Mein Kumpel ist nach längerer Zeit Single und möchte sich gerne wieder binden.
Allerdings strebt er keine klassische Mutter-Vater-Kind-Eigenheim Beziehung an, sondern nur eine dauerhafte und langfristige, verlässliche Bindung ohne Kinder.
Statt Kindern und Ehe reichen ihm Vertrauen, Akzeptanz und eine gewisse Geborgenheit, aber auch die Möglichkeit, außerhalb der Beziehung eigenen Hobbies und alten Freundschaften zu teils sehr lebenserfahrenen Persönlichkeiten weiter zu nachzugehen.
Aktuell sitzt er zwischen den Stühlen zwischen 2 Frauen, die er beide mag und zwischen denen er sich hin und her gerissen fühlt.
Andere gleichaltrige Frauen interessieren ihn nicht. Er ist vom Typ her eher konservativ, hat aber auch Phasen, in denen er Lust hat, kleine Extravaganzen zu leben (herumalbern, seine Musik laut hören, Retro Kleidung tragen, Oldtimer).
Frau A:
hat er vor 11J kennen gelernt (er 22, sie 36). Zwischen ihnen gab es von Anfang an eine besondere Atmosphäre.
Sie leben die selbe "Subkultur" in Bezug auf Musikgeschmack/Freizeitgestaltung.
Es herrscht ein vertrauensvolles, ehrliches, tiefes Miteinander, sie darf ihm auch ihre Einschätzung zu Themen offen mitteilen.
Sie haben sich im Laufe der Jahre ineinander verliebt, kennen sich in- und auswendig.
Allerdings ist sie offen bisexuell und in "offener Beziehung" mit einer Jugendfreundin, mit der sie auch zusammen wohnt. Mit ihm wohnt sie nicht zusammen, sie sehen sich aber oft. Der Kontakt ist fortlaufend und auf Augenhöhe.
Er, sie und deren Partnerin verstehen sich gut, es gab auch schon das eine oder andere erotische Erlebnis zu dritt, es wird aber auch zusammen an Feiertagen gefeiert und die Freundschaft existiert auch ohne Erotik.
Ebenfalls existiert auch nur zwischen ihm und ihr alleine eine abwechslungsreiche Erotik, die aber aufgrund beruflicher Eingespanntheit zurückgegangen ist. Die Partnerin der Frau akzeptiert dies ohne Einschränkung.
Sie ist stark, selbstbewusst, stilvoll und erfahren, macht manchmal aber auch ihr eigenes Ding und spricht Dinge kompromisslos aus, was nicht immer einfach ist.
Sie helfen einander, wo nötig, stehen menschlich zueinander, führen aber keine "klassische Händchenhalten-Beziehung", weil beide das irgendwie doof finden.
Beide sind erfolgreich im Berufsleben und anerkannt, beide haben ein gutes Einkommen, so dass es von ihrer Seite keine Bestrebungen gibt, eine Ehe einzugehen oder sich von ihm versorgen zu lassen.
Beide haben nicht die besten Vorgeschichten (Problemfamilie, Scheidung).
Beide haben danach aufgrund ihrer "Subkultur", die gemeinsam zelebriert wird, innere Stärke und Lebensfreude entwickelt.
Allerdings wäre hier dauerhaft nur eine 3er-Konstellation möglich und keine exklusive Paar-Beziehung.
Mittlerweile ist er Mitte 30 und sie Ende 40. Er mag sie total, hat aber Angst, dass irgendwann der Altersunterschied zuschlägt und sich dann auch das Miteinander ändert.
Er zweifelt, ob er das in 10 Jahren immer noch möchte oder ob eine "klassische und exklusive 2er Beziehung" besser wäre, als diese 3er Konstellation, obwohl er weiß, dass er Vater/Mutter/Kind/Eigenheim auch nicht will.
Gleichaltrige Frauen hat er bisher als sehr kindisch wahrgenommen.
Frau B:
Ist eine angenehme, freundliche neue Bekannte im selben Alter, die er über die Arbeit kennen gelernt hat.
Sie ist nett, gefällig, attraktiv, höflich und herzlich und zeigt deutliches Interesse an einer Beziehung mit ihm, ohne aufdringlich zu sein.
Sie zeigt durchgehend Interesse, man findet sich sympathisch, verbringt gemeinsam mit ihm die Mittagspause auf freundlicher, kollegialer Basis und man trifft sich gelegentlich miteinander.
Über Bekannte, die sie kennen, weiß er, dass sie mit Anfang 30 noch keine echte Beziehung und vermutlich noch keinen Sex hatte. Sie ist vermutlich noch Jungfrau.
Sex ist zwar nicht das Top 1 Thema in seinem Leben, dennoch fragt er sich, ob es hier aufgrund der unterschiedlichen Vergangenheit und Lebensweisen nicht kollidiert.
Treffen mit ihr bestehen aus selbstgebackenem Kuchen und Kaffe, was er sehr mag und auch schätzt. Sie ist in der Kirche und sozial engagiert.
Ihre Art verspricht eine ruhige Beziehung, Gemütlichkeit, Heimeligkeit - Werte, die er in seiner Vergangenheit bei den Eltern nicht immer erfuhr.
Aufgrund seiner eher überwiegend konservativen Mentalität und Reife (er wirkt mental älter als er ist) spricht ihn das alles schon an, er befürchtet aber, dass seine Hobbies und seine etwas extravanten Freundschaften sie eventuell abstoßen und dass er diese Momente der Leichtigkeit, das "Rumflippen zur Musik" mit ihr nicht erleben kann und dass sie bestenfalls höflich dazu lächelt, statt das mit ihm gemeinsam zu leben.
Sie wäre "immer für ihn da" und er könnte eine exklusive 2er Beziehung mit ihr führen.
Allerdings ist er in seiner Subkultur und seinen Hobbys sehr tief verwurzelt und braucht diese zwingend (Lebenseinstellung)
Optisch gefällt sie ihm überwiegend in bestimmten normalen Outfits, die für ihn triggernd wirken.
Welche Konstellation würdest Du wählen?