Unangenehm Kommentare/Mobbing wegen meinen Klamotten, wie soll ich reagieren?
Hi,
mein Bruder und ich sind mit unseren Eltern vor Kurzem in den Süden gezogen, weil es der Mutter meines Vaters gesundheitlich schlecht geht. Davor haben wir in Hamburg gelebt, dort bin ich auch aufgewachsen. Jetzt ist alles neu – neue Schule, neues Umfeld. Zum Glück habe ich schnell zwei Mädchen kennengelernt, mit denen ich mich gut verstehe.
Was mich aber stört: Ich bekomme ständig aufdringliche Kommentare zu meinen Klamotten. Meine Familie ist nicht extrem reich, aber Arm sind wir auch nicht, und ich kleide mich eben dementsprechend– oft mit Designersachen und Vorallem Schmuck, vieles sind Erbstücke oder Sachen von Hermès (ich bin nicht overdressed nur half nicht in Jogginghose), die ich von meiner Mama bekommen habe. Ich finde diese Tradition schön und möchte daran auch nichts ändern.
Ich will mich aber auch nicht ständig rechtfertigen müssen oder mir unangenehme Fragen anhören müssen, mindestens bis Ende des Jahres muss ich noch an der Schule bleiben. Ich möchte nett bleiben und nicht zickig oder von oben herab kontern, aber trotzdem klar machen, dass ich das nicht will. Was kann ich sagen, ohne gemein oder überheblich zu wirken?
LG
Es wird auch immer gefragt was meine Eltern beruflich machen oder wie ich mir das leisten kann… finde das einfach extrem anstrengend. Und an meiner alten Schule war das nie so.
5 Antworten
Hallo Julianne!
Ich finde es klasse, wenn Du passende, Dir toll stehende Sachen deiner Familie trägst und mit eigenen, passenden Sachen schick und modern kombinierst!
Trage deine Outfits selbstbewusst/selbstsicher, und lasse Dich nicht durch schräge Blicke bzw. Lästerei oder Ähnliches verunsichern!
Entweder Du ignorierst dies alles, oder Du versuchst mal ganz ruhig und sachlich mit gewissen Leuten zu sprechen bzw. zu reden!
Du könntest z.B. verdeutlichen, dass Dir der Stil gut gefällt, weil Du es einfach schick und modern findest, und es gut zu Dir passt sowie perfekt steht!
Es ist doch schließlich kein Problem, wenn jede Person einen etwas anderen/eigenen Modegeschmack hat und diesen auch trägt!
Man könnte eventuell auch mal darauf hinweisen, dass ein etwas anderer Mode-Geschmack einer guten Freundschaft (z.B. Hobbys, Freizeitverhalten...etc.) bzw. einer tollen, schulischen Kooperation (z.B. gemeinsames Lernen...etc.) überhaupt nicht/gar nicht im Wege stehen sollte!
Kannst auch eventuell mal höflich darauf hinweisen, dass Du sehr gerne auch mal über andere, tolle Themen/Sachverhalte sprechen möchtest als nur über dein eigenes Styling!
Du wärest da etwas genervt darüber, wenn Du Dich andauernd dafür rechtfertigen und diskutieren musst, was dein Styling/Outfit betrifft!
Eine weitere, tolle Idee wäre es:
Dass man sich über Stylings auch mal austauschen kann und gegenseitig Tipps geben kann auch beispielsweise durch eine tolle, gemeinsame Unternehmung wie z.B. einen gemütlichen, schönen/entspannten Stadtbummel mit beispielsweise 1, 2 oder 3 Freundinnen aus deiner Klasse verbunden z.B. mit einem tollen Geschäftsbummel, wo ihr Euch in Mode-Geschäften umschaut, ein gemütliches Cafe/Restaurant besucht...etc./usw.!
Das waren einfach mal ein paar Ideen von Mir!
Ganz pauschal sagen, welche Methode am besten ist, kann man nicht!
Bei der einen Person hilft ruhig und sachlich zu sprechen, bei einer anderen Person ist z.B. Ignorieren/Nicht Beachten der bessere Weg, weil dann die Lästerei irgendwann langweilig wird...etc.!
Fazit: Trage selbstbewusst/selbstsicher deinen Stil und versuche Dich davon nicht beeinflussen und stören zu lassen!
Aber:
Achtung/Vorsicht!!
Es sollte auf keinen Fall eine Art an Dauer-Mobbing entstehen bzw. sich entwickeln!
Denn:
Setzt sich so etwas mal z.B. in einer Schulklasse oder im Job/Betrieb z.B. in einem Kollegen-Kreis durch, dann ist es meist sehr sehr kompliziert manchmal sogar unmöglich, dies wieder in den Griff zu bekommen und bedarf weiterer/schwierigerer/umfassendere Ansätze und Lösungen!
Ich hoffe aber, ich konnte Dir ebenfalls weiterhelfen!
LG
Andrea
naja, wenn du als Schülerin Hermes in der Schule trägst, zeigt das schon einen gewissen Wohlstand!
ich denke, es eckt eben an, weil du diesen Wohlstand so offen zu Schau stellst, das wird als Angeberei interpretiert (auch wenns von dir vielleicht nicht so gemeint ist)
wie wärs mit gediegenem Understatement? va wo du siehst, dass das nicht gut ankommt, weil es interpretiert wird als: die will was Besseres sein.
Gute Kleidung ist auch dem Anlass und dem Umfeld angemessen!
Ich ziehe mich nicht unangemessen an hab meistens Jeans und T-Shirts/ Blusen an. Und wenn es kalt ist pullis.
jeans gibts auch von Botega Veneta für 5.000 oder von Aldi 25 Euro...
