Unter welchen Umständen würdest du ein Erbe ausschlagen, das keine Schulden enthält?
Ich denke zum Beispiel an Probleme mit dem Erblasser, an eine dubiose Herkunft des Erbes oder ähnliches.
Das Erbe ist also keine Belastung im finanziellen Sinne, keine Messibude, oder sonst etwas vglb.
Sondern schon ansich etwas, was einen bereichern würde.
11 Antworten
Ich habe bereits ein Erbe ausgeschlagen, weil ich mit dem Verstorbenen überhaupt nichts zu tun haben wollte und ich der Meinung war, dass es mir aus diesem Grund auch nicht zusteht.
Es ging nicht um sehr viel Geld aber immerhin um knapp 8000€.
Wenn ich mit einer Person nichts zu tun haben möchte, dann bereichere ich mich auch nicht an seinem Tod
Direkt ausschlagen würde ich es nicht, aber ich würde es verkaufen und mir davon etwas Gutes gönnen, an dem ich wirklich Freude habe - und dann kann ich auch ausblenden, von was dieses Geld dafür gekommen wäre. Ich bin ein sehr objektiver Mensch, der so was trennen kann.
Ich werde z.B. eines Tages ein Haus erben, das zwar an sich in Ordnung ist, aber in meiner Heimatstadt steht, mit der ich aus verschiedenen Gründen nichts mehr zu tun haben will - das ist einer von wenigen Sachverhalten, bei denen ich nicht objektiv bin, weil da zu viel vorgefallen ist und ich da schon jetzt nicht mehr hin will. Die Menschen dort haben seit meiner Kindheit alles dafür getan, warum ich sie nicht mehr sehen will und warum ich mit Ende 20 weggezogen bin. Ich habe erst im November 2024 noch zwei Grundstücke verkauft, die ich von meinem Großonkel vor Jahren geerbt hatte und selbst kurz nach den Notarterminen kam es zu entwürdigenden Begegnungen mit zwei Personen. Das ist bezeichnend. Ich ziehe da nicht mehr hin und die Person weiß das auch, sie weiß auch, dass ich das Haus selbst nie bewohnen werde, auch wenn es mir wirklich leid tut, ich das emotional nicht kann und ich es dahingehend verkaufe. Das ist für sie allerdings in Ordnung und sie weiß, was los war; sie meinte zu mir, dann verkauf es und mach dir davon eine schöne Zeit, es ist einiges wert.
Wenn ich nicht sicher ausschließen kann, dass keine Schulden vorhanden sind (man weiß es ja nicht unbedingt) bzw. davon ausgehen kann dass das Vermögen noch offene Mietzahlungen / Wohnungsauflösung usw. auffrisst.
Oder wenn wirklich nur geringes Vermögen vorhanden ist und hoher bürokratischer Aufwand (z.B. 2000 € Kontoguthaben mit im Ausland lebenden Verstorbenen o.ä.)
Ansonsten bin ich da vollkommen schmerzfrei
Wenn es mich nicht wirklich reicher macht und andere Erben es nötig hätten.
Ansonsten würde ich alles nehmen und bei einem arschigen Erblasser nicht behalten, sondern spenden. Am besten dahin, wo es den unsympathischen Erblasser stören würde, wenn er es erleben könnte 👹
Von meinem Erzeuger.
Egal ob positiv oder negatives Erbe... das kann er sich wohinstecken.
Der Mensch hat mich und meine Mutter fast umgebracht. Ich bin froh seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr zu haben.
Dem würd ich keine Träne nachweinen. Er hat nach der Trennung meiner Eltern immer versucht mich mit Geld und Geschenken zu "kaufen". Hat nicht funktioniert und auch jetzt will ich nichts haben.
Aber es wird ein gutes Gefühl sein, zu wissen, das er ab dann keine Gefahr mehr für irgendwen ist.