Was sollten Kinder im Todesfall der Eltern alles wissen?

9 Antworten

  • Alle laufende Verträge, zumindest eine Übersicht was bei wem. Oder ein Hinweis wo ein Ordner mit Verträgen steht.
  • Kontaktdaten des Vermieters.
  • Testament.
  • Wünsche bzgl lebenserhaltenden Maßnahmen, Pflege und Organspende.

Wo man Unterlagen finden kann im Nachlass der Eltern. Vielleicht gibt es sogar schon eine Sterbeversicherung, die bezahlt, wenn die Beerdigung bezahlt werden muss. Wie die Eltern beerdigt werden wollen (darüber kann man durchaus auch schon zu Lebzeiten mal drüber reden). Vielleicht wird sogar schon ein Beerdigungsinstitut favorisiert. Welche Behörde/n zuständig sind/ist, um zB einen Erbschein zu bekommen. Was alles gekündigt werden muss (Verträge, Versicherungen, Abos, Versorger wie Strom, Gas, Wasser, ggfs. Mietvertrag). Bei einer geerbten Immobilie: einen Makler beauftragen, der sich kümmert, dafür müssen aber, wenn mehrere Familienmitglieder erbberechtigt sind, alle einen Vertrag unterschreiben oder einem Familienmitglied eine Vollmacht geben. Wenn ggfs Schulden bekannt sind, ist wissenswert, dass man das Erbe ausschlagen kann. Das sind so die ersten Dinge, die mir dazu einfallen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.

Abseits des Testaments, wäre es sinnvoll deine Wünsche bzgl. der persönlichen Dinge zu äußern.

  • Was passiert mit Kleidern, Schmuck, Bildern, etc.
  • Welche digitalen Konten (E-Mail, Foren, etc.) habe ich und wo sollte ich abgemeldet werden
  • Wie stelle ich mir Beerdigung & Grab vor
  • Wo gibt es noch was zu regeln? Wem habe ich was geliehen, wem muss noch was zurückgegeben werden?

Und das alles natürlich dynamisch, meint einmal im Jahr neu drüber schauen.

Am einfachsten schaust du dich in deinem Umfeld um, und das was dir wichtig erscheint das regelst du halt.


Andrea929  29.08.2024, 13:34

Und was mir noch eingefallen ist: Bei Bedarf müsste man sich auch um die Dinge kümmern, die die Kinder gerade nicht wissen müssen.

Auflistung der Konten, Wertpapiereanlagen und relevante Versicherungen. Einen Vordruck für eine eventuelle Ausschlagung des Erbes und Wünsche für die Beisetzung wären das wichtgste was meiner Meinung nach festgehalten werden sollte.

Ganz wichtig ist das sie wissen, das sie das Erbe auch ablehnen können. Und was danach passiert. Sie dürfen mit Tag der Ablehnung nicht mehr in die Wohnung des Verstorbenen. Sie dürfen den Nachlass nicht regeln. Sie dürfen nur noch die Beerdigung bezahlen, weil das immer den Hinterbliebenen aufgebürdet wird.

Sie sollten auch wissen, das eine Online Buchung der Beerdigung um etliche Tausend Euro günstiger ist. Ich habe vor 6 Jahren meinen Vater beerdigen müssen und habe das über MyMoria gemacht. Aber es gibt auch viele andere Online Firmen. Ich habe etwa für alles 2600 Euro damals bezahlt. Vielleiht ist es heute etwas teurer, weil ja alles teurer wurde, aber es liegt bestimmt immer noch weit unter dem Preis eines Bestatters.