Ursachen Hochwasser NRW?

9 Antworten

Nein wir sind schlecht vorbereitet.

Die Infrastruktur kann man nicht auf alles einstellen! In der Regel ist das Wassersystem ausgelegt für Maximalereignisse die alle 5 bis 10 Jahre auftreten. Diese werden Probleme geschluckt.

Bei allen anderen Ereignissen stößt die Infrastruktur an seine Grenzen. Dieses an sich stellt kein Problem da, weil gewisse Ausgleichbecken, Ausgleichsflächen wie auch Straßen einen Teil so einer Wetterlage auch kompensieren können. Da wird halt der Garten richtig nass und auf der Straße steht mal für einige Stunden das Wasser am Rand.

Kritisch wird es bei Ereignissen, die normale Starkregenereignisse mal eben um den Faktor x übertreffen, wenn diese zu ungünstigen Zeiten eintreten, über ungünstigen Gebieten runtergehen.

So reicht ein Starkregenschauer aus, um einen Hang freizulegen, Treibgut verfängt sich an Engstellen jeder Art und schon nimmt das Wasser Wege die so nicht vorgesehen wahren. Es reichen auch einfache Bauarbeiten aus um einen Stadtteil volllaufen zulassen, weil das Wasser den Schotter von A nach B trägt und das System wird mal eben um die hälfte reduziert.

Jetzt ist Dareinsvorsorge auch immer ein Rechenbeispiel, was darf das Baugebiet kosten, damit sich normale Bürger eine Wohnung leisten können. So müssen Rückhaltebecken und Kanalsystem auf eine bestimmte Leistung ausgelegt werden, das sie im Normalbetrieb gut funktionieren aber ach eine gewisse Schutzwirkung erzielen, bei Starkregen. Zu große Anlagen kann keine Gemeinde finanzieren.

Auch Rückhaltebecke müssen gepflegt werden, sonst dritt Wasser falsch ein und schlimmer falsch wieder aus.

Deiche sind immer eine Geschichte für sich, werden sie höher, hat man länger ruhe, hat man aber einen Mangel bei einem hohen Damm / Deich übersehen, oder dieser wird überfordert sind die Folgen um ein vielfaches größer.

Beispiel aus dem Zweiten Weltkrieg sind die Verluste durch zerstörte Talsperren.

Hochwasserschutz ist immer ein Balanceakt zwischen Kosten , Nutzen und Risikoerhöhung.

Ebenso sind solche Wetterereignisse schwer zu deuten, man kann ein ganzes Bundesland alarmieren und 80 % der Bürger sind nicht betroffen. Selbst wenn man, es einschränken kann, sind teilweise 20 km rechts oder links der Schneise gewaltige unterschiede in der Schadensbildung.

Ein Problem ist immer noch, viele unterschätzen Wasser, man möchte noch eben sein geliebtes Gut retten und kommt bei den Versuch zu Tode.

Ebenso das Risiko Kleinigkeiten ausmachen, nicht jeder Bürger macht sein Grundstück Wetterfest, so eine dusslige Sonnenliege kann aber eine Engstelle erheblich verschlimmern.

Anhaltender und starker Regen, der die Flüsse und Bäche ansteigen lässt.

  • teilweise gesättigte Böden
  • Topographie: Hügel und Täler
  • Konvergenzlinie
  • feucht-warme Subtropikluft trifft auf feuchte Atlantikluft
  • lang anhaltender Starkregen
  • verstärkt durch eingelagerte Gewitter
  • grosses Einzugsgebiet (nicht nur ein lokales Gewitter)
  • eingeengte Fliessgewässer
Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaft, Beobachtung, Erfahrung, Studium

Seit wann braucht man ein Meer für Hochwasser? 🤨

Sturmflut und Starkregen sind nicht das selbe!!