Unruhige Schenkel was kann ich dagegen tun?

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Ich bin ja immer ein Gegner von zu viel ohne Bügel reiten, weil die meisten dann versuchen, die Stütze vom Bügel zu kompensieren und das auf Kosten der Losgelassenheit geht. Die fehlende Losgelassenheit ist nämlich, sofern der Sattel passt, der Hauptgrund für diese Probleme. Alleine das bewusst versuchen die Beine ruhig zu machen, verspannt sie und das Federn ist verschwunden. Auf dem Bild sehe ich auch alles andere als Losgelassenheit:

Ich vermute, einen gewissen Gegendruck am Zügel aufgrund der Armhaltung.

Ich vermute das Bemühen, aufrecht zu sitzen, was aber ohne Mühen gehen sollte, wenn der Sattel passt.

Ich vermute ebenso das Bemühen, die Füße einzudrehen. Auch das finde ich unnötig, wenn man gut sitzt, das Bein liegt normal im passenden Sattel von selbst korrekt.

Mein Rat wäre: Probiere verschiedene Bügellängen aus und versuch nicht mit Gewalt zu sitzen, wie die Abbildung im Lehrbuch. Spiele mit dem Sattel, setz Dich mal deutlich nach links und rechts, wechsle zwischen leichtem und tiefem Sitz, steh mal auf und sieh Dich um. Das natürlich alles erst im Schritt, aber wenn Du mal sehr sicher bist, spricht nichts dagegen, das auch im Trab zu probieren. Sitz bequem, das einzige, was interessiert, ist, dass Dein Pferd anständig über den Rücken geht, sonst kannst Du nicht bequem sitzen und für's Pferd ist es ja auch doof. Ich vermute, wenn Du Dich mal "eingespielt" hast, ist Deine Bügellänger etwas kürzer als bisher, aber es gibt im Prinzip keine zu kurzen Bügel. Wer's kann, kann auch im Springsattel ordentlich Dressur reiten, muss sich halt noch mehr drehen, bis es am Pferd ankommt als im dafür konstruierten Dressursattel. Aber tendenziell sehe ich mehr Leute mit zu langen Bügeln Dressur reiten als mit zu kurzen. Das Problem hast Du mehr beim Leichttraben und das lässt mich drauf schließen, dass Deine Bügel so lang sind, dass Du beim Aufstehen die Beine nach vorne bringst. Mit kurzen Bügeln passiert das nicht. Leichttraben ist außerdem eine Form des leichten Sitzes, also darf der Oberkörper keinesfalls zu weit zurück sein und Du darfst nicht bewusst aufstehen. Lass Dich doch einfach vom Pferd mitnehmen. Es muss kein Telefonbuch zwischen Deinen Hintern und den Sattel passen, steh nicht auf, lass es geschehen, dass das Pferd Dich hebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ponypower 
Beitragsersteller
 19.09.2011, 21:08

vielen Dank für deine kompetente Antwort! Also das stimmt, bisher haben mir alle gesagt lange Bügel und nicht kurze...ich probier es mal aus. Eigentlich habe ich nicht viel Druck auf den Zügeln, viele sagen imer, dass ich ihn teilweise zu wenig anpacke am zügel, was ist denn an meiner Armhaltung falsch?? Fehlende losgelassenheit? Ich weiß nicht aber er läuft immer 1 a vorwärts abwärt und kommt dann auch von hinten..

