Vater und Mutter immer ehren?

12 Antworten

Ja, Gottes Gebote sind unumstößlich. Als misshandeltes und gehasstes Scheidungskind (bei der Scheidung war ich 6 Monate alt) habe ich viele Jahre gebraucht, um Gott darin zu gehorchen. Doch jetzt denke ich, dass ich die Eltern ehren kann, weil sie mir das Leben bewirkt haben. Dass sie böse waren, hat mir geholfen, JESUS als meinen Retter zu finden. Meine Mutter kam vor ihrem Tod an Krebs noch mit Gott in Berührung und hat Wunder erlebt, von denen sie mir erzählte.

Ich finde immer das "Vater" und "Mutter" Titel sind, die man sich erarbeiten muss. Wenn man liebevoll und aufopfernd ist, sich gut um sein Kind kümmert, dann verdient man es so genannt zu werden und dann gebührt einen auch der Respekt der damit einher geht.

Ansonsten ist man nur Erzeuger, wenn ich mein Kind misshandele und missbrauche, dann habe ich es gar nicht verdient Mutter oder Vater genannt zu werden und dann muss man mich auch nicht ehren, im Gegenteil, dann habe ich mir Verachtung und Hass verdient

Du hast recht, es gibt klare Grenzen. Das oberste Gebot lautet "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", das bedeutet aus Liebe zu dir selbst musst du manchmal zu anderen "Nein!" sagen, damit du zu dir selbst "Ja" sagen kannst. Und wenn du merkst, dass deine Eltern deinem psychischen Wohl schaden, dann ist es auch richtig, dass du Abstand hältst und erstmal wenig oder keinen Umgang mit ihnen pflegst.

Generell solltest du natürlich auch versuchen dich mit deinen Eltern zu arrangieren, aber da reichen vereinzelt mal kleine Schritte bzw. kleine positive Zeichen/Nachrichten und du wirst schnell sehen, ob sie sich geändert haben und eine neue Chance verdienen oder nicht. Leider zeigt die Erfahrung, dass solche Eltern ihr Fehlverhalten meistens gar nicht einsehen bzw. nicht wahrhaben wollen. Sehr oft kommt nie echte Reue, keine echten Entschuldigungen. Oft wurden sie selbst von ihren Eltern geschädigt und meinen etwas in der Art von "mir hat das auch nicht geschadet", obwohl es ihnen selbstverständlich geschadet hat. Nur sie wollen sich das nicht eingestehen.

Was du tun kannst, womit du das Gebot auch ganz sicher erfüllst, ist, dass du für deine Eltern betest, bitte darum, dass sie sich zum Guten wandeln, dass sie ihre Fehler verstehen und daraus lernen, dass es ihnen psychisch besser gehen wird und sie die Kraft finden sich positiv zu verändern. Und das ihr dann eines Tages wieder in Frieden und ohne Konflikte miteinander umgehen könnt.

Alles Gute!

Ja, ich finde schon. Man kann ja dann mit besserem Beispiel voran gehen. Es ist immer gut besser zu sein als nachtragend. Wem Du die Schuld gibst, dem gibst Du auch die Macht.

Martin Luther hat dieses Gebot auch anders herum ausgelegt, als eine "Bringschuld" der Eltern es ihren Kindern auch leicht zu machen sie zu ehren. Dem kann ich mich nur anschließen.