8760 Stunden.

Arbeit macht müde. Danach kümmert man sich um Haushalt, Partner/-in, Kinder, Tiere, Hobbys, Körperpflege und geht schlafen. Deshalb hat man dann oft kaum noch Lust und Zeit sich mit Politik und Gesellschaftsproblemen oder philosophischen Fragen zu beschäftigen, es sei denn es gehört zum Job oder zu den Hobbys (z.B. als Parteimitglied oder im Verein).

der Beweis ist, dass noch immer so viele Menschen grün wählen...