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Baroque  20.09.2011, 10:37
@Ponypower

Deine Arme wirken als würden sie vom Pferd nach vorne gezogen. Ich weiß nicht, wo man zu wenig Zügeldruck haben könnte. Es ist doch ein Traum, alleine auf Zügelgewicht zu reiten und dennoch die korrekte Dehnung zu bekommen. Das geht wirklich, ist halt ein gewisser Weg dorthin. Vielleicht ist auch mit "nicht genug anpacken" gemeint, dass Du mit so mancher Parade zu spät kommst. Denn wenn ich im richtigen Moment was mache, reicht es, beim fast durchhängenden Zügel die Faust zu schließen - mache ich mit allen Pferden, egal, wie sie vorher geritten wurden, ich nehme erst an, wenn ich merke, da passiert 5 bis 10 mal gar nichts. Aber schon beim nächsten Versuch gehe ich wieder auf die Minimalhilfe. Ich will nicht ackern auf dem Pferd, ich will zeigen und genießen! Da hab ich mehr davon und wenn ich das konsequent mache, wundere ich mich immer selbst über meine Videos, dass mein Sitz gar nicht so schrecklich aussieht.

Du siehst aus meiner Sicht nicht losgelassen aus auf dem Bild, Du siehst aus als wärst Du verspannt. Der Kopf schaut zu weit nach unten (Tipp: Arrogant den Blick über die Reitbahn schweifen lassen, um alles zu sehen, was Dir begegnen kann auf dem Weg, den Du reiten möchtest, Mäuse am Boden interessieren Dich nicht!) und es wirkt, als wäre Deine Rückenmuskulatur nicht locker, dazu kommt, dass der Ellbogen nicht locker am Körper liegt, der Oberarm mir nicht senkrecht genug aus dem Schultergelenk runter hängt. Ist natürlich nur eine Momentaufnahme.

Das Pferd ist nicht in Dehnungshaltung und für die Haltung ist mir der höchste Punkt zu weit hinten, ich wünsche mir das Genick höher. Stichwort: Falscher Knick.

Un Momentaufnahme hin oder her: Du hättest das Foto sicher nicht mitgegeben, wenn es Dein unglücklichster Ausreißer wäre, sondern es ist ein gewohntes Bild, oder? Ich mein, Du siehst Dich selten, von daher ist das mit dem gewohnten Bild schwierig zu beurteilen, aber Du fühlst Dich mit dem Bild nicht unwohl, denk ich mal, wenn Du es freiwillig öffentlich zeigst. Ich hab mir auch nicht gedacht "Oh Gott, wie sitzt denn die drauf?", aber wenn ich genau schaue, weil jemand von Problemen berichtet, ist das doch ziemlich deutlich.

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Ponypower 
Beitragsersteller
 20.09.2011, 20:18
@Baroque

also erstmal danke für die weiteren Tips, das das Pferd AUF DEM BILD nicht in Dehnungshaltung geht ist mir schon klar. Danke wegen dem Ellenbogen, das hat mir bisher noch keiner gesagt! DAs mikt den Schultern stimmt, das ist auch ein sehr großes problem von mir. Naja an dem Genick werde ich sicher noch arbeiten, aber ich denke, dass ist momentan nicht stichwort, denn ich hab das pferd erst seit nem halbem jahr, bin grade erst 15 geworden, hab wie du schon festgestellt hast schon genug probleme mit dem stitz :P und erst seit ich das Pferd hab regelmäßig Unterricht! Das ich etwas angespannt draufsitze ist gut möglich, da er an der Stellle wo der Baum ist öfter mal wegspringt und ich immer vorher schon aufpassen muss und ihn nach innen stellen! Naja das Bild ist nicht das beste was ich habe, aber viel schlechtere hab ich eigentlich auch nicht, was wohl daran liegt, dass ich nicht soviele Reitbilder habe :P

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Baroque  20.09.2011, 21:24
@Ponypower

Ok, dann sehen wir ja dasselbe ;-) Freut mich. Und ich sag mal, für erst seit einem halben Jahr regelmäßig Unterricht und 15 und auch das Pferd noch nicht lang kennen, ist ja schon gut was da. Also wird die Aufgabe für Dich nicht unlösbar sein.

