Trenntrafo selbst bauen
Hallo Leute,
ich möchte gerne selbst einen Trenntrafo (230V/230V) bauen, und zwar mithilfe von 5W Printtrafos, bei denen dann die (ehemaligen) Sekundärseiten miteinander verbunden werden. Das Problem: Leider arbeiten sie nicht verlustfrei, und ich kann nicht einfach z.B. zwei 12V Trafos benutzen. Nun die Frage: Wenn der Trafo der Netzseite 12V Ausgang hat, wieviel muss dann der der "getrennten" Seite haben (Wirkungsgrad liegt bei 0,7)? Meine Berechnungen mit dem Formalismus (n1/n2)xeta=(u1/u2) ergaben, dass man einen Trafo mit Sekundär rund 9V benötigt, um die Spannungsverluste ausgleichen zu können.Kann diese Rechnung stimmen? Danke im Voraus!!!
4 Antworten
Du konzentrierst dich nur sehr einseitig auf (d)eine Frage! Du sagst nicht, wozu du diese Art Trenntrafo verwenden willst!
Jenach dem was du genau vor hast, gibt es u.U. gravierende Denkfehler! Außerdem haben solcherlei Kleinleistungstrafos einen wesentlichen Nachteil, der fast nie beachtet wird!
Kleinleistungstrafos haben eine Spannungsverschiebung bis zu 30 Grad. Kleinleistungstrafos geraten zu schnell in die Sättigung.
Manch einer, der sich per Trenntrafo sicherer fühlt, sollte das Konzept und Prinzip bezogen auf seine Anwendung nochmal gründlich hinterfragen. Wie lautet ein weiser Spruch, richtig, irren ist menschlich.
richtig, Transformatoren haben Verluste. Das bezieht sich aber auf die Leistung und nicht direkt auf die Spannung.
Wenn du also 2 gleiche Transformatoren mit den Sekundärseiten verbindest, dann hast du auf der "neuen" Sekundärseite die gleiche Spannung wie auf der Primärseite.
Wenn jedoch ein "dicken" Verbraucher angeschaltet wird, dann wird die Spannung kleiner. Aber auch deren Größe kann man mit dem Wirkungsgrad nicht berechnen, denn der gilt nur für die für den Trafo angegeben Nenn-Leistungen. Bei kleinen Leistungen ist er größer, bei höheren sinkt er weiter.
Am einfachsten nimmst Du zwei Transformatoren mit getrennten Primärwicklungen, also 2x 115V die man dann parallel für 115V (USA) und in Reihe für 230V (EU) schalten kann.
Dann einfach je eine der Wicklungen der beiden Trafos in Reihe als Eingang und die andere jeweils als Ausgang nutzen. Die beiden Trafos laufen dann im 115V Betrieb und geben dann über die zweite Wicklung auch jeweils ca. 115V ab. Dazu hat man dann noch die originalen Sekundärwicklungen die man "halbstark" ebenfalls belasten kann für Niederspannung.
Das ist klar! Daz braucht man Trafos mit extra Erdungswicklung zwischen Primär und Sekundärseite.
guenterhalt hat es schon gesagt. Es kommt darauf an, wieviel Strom du auf der Ausgangsseite entnehmen willst. Im Leerlauf ist das sicher kein Problem. Früher habe ich sowas immer aufgebaut und praktisch ausprobiert. Z.B. ein kleiner 18-V Trafo lieferte mir mit Brückengleichrichter jahrelang 12 V Gleichspannung bei 1 A, ohne zu verglühen. Das wird hier auch nicht anders sein, die üblichen Formeln sind auf irgendwelche genormten Verlässlichkeiten ausgelegt. Meist höher, als ein normaler Mensch sie braucht.
Ein normaler Trafo erfüllt bestimmt nicht die technischen Anforderungen an einen echten Trenntransformator.