Ich weiß was du meinst, ich war in einem früheren Umfeld auch "der arrogante Mercedes-Fahrer" allein wegen meiner beruflich bedingten Erscheinung (Sakko, Hemd, gute Uhr usw.), meines Hintergrunds ("der Studierte, der nicht in der Fabrik und nicht im Handwerk oder in der Landwirtschaft arbeitet") und meinem damaligen Mercedes C180. So geurteilt haben vor allem die, die mich gar nicht kannten und nur mein Auto und meine Kleidung sahen - ich war u.a. als "der Mann mit dem schwarzen Koffer" bekannt nach dem Motto "jetzt kommt DER schon wieder". Nett war das nicht!
Es wird auch immer gefragt was meine Eltern beruflich machen oder wie ich mir das leisten kann… finde das einfach extrem anstrengend. Und an meiner alten Schule war das nie so.
Kenne ich. Als ich mit dem Mercedes kam, hieß es gleich ... "ah, zahlt der Chef zu viel?" oder "ach, sind wir arrogant geworden?" und ich wurde augenrollend gefragt, ob das sein musste und warum es nicht auch "ein kleiner sportlicher Japaner" getan hätte ... wir reden wohlgemerkt von einem gebrauchten C180 in schlichter Classic-Ausstattung, der schon ein paar Jahre alt war, nicht von einem neuen AMG oder ähnlichem. Einer, den ich mal fragte, was die Leute wollen sagte zu mir ... schon, es ist ein Gebrauchter, der gar nicht mal so teuer war, "aber es ist ein Mercedes und das genügt, damit die Leute dich deswegen hassen".
Aber die Leute verraten sich dadurch selbst: So etwas in der Art beruht oft, auch wenn es ärgerlich und unschön ist und man sich gestört fühlt, auf Neid - man sollte es am besten nicht großartig beachten, dann verstummt es ggf. mit der Zeit schon weil die Leute merken, man schert sich nicht darum.
Je südlicher und katholischer das Umfeld ist, umso mehr ist Neid präsent und umso intoleranter und verbohrter sind die Menschen erst recht in den schönen kleinen Dörfern und Siedlungen, wo zwar der Vorgarten sauber ist und alles so gediegen wirkt, aber lauter nach eigener Meinung chronisch Zu-kurz-Gekommene leben. Manche von ihnen könnten sich einen Mercedes oder gute Kleidung locker leisten, habe aber Angst, dass der "nette" Nachbar sie dann der Arroganz bezichtigt aus eigenem Neid und Frust heraus - deswegen sind sie dann gemein und herablassend allen gegenüber, die sich ihre Wünsche erfüllen.
Persönlich nehmen würde ich das nicht, man wird diese Leute in ihrer Denkweise auch nicht ändern können - wenn es einem aber zu viel wird spricht nichts dagegen, diesen Leuten mal auf sehr direkte Weise zu kontern, damit sie wissen, wo sie dran sind und merken, dass man sich nicht alles bieten lässt.
nun, man könnte es auch umgekehrt sehen: wer mit seinem Wohlstand protzt, will zeigen, dass er was Besseres ist...
Klar, ich weiß auch, was du meinst.
Habe ich nie gemacht, aber die Leute fühlten sich schon provoziert, als sie mein Auto sahen und mein Sakko und meinen Aktenkoffer - ich sage mal so: Benz fuhr ich, weil ich ein lang haltbares, sehr zuverlässiges Auto wollte und weil diese W202 Serie wirklich top-solide war - und Sakko und Koffer ... waren damals halt beruflich nötig. Wenn ich dann aber privat mit einer Jeans und einem Pulli unterwegs war, war ich den Leuten "nicht fein genug" und hieß es direkt, es hätte "ja aber schon eine Stoffhose sein können". Manche sind einfach nie zufrieden.
ich hatt mal einen Protzer als Studienkollegen - der hatte dann ein Praktikum als BWL-Student bei einer Bank, worauf er unendlich stolz war, und ist ab da immer voll geschniegelt und im dunklen Anzug zur Uni gekommen (sogar die andren MA der Bank, meiner Hausbank, waren weniger geschniegelt in der Arbeit!).
ich musste ihn dann mal vor versammelter Mannschaft ganz hinterfotzig-harmlos fragen, ob er denn einen Studentenjob als Sargträger hätte...
hehehe...
So jemand geht dann echt in die peinliche Richtung. Und deine Reaktion war super ;-)
Ich hatte mal einen Mitschüler, dessen Vater ein reicher Landarzt war. Der rannte eines Tages rum und rief aus vollem Hals: "Hier kommt der Millionärssohn!!". Das war schon ziemlich "ui-jui-jui", aber dem schenkte im Endeffekt keiner die Beachtung, die er wohl mit solchem Verhalten bezwecken wollte.
Sag einfach wie es ist und das du die gebrauchten Sachen deiner Mutter aufträgst.
Die anderen sind schlicht und ergreifend neidisch auf dich. Sie selbst hätten auch gerne solche Kleidung, können sich das aber scheinbar nicht leisten.
Solange dich niemand beleidigt, abwertet und das systematisch, ist doch alles ok, freue dich innerlich darüber.
Irgendwann werden die aufhören zu fragen.
Wenn sie fragen, beantwortest du die Fragen eben gebetsmühlenartig immer wieder, irgendwann wissen die Bescheid.
Ich stelle garnichts zur schau! Meine Französisch Lehrerin hat einmal gemeint wo ich mich vorgestellt habe das ich ja ein schönes Armband von Hermès tragen würde. Und dann haben die anderen das erst erkannt und sich damit beschäftigt seit dem nerven die mich