Und ich wette, wenn Du es mal geschafft hast, entspannt zu sitzen und Deine Bequem-Bügellänge hast, wird auch das Pferd nimmer gleich wegspringen. Je lockerer der Reiter sitzt, desto weniger Gespenster vermutet das Pferd oft hinterm Baum ... es sei denn, das Pferd hat den Eindruck, der Reiter würde gar nimmer an das Pferd denken, weil so gar nix an Kommunikation von oben kommt.

Aber wie gesagt, Du hast noch Zeit. Wenn ich überlege, dass ich nun schon ein gutes Stück mehr als doppelt so alt bin und auch ein paar Reitbilder hab, wo ich keineswegs besser aussehe (halt andere Fehlerchen drauf sind)... ;-) Dass Du nicht so viele Bilder hast, hat auch sein gutes: Dann hast Du Deine Ruhe bei der Arbeit mit dem Pferd und nicht dauernd jemanden mit der Kamera im Kreuz.

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Hallo Ponypower!!!

Wie Dir dancefloor55 schon geschrieben hat, solltest Du wirklich ohne Steigbügel reiten. Das gehört ja zu jedem guten Unterricht!! Ohne jemanden, der Deinen Sitz ausbessert, wird das etwas schwer werden, aber wenn Du keinen Lehrer in der Gegend hast, könntest Du ja eine Freundin/einen Freund darum bitten. Das hilft mehr als wenn man alleine korrekt zu reiten versucht- es schleichen sich automatisch kleine Haltungsfehler ein, auch wenn man noch so lange mit Unterricht geritten ist. Den Sitz, usw. sollte man immer wieder "Auffrischen", wenn´s möglich ist.

Es gabe vor Jahren mal Versuche mit Spiegeln, und ohne Unterricht und obwohl man seine Haltung im Spiegel gesehen hat, haben sich ALLE Reiter etwas "verschlechtert"- also der Sitz wurde etwas schlampiger, was ja klar ist, wenn es einem nicht gesagt wird. Aber ihr Beide seht seht gut aus!! Mein Kompliment!!! Hat Dein Pferd vieleicht einen etwas "harten Trab"?? Dann ist es ganz normal, dass die Schenkel verrutschen.

Wie gesagt, frage jemanden, auch wenn diese Person selber nicht so gut reitet wie Du- Man sieht immer mehr Fehler wenn man zu sieht, als wenn man selber "oben sitzt"- das ist nicht allzu schwer. Nur darf dann halt Eure Freundschaft nicht drunter leiden, wenn Dir dauernd jemand sagt: "Schenkel ruhig halten, Fersen runter, nicht klammern", usw.- das ist nervig, wenn man sich gerade aufs Reiten konzentriert und deshalb haben sich schon Viele gestritten!! Bei einem/er Reitlehrer/in ist das was ganz Anderes.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und wünsche Dir und Deinem Pferd alles, alles Liebe, viel Glück und Erfolg!! Er sieht ja super aus und auch wenn Du noch etwas wächst, finde ich nicht, dass er zu klein für Dich ist!!! Viele "Spitzenreiter" treten auf sehr kleinen Pferden bei Tunieren an- wichtig ist die Leistung und das Vertrauen zueinander- die Größe ist, meiner Meinung nach, nicht so wichtig!!

Liebe Grüsse AIsa0801


Ponypower 
Beitragsersteller
 19.09.2011, 21:00

also erst mal vielen dank für deine liebe und hilfreiche Antwort!Ich habe das Pferd jetzt seit 1/2 Jahr und seitdem habe ich auch untericht, aber leider achtet die lehrerin mehr darauf wie das pferd geht, als auf meinen sitz, obwohl das ja eigentlich die grundlage für gutes reiten ist..meine nachberin sagt es mir auch öfter und ich freue mich auch das sie mitr tips gibt, also wir streiten uns deswegen nicht..aber das problem ist halt das ich oft dran denke, aber sie einfach nicht ruhiger bekommen..also es ist nicht sowas woran ich nicht denke, sondern ich kriegs einfach nict auf die reihe sie ruhiger ´zu halten :P aber ich hab schonmal überlegt ob es die möglichkeit gibt an sonem sitzkorrektur lehrgang teilzunehmen...einen harten trab hat er eigentlich nicht, das liegt denke ich nur an mir DANKESCHÖN für deine Hilfe!

