[UMFRAGE], ist es für Euch einfacher eine Sprache zu lernen oder Mathematik zu lernen?

Mathematik 48%
Sprachen 34%
Ich finde Mathematik und sowohl Sprachen einfach 13%
Andere Begründen (Bitte Begründen, wenn es möglich ist) 3%
Ich finde beide Fächer sehr schwierig 2%

62 Stimmen

21 Antworten

Mathematik

Der Begriff "Mathe lernen" ist ja schon etwas entmutigend, weil es da gar nicht viel zu lernen gibt. Eigentlich braucht man sich ja Mathematik nur anzuschauen. Man braucht im Grunde nur eine Mustervorlage wie man z.B. eine schriftliche Division durchführt. Danach kann man bis ans Lebensende alle möglichen Zahlen dividieren, egal was da kommt. Man hat damit ein nicht mehr vergängliches Universalwerkzeug in der Hand.

Bei der Erlernung einer Fremdsprache ist das schon mühseliger. Man muss anfänglich Hunderte von Vokabeln mühsam auswendig lernen, Beispielsätze bilden und auch noch ein Hörverständnis für schnell und undeutlich gesprochene Sätze entwickeln. Und wenn das Gelernte nicht ständig gebraucht wird, dann vergisst man es auch wieder. Furchtbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

filmfan69  06.06.2020, 12:55
Und wenn das Gelernte nicht ständig gebraucht wird, dann vergisst man es auch wieder. Furchtbar.

Das ist in Mathe auch so. Ich war in der Oberstufe begeistert von Mathe, hatte auch gute Noten. Aber frag mich heute mal, dreißig Jahre später. Was ein Polynom ist kann ich dir so gerade noch sagen. Aber frag mich mal zu affinen Räumen, oder zum Integrieren von Differentialgleichungen. Fehlanzeige, obwohl es mich damals total begeistert hat.

Ich finde Mathematik und sowohl Sprachen einfach

Das tut mir Leid, zu hören und es scheint as auf ein strukturelles Problem der Mathematik-Didaktik in Deutschland hinzuweisen. Ich hatte damals in der Oberstufe einen Mathe-Lehrer, bei dem es einfach jeder verstand. Sein Erfolgsrezept: Ihm war bewusst, dass es nicht reichte, dass er es verstanden hatte und er es den Schülern einfach irgendwie erklärte, sondern man merkte, dass seine Unterrichtsplanung streng der Logik folgte: Was brauchen die Schüler, dass sie es in ihrem Denken verstehen? Und so baute er von der Pike auf alles logisch aufeinander auf, leitete einen Schritt aus dem vorigen ab, machte glasklare Tafelbilder mit Struktur und völlig ohne Chaos. Er erzählte uns mal in der Kneipe, dass er seine 5-10minütigen Kurzvorlesungen zur Einführung neuer Themen Wort für Wort vorbereitete, weil es beim Erklären total auf die Wortwahl ankomme. Wenn er sich vergewissert hatte, dass wir es verstanden hatten, gab er uns Übungsaufgaben ohne Ende, tigerte durch die Klasse, schaute uns über die Schulter und korrigierte gegebenenfalls.
So was braucht man in Mathe. Leider waren die beiden anderen, die ich hatte, ganz anders. Sie verstanden nicht, dass es zwischen ihrem Verstehen und dem der Schüler einen Abstand gibt und dass es einfach gerade in Mathe NICHT gleichgültig ist, wie man etwas erklärt. Einer davon war auch noch total nett, so dass man dachte: wenn ich bei so nem netten Lehrer nix kapiere, muss es an mir liegen; einfach perfide. Nach allem was ich erzählt bekomme, sind viele Mathelehrer heute immer noch vom Typ zwei. Sie nehmen die Mathe-Naturtalente mit und lassen die anderen zurück.

Vielleicht findest du gute Video-Tutorials? Oder einen strukturierten Menschen in deiner Nähe, ders kapiert hat und sich in die Denke anderer Menschen hineinversetzen kann?

Sprachen

Mathe - ein Buch mit sieben Siegeln

AstridDerPu

Sprachen

Sprachen. Bei Mathematik rauscht mein IQ in den Keller. Jahrelang in mathe in der Schule eine Betonfünf gehabt.

Verstanden habe ich immer alles, aber auf dem Weg zum Ziel verrechnete ich mich stets.

11.Klasse, Trigonometrieclausur: Bei einer Aufgabe mussten die Höhe eines Kirchturms berechnen. Ich rechnete munter los... und bekam minus 8 raus. Mmmmhhh das war sonderbar. Ich glaubte nicht, dass man ein Loch gebuddelt hatte für den Kirchturm. Da ich aber weder Zeit noch Lust hatte, alles noch mal nachzurechnen, machte ich aus minus 8 eine plus 80. Ich mein, 80 m für einen Kirchturm war ja kein so unwahrscheinliches Ergebnis.

eine 5 und den giftigen Blick des Mathelehrers habe ich trotzdem bekommen. Er war auch unser Physiklehrer. In dem Fach war ich genauso schlecht. Hab´s aber durch Mogeleien immerhin auf eine vier geschafft. Physik habe ich dann sofort, als es möglich war, abgewählt.

Mathematik

Ich war immer gut in Mathematik und habe auch ein Diplom. Mit Sprachen ist es schwieriger, vielmal kann ich ein Wort nicht finden (ein mittelhäufiges Wort).