Vater trinkt wieder, ich bin sein Kind und hab Angst das es so endet ohne das ich etwas tun konnte, gibt es Hilfe für meinen Papa?
Mein Papa war Alkoholiker, dann hatte er ein Schlaganfall, hat es knapp überstanden und leidet an Körperschmerzen als Nachwirkungen. Meine Mutter sagt deswegen ist er gereizt, aber es interessiert mich nicht welche Gründe meine Mutter wieder nennt. Sie will/kann nichts für ihn unternehmen bzw. will ihn warscheinlich einfach nicht mehr da haben, egal wie... Mein Papa ist ein Nazist und lässt sich deshalb nichts sagen, trotzdem ist es mir scheißt egal ob er will oder nicht, ich kann das nicht mehr mit ansehen wie mein Papa sich vor meinen Augen zerstört. Ich will Hilfe bei einem dritten suchen, kann man meinen Papa in eine Klinik "zwingen"? er ist auch depressiv veranlagt und übermäßiger Konsum von Alkohol ist doch auch eine Art von Selbstverletzung und damit suicidanfällig oder? Da gibt es dann doch Kliniken wo man Leute auch ohne ihren Willen reinsteckt oder? Es hört sich so kalt an aber ich will es nicht mehr sehen...
3 Antworten
DU kannst gar nichts machen ... das ist nicht Deine Verantwortung!
Und "zwingen" nützt auch nichts, der Mensch muss selbst erkennen, dass er abhängig ist, nur dann bietet eine Therapie überhaupt eine Chance.
Du kannst Dich aber bei Al-Anon (das ist die Gruppe für Angehörige von Alhoholkranken) Willkommen bei Al-Anon - Al-Anon informieren und dort mit anderen Betroffenen austauschen.
Das wird jetzt sehr, sehr hart. Tut mir leid.
Sie will/kann nichts für ihn unternehmen
Sie hat eingesehen, dass sie machtlos ist.
bzw. will ihn warscheinlich einfach nicht mehr da haben, egal wie...
Dann würde sie gehen. Sie hängt da genauso drin wie du.
Mein Papa ist ein Nazist und lässt sich deshalb nichts sagen,
Das hat zumindest in diesem Punkt nichts mit Narzissmus zu tun. Das ist sucht. Ist normal.
trotzdem ist es mir scheißt egal ob er will oder nicht,
Mag dir egal sein, ihm ist es egal, dass es dir egal ist.
ich kann das nicht mehr mit ansehen wie mein Papa sich vor meinen Augen zerstört.
Dann sprich mit deiner Mutter, dass ihr beide auszieht.
Ich will Hilfe bei einem dritten suchen,
Das wäre auch sinnvoll. Für dich, nicht für ihn. Du brauchst Hilfe, um das jetzt mitanzusehen. Denn das wirst du müssen.
kann man meinen Papa in eine Klinik "zwingen"?
Nein.
er ist auch depressiv veranlagt
Depressionen sind kein Grund für eine Einweisung. Und selbst wenn, ein erzwungener Entzug bringt absolut nichts. Der Rückfall ist dann schon fest eingeplant.
und übermäßiger Konsum von Alkohol ist doch auch eine Art von Selbstverletzung
Selbstverletzung ist kein Grund für eine Einweisung.
und damit suicidanfällig oder?
Nein. Er will ja nicht sterben. Er bringt sich quasi aus Versehen um.
Da gibt es dann doch Kliniken wo man Leute auch ohne ihren Willen reinsteckt oder?
Nicht bei Alkoholismus. Ich meine das ernst mit dem eingeplanten Rückfall. Dann wird die Entlassung mit einem Bier gefeiert.
also gibts nichtmal eine psychatrie wo man meinen papa hinbringt und ihn da lässt (ohne entlassung)?
Ohne Entlassung wird nur gemacht, wenn es wirklich nicht anders geht. Straftäter, die nicht rehabilitiert werden können zum Beispiel.
er ist auch rentner, vllt in ein rentnerheim oder eine pflege?
Das wiederum nur mit seiner Einwilligung und die werden ihn nicht am trinken hindern. Niemand da hat die Zeit, ihn 24/7 zu überwachen.
ich will ihn in sicheren händen wissen, selbst wenn diese ihn kontrollieren und einsperren,
Ich möchte, dass du einmal über diesen Satz nachdenkst. Ich weiß, wo es herkommt. Aber du sprichst da im Prinzip von einer lebenslangen Gefängnisstrafe.
wenn wir ausziehen (was wir vor haben)
Sehr gut!
ich will mir nicht vorstellen was er aus schock das wir gehen machen würde
Wenn er akut selbstmordgefährdet ist, 112 anrufen. Das wahrscheinlichste ist allerdings, dass er einfach weiter vor sich hin trinkt.
zur therapie werde ich auch gehen, aber welche genau?
Für diesen komplex hier psychotherapie bei jemanden, der sich mit sucht auskennt. Familienthemen auch. Schulische Probleme, meinst du fachlich? Das wäre eher ein nachhilfelehrer, es sei denn, das ist durch ein psychisches Problem bedingt.
Hallo!
Dein Pseudonym hier ist aussagekräftig, wenn ich mir deine Frage zum eigenen Konsum (und Wirkung!) mit 16 anschaue.
Die links zu Nacoa und Al-Anon hast du damals schon bekommen. Solange du deinen Kopf durchsetzen willst, was du irrigerweise meinst, dass es die Lösung wäre, bist du nicht in der Lage, Hilfe, die es gibt, anzunehmen.
also gibts nichtmal eine psychatrie wo man meinen papa hinbringt und ihn da lässt (ohne entlassung)? er ist auch rentner, vllt in ein rentnerheim oder eine pflege? ich will ihn in sicheren händen wissen, selbst wenn diese ihn kontrollieren und einsperren, er ist nämlich vor sich selbst nicht sicher. wenn wir ausziehen (was wir vor haben), dann bleibt er alleine in diesem haus. ich will mir nicht vorstellen was er aus schock das wir gehen machen würde...zur therapie werde ich auch gehen, aber welche genau? es gibt psycho, ergo... ich bin eine schülerin (hab auch probleme in der schule), welcher therapeut kann mir bei schulschen und familiären probleme unterstützung leisten?