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Ponypower 
Beitragsersteller
 19.09.2011, 21:00

also erst mal vielen dank für deine liebe und hilfreiche Antwort!Ich habe das Pferd jetzt seit 1/2 Jahr und seitdem habe ich auch untericht, aber leider achtet die lehrerin mehr darauf wie das pferd geht, als auf meinen sitz, obwohl das ja eigentlich die grundlage für gutes reiten ist..meine nachberin sagt es mir auch öfter und ich freue mich auch das sie mitr tips gibt, also wir streiten uns deswegen nicht..aber das problem ist halt das ich oft dran denke, aber sie einfach nicht ruhiger bekommen..also es ist nicht sowas woran ich nicht denke, sondern ich kriegs einfach nict auf die reihe sie ruhiger ´zu halten :P aber ich hab schonmal überlegt ob es die möglichkeit gibt an sonem sitzkorrektur lehrgang teilzunehmen...einen harten trab hat er eigentlich nicht, das liegt denke ich nur an mir DANKESCHÖN für deine Hilfe!

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Ponypower 
Beitragsersteller
 19.09.2011, 21:01

also erst mal vielen dank für deine liebe und hilfreiche Antwort!Ich habe das Pferd jetzt seit 1/2 Jahr und seitdem habe ich auch untericht, aber leider achtet die lehrerin mehr darauf wie das pferd geht, als auf meinen sitz, obwohl das ja eigentlich die grundlage für gutes reiten ist..meine nachberin sagt es mir auch öfter und ich freue mich auch das sie mitr tips gibt, also wir streiten uns deswegen nicht..aber das problem ist halt das ich oft dran denke, aber sie einfach nicht ruhiger bekommen..also es ist nicht sowas woran ich nicht denke, sondern ich kriegs einfach nict auf die reihe sie ruhiger ´zu halten :P aber ich hab schonmal überlegt ob es die möglichkeit gibt an sonem sitzkorrektur lehrgang teilzunehmen...einen harten trab hat er eigentlich nicht, das liegt denke ich nur an mir DANKESCHÖN für deine Hilfe!

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Ponypower 
Beitragsersteller
 19.09.2011, 21:01
@Ponypower

ups sorry ausversehen zu oft auf absenden geklickt

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Ich hab das Problem vor 2 Monaten abgelegt. Aus reinem Zufall. Leg den Schenkel etwas weiter zurück das hat mir total geholfen. Lg 

Versuch einfach mal die Bügel 1-2 Löcher kürzer zu machen hat bei mir auch geholfen (sry das es erst so spät kommt) LG Jana

hast du schon mal probiert ohne Steigbügel zu reiten? i

Ich hatte immer eher unruhige unterschenkel und dann hab ich eine RB bekommen die sehr stark auf schnkeldruck reagiert. Jedes mal wenn ich mit den fußen angekommen bin habe ich sie angetrieben und sie ist schneller geworden - je schneller das Pferd rennt umso schwerer wird natürlich das aussitzen.

Seitdem reite ich oft ohne Steigbügel - da bin ich dann gewzungen mich korrekt hinzusetzten (an dem kann es genauso liegen) und die schenkel brav am Sattel zu lassen. Zusätzlich habe ich daran gearbeitet, dass das Pferd versammelt trabt. Somit wölbt sich der Rücken mehr = die Gänge werden weicher = leichter zum aussitzen für mich.

Das ganze kann aber eben sehr viele Ursachen haben - ich würde dir daher empfehlen einmal einen Einzelunterricht zu nehmen, wo dir jmd genau auf Sitz und Füße schaut - eine Ferndiagnose ist so etwas schwer.