Traumdeutung gesucht: Kind tanzt im Regen?

7 Antworten

Hallo lilsweetie,

unser Unterbewusstsein bearbeitet mit Dinge, mit denen wir uns im Moment beschäftigen, die uns etwas bedeuten, die uns vielleicht auch sorgen. Dazu nimmt es einen ganzen Fundus von Locations und Personen zusammen mit sehr großer und auch intensiver Symbolik zur Hand. Es zeigt uns Dinge aus bestimmter Sicht - aber auch gerne mal einen möglichen Weg.

Lass uns daher mal schauen, was in dem Traum so war.

Da haben wir das Kind. Es kann real ein Kind sein - es kann aber auch symbolisch das Kind in Dir sein.

Wir haben den Regen - in der Symbolik Wasser, das sich auf Leben abbilden lässt.

Wir haben auch Kälte - etwas, was wir vielleicht empfinden, wo wir uns finden, etwas, was Dinge unmöglich macht oder dämpft.

Auch der Vorhof der Oma darf eine Symbolik haben: eine Art Zuhause: dort, wo wir sein dürfen, wie wie sind.

Da bekommen wir schon einen Ansatz zusammen.

Bleiben wir mal bei dem Kind in Dir, in dieser Symbolik, denn es drückt Freiräume aus, in denen Du Dich über eine Rationalität hinaus immer bewegen darfst. Und das gilt allgemein für uns alle.

Dieser Freiraum kann gedämpft oder vermieden sein: wir haben die Kälte, das Kind könnte frieren. Aber es friert nicht. Der Tanz im Regen: sehen wir da das Sein im Leben aus der Sichtweise des Kindes und dieser Freiräume.

Du hast das Kind zu Dir genommen: es ist eins mit Dir, da Du es sein darfst. Die Nähe ist ein Ausdruck der Liebe Dir selbst gegenüber - und das verbindet Dich mit den Freiräumen des Kindes. Und da seid Ihr zu Hause, der Vorhof bei der Oma im Symbol, Euer Ding.

Gehe gerne nochmals in den Traum in einer Vorstellung: es regnet immer noch - doch jetzt plötzlich wird mit dem Moment, wo Du das Kind in Deinen Armen hältst, der Regen warm. Ihr seid beide fröhlich und lacht, Ihr tanzt gemeinsam jetzt in dem warmen Regen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PsychoRolf  27.08.2021, 19:21

Besser hätte ich es wohl kaum erklären können. Beste Antwort Herr Kollege!

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Stell dir dein Unterbewusstes mal als einen Fleischwolf vor. Darin landen Tagesreste, also Erlebtes und Gedachtes, zusammen mit irgendwelchen Erlebnissen und Gedanken aus der Vergangenheit. Das alles wird zerkleinert und kommt vermengt, also neu zusammengesetzt, aus dem Fleischwolf wieder raus. Was rauskommt, sind deine Träume, jede Nacht andere, denn jeden Tag erlebst du ja andere Dinge, denkst an unterschiedliche Sachen (ob aus der Vergangenheit oder vorausgedacht), du bist unterschiedlich stark mit dem einen oder dem anderen gedanklich beschäftigt.

Vielleicht hast du am Abend noch einen Film gesehen oder eine Diskussion im TV verfolgt, und da ist dir aufgefallen, dass Frau Maischberger lispelt und einer der Diskussionsteilnehmer durchsichtige rosa Socken trägt. Dein Fenster stand offen, es schüttete draußen aus Kannen, und dir war etwas kalt. Schon tanzt in deinem Traum ein Kind mit dunklen Haaren im rosa Tutu barfuß im kalten Regen herum. Ob das nun im Hof deiner Oma ist oder auf dem Marktplatz eines Ortes, der dich an euren Urlaubsort in den Ferien erinnert, ist doch wurscht. Im Traum ist alles durcheinandergewirbelt und neu zusammengesetzt.

Ich selbst habe meistens sehr bewegte Träume. Oft erinnere ich mich an kleinste Details. Manchmal aber, wenn ich direkt nach dem Aufwachen aufstehe und sofort etwas Wichtiges zu tun habe, ist der Traum sofort verschwunden. Egal, ich nehme die "nächtlichen Filme" als Zugabe, als so eine Art zweites Leben, und freue mich drüber. Alpträume, die natürlich auch mal vorkommen, versuch ich abzuschütteln wie einen Tag, an dem nicht alles glatt läuft.

Du solltest dem Ganzen auch keine Bedeutung beimessen. Vergiss das tanzende Kind einfach! Es war ja nicht real.

Warum sollte man nicht im Regen tanzen?

Dein Traum will dir sagen, dass du wahrscheinlich ein Mensch bist, der sich nicht (richtig) traut, etwas zu tun, wonach ihm (gerade) ist. Der Junge macht es dir vor, dass man seinem Herzen folgen soll, wenn es nichts ist, was andere schädigt oder verletzt.

Wenn etwas dort ist, wo es eigentlich nicht sein sollte bedeutet es in der Regel das Gegenteil. Es ist also Omas Hof, es ist ein junges Kind, es ist ein Junge, die Oma ist eine Frau, es ist jung, die Oma ist alt, das Gegenteil. Man könnte es für die Oma halten, die sich freut Dich zu sehen, sie steht im Regen, weil sie allein gelassen wird in Zeiten in der Abstandregeln (zum Brechen des Willen des Volkes) herrschen. Passend. Und vielleicht ist die Oma auch allein.

Möglich dass Du sie kurz zuvor besucht hattest, oder sie besuchen willst. Traurig ist, wer im Regen steht, stehen gelassen wird. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu tanzen, um das Beste raus zu holen, aus seiner Lage.

(Es gibt keine beweisbaren wissenschaftlichen Gründe für eine Lage, die Maßnahmen notwendig werden ließen. Dafür gibt es jede Menge Beweise für viele Lügen.)

Woher ich das weiß:Hobby – Seit 2002 befasse ich mich mit Träumen, seit 2016 täglich.

Träume wollen den Träumenden auf Verhaltensweisen hinweisen.

Daher kann nur der Träumende diese am besten analysieren.

Im Handel gibt es Anleitungen wie du die Träume bewerten/verstehen "kannst".

Kannst - weil jeder Mensch unterschiedliche Assoziationen hat und es keine Allgemeine Erklärungen gibt.

Horche in dich, und tausche dich mit "Eingeweihten" aus.

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung