Wie denn nun, knie ran oder knie weg (reiten)?

5 Antworten

Also ohne bügel leichttraben verursacht-wie schon gesagt- ein klammern der knie. Knie ganz weg ist aber auch keine alternative...die knie sollten locker am pferd bzw sattel liegen so dass du sie im notfall (pferd macht nen satz) zu machen kannst. Auf krampf versuchen die knie ans pferd zu pressen ist aber auch nicht gut...wenn man einen generell korrekten und lockeren sitz hat legt sich das problem mit den knien eh da sich das von alleine klärt:)

Also mir wurde beigebracht, die Zehenspitzen schön zum Pferd bzw. nach vorne zu nehmen. Dadurch kommen die Knie von ganz allein schön ran. Da verkrampft auch nichts. Wenn doch, dann sollte man definitiv mit einem guten Trainer an seinem Sitz arbeiten.

Auch musste ich teilweise ganze Stunden ohne Bügel reiten. Und natürlich auch leichttraben. Die Pferde liefen trotzdem sehr gut über den Rücken.

Allerdings stellt man sich nicht in die Steigbügel. Im Grunde lässt man die Beine an den Seiten des Pferdes mehr oder weniger runterhängen und sie lediglich in den Bügeln ruhen. Man lässt sich mit dem Schwung des Pferdes nur minimal ein paar cm aus dem Sattel heben. Da stellt man sich nicht in den Steigbügeln auf. Man lässt sich nur bisschen rausschubsen.

Ich reite schon jahrelang so und bisher hatte weder ich noch die Pferde irgendwelche Schäden, Verkrampfungen o.ä.

Meiner Meinung nach hat man auch keinen guten Halt, wenn die Knie vom Pferd weghängen, sollte das Pferd mal einen Satz zur Seite machen o.ä.

Man sollte natürlich nicht krampfhaft versuchen die Knie ans Pferd zu bekommen! Bei mir hat es immer gereicht, die Zehenspitzen wirklich immer schön nach vorne/innen zu nehmen. Dann ging das von alleine.


Urlewas  01.07.2016, 23:05

 Zehenspitzen nach innen ist jedoch schon wieder eine ungesunde Übertreibung. Da blockiert die Hüfte, so dass man nicht mehr locker schwingt, und die Fuß- und Kniegelenke werden stark strapaziert.

Ich denke, der Befehl" Fußspitzen einwärts drehen" hat seinem Sinn nur so lange, wie der Anfänger gewöhnlich seine Füße regelrecht wie Spiéße nach außen dreht. 

Dass die Reitlehre vorschreibt, dass der Fuß leicht (!) nach außen zeigen sollte, hat, wie ich finde, schon seinen Sinn. :-)

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trabifan28  02.07.2016, 07:41
@Urlewas

Man soll die Zehenspitzen auch nicht wortwörtlich nach innen drehen. Sondern lediglich nach vorne zeigend.

Logisch dass das blockiert und man dadurch verkrampft wie sonst was, wenn man krampfhaft versucht sie nach innen zu drehen. Aber so meinte ich das auch nicht.

Bei mir hat noch nie was blockiert oder verkrampft. Und ich habe meine Zehenspitzen immer schön parallel zum Pferd.

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Die goldene Mitte ist gefragt! Im Normalfall eben  flach am Sattel anliegend, weder quetschend wie ein Schraubstock,  noch so lose, dass man zwischen Knie und Sattel durchsehen kann. Und immer reaktionsbereit - wenn das Pferd zum Beispiel in flottem Galopp erschrickt und eine Vollbremsung hinlegt, dann weißt Du, warum der Reitlehrer deinen Knieschluss durch leichttraben ohne Bügel trainiert hat. Oder wenn es ein paar mal fröhlich buckelt und Du die Bügel verlierst. Dann hast Du durch das bewußte reiten ohne Bügel gelernt, in allen allen Lebenslagen zurechtzukommen.

Auch hat das Leichttraben ohne Bügel gewöhnlich zur Folge, dass man anschließend tiefer sitzt - also nicht die Übung an sich ist das Ziel, sondern die dadurch angeregte Kräftigung, und anschließende Entspannungsbereitschaft der Muskulatur.

Jop, bringt ebenso klammern und verspannen mit sich, wie zb. das veraltete "Stell dir vor, man klemmt dir 50 € unter die Oberarme" damit man die Ellenbogen dranlässt.

Ohne Bügel leichttraben bringt nur mit sich, was schon geschrieben wurde, ohne Bügel aussitzen damit man aussitzen lernt meiner Meinung nach das Gleiche, wie oftmals Reiten ohne Sattel - nämlich, dass der Reiter am Ende eher auf den Oberschenkeln sitzt als auf dem Hintern.


HihihiMeee  02.07.2016, 08:06

das auf den Oberschenkeln sitzen zeigt dann aber nur wieder, dass dieser Reiter nicht locker und losgelassen sitzen kann. Viele meinen es schdet dem Sitz, richtig geübt aber hilft es richtig sitzen zu lernen. Bei meiner Trainerin ist es fester Teil im Training. Oft werde ich dafür belächelt aber wenn ich dann sehe wie die anderen da draufklammern und verspannen weil ihnen ihre Sitzschale mal fehlt tun mir die Pferde nur leid.

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Richtig. Leichttraben ohne Bügel ist veralteter Schwachsinn. Das Einzige, das man dabei lernt, ist das Klammern.

Ach ja, und Knieschluss ist auch out.
Die Knie müssen nicht weg vom Pferd, aber dürfen auch nicht klammern.