Transsexualität eine Hirnsache?
Ist es so , dass bei Transsexuellen Menschen das Gehirn vom Aufbau beispielsweise männlich ist , während der Körper vom Aufbau her weiblich ist und das alles auf Basis von Hormonen.
Stimmt das ? Weil ich noch nie was darunter vorstellen konnte , was jemand genau damit meint , wenn er im falschen Körper geboren wurde ?
5 Antworten
ja, das kann man so sagen.
Die Obduktion von Transmenschen ergab, dass sich im Gehirn andere Charakteristika fanden, als für das körperliche Geschlecht typisch wären. Man geht davon aus, dass die sexuelle Prägung des Gehirns, um den Geburtstzeitpunkt, auf das jeweils andere Geschlecht, als das körperlich gegebene, erfolgt. LG
Ja, früher hat man das als Störung aufgefasst, wenn man nicht-Transsexuelle als Norm definiert.
Aber wir müssen berücksichtigen, es sind Menschen, wie du und ich, sie können der gefühlten Sexualität nicht entkommen. Und im heutigen Zeitgeist hat das einen anderen Stellenwert bekommen, der Torwart der Nationalmannschaft trägt LGBTQ-Abzeichen, die Fußballstadien sollen in LGBTQ-Farben erstrahlen u.s.w.
Wir sprechen heute eher von Vielfalt, als von Störung. LG
Diese Studien bezüglich (angeblicher) Unterschiede im Gehirn sind, soweit ich weiß, recht kontrovers (bin aber nicht up to date). Ich glaube, man soll vorsichtig sein, damit was begründen zu wollen.
mag sein, aber es gibt sie und sie werden in der aktuellen Literatur als Erklärung genannt. Unser Wissen entwickelt sich ständig weiter.
Das wollte ich nicht abstreiten. Ich dachte mir nur, dass es vielleicht erwähnenswert ist.
Nicht jede transexuelle Person ist binär, insofern ist das schonmal ein großer Haken an der These.
Und es kommt vor dass Transpersonen intersex sind.
Was du oben beschreibst kann vorkommen, ja, ist aber nicht die Regel für alle Transpersonen.
Nicht jede transexuelle Person ist binär
Na ja, komm, "nicht-binär" ist als Erfindung der Szene einzustufen, nicht als reales Phänomen.
Wird von Psychologen genau so ernst genommen wie Trans Sexualität
ja , aber ist das so die Mehrheit bei den binären, weißt du das zufällig?
Nein. Es gibt Studien, die wollen was gefunden haben und dann Studien die das nicht replizieren können. Aber auch die Studien die etwas gefunden haben, sind nicht unproblematisch, weil die Frage, ob es angeboren ist oder nicht, damit nicht geklärt wird. Unser Gehirn entwickelt sich mit unseren Erfahrungen. Wenn du typische Jungs Tätigkeiten ausübst und nicht typisch weibliche Tätigkeiten, dann kann es schon sein, dass dein Gehirnscan, vergleichbarer ist mit dem anderer Männer. Was aber eben nicht heisst, dass es angeboren ist und es dabei um eine männliche Gehirnstruktur handelt. Des Weiteren wird auch durch Hormontheraphien das Gehirn entsprechend beeinflusst. Die größte Studie die meines Wissen jemals gemacht wurde, ist die von Daphne Joel, die zum Ergebnis kommt, dass es soetwas wie eine männliche und weibliche Gehirnstrukturen nicht gibt. Wobei man auch hier beachten muss, dass Daphne Joel eine Feministin ist und deshalb wahrscheinlich auch nie zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre. Umgekehrt werden LGBTQ freundlichen Studien nie zum Schluß kommen, dass es da nichts gibt. Von Nike finanzierte Studien werden zum Schluß kommen, dass Air Max voll super ist.
Den tatsächlichen Stand der Wissenschaft erkennst du ganz einfach daran, ob diese in der Wissenschaft Anwendung findet oder nicht.
Wird bei der Diagnose von Transsexualität ein Neurologe hinzugezogen und ein Gehirnscan gemacht? Nein.
Ja man hat sozusagen, dass denken wie sein richtiges Geschelcht und leider den Körper des anderen falschen Geschlechts
Biologisch ist da gar nix. Ist alles psychisch.
Studien sind keine Beweise. Studien müssen entsprechend groß, neutral, unverfälscht und replizierbar sein. Es gibt bspw. auch Studien, die sagen, am Pups zu schnüffeln beugt Krebs vor. Letztendlich alles eine Frage, wie du dein "Studie" gestaltest. Tatsache ist, keiner scannt bei der Diagnose von Transsexualität dein Gehirn. Denn da gibts nicht zu gucken, deshalb übernehmen das auch Psychologen und nicht die Neurologen.
Ist zwar schon etwas länger her, dass ich das gelesen hab und ich kann dir auch nicht mehr sagen, wo ich das gelesen hab, allerdings soll es in manchen Fällen so sein, dass der "Aufbau?/Strucktur?" des Gehirns bei Transfrauen z.B. dem einer Cis-Frau entsprechen kann. Kann, weil es nicht unbedingt so sein muss. Wenn dem so sein soll, glaube ich nicht, dass das so von Psychologen bestimmt werden kann.
Wie gesagt, ist schon etwas länger her, dass ich das (Studie?) mal gelesen hab und ich kann auch nicht mehr genau sagen wo. Nur dass es ein Artikel im Netz war und ich den vermutlich nicht mehr finden würde, weil ich auch nicht mehr weiss, wonach ich eigentlich genau gesucht, respektive was ich in die Suchleiste eingegeben hab. Ich weiss aber noch, dass ich mich da über Transsexualität, Transgender und generell LGBTQ informiert und belesen gab.
Ich bezweifle nicht, dass du irgendwas über irgendeine Studie gelesen hast. Nur eine Studie ist halt Beweis. Ob eine Studie repräsentativ ist, hängt davon ob, wie wissenschaftlich diese tatsächlich ist. Das fängt schon mit Motivation des Erstellers der Studie an. Wie groß ist die Studie? Wie werden die Personen gewählt? Was genau wurde untersucht und was festgestellt? Konnte das Ergebnis anhand anderer Studien repliziert werden? Die meisten Studien sind Müll und sollen nur die eigenen Ziele unterstützen, genügen aber nicht wissenschaftlichen Kriterien und finden deshalb auch in der richtigen Wissenschaft keine Anwendung. Hier wird bspw. nie eine Neurologe konsultiert. Es wird gar nicht erst versucht zu schauen, ob da in irgendeinerweise eine "männliche" oder "weibliche" Gehirnstruktur ersichtlich ist. Wozu ein Gehirnscan anfertigen, wenn es da nichts zum gucken gibt, das irgendwelche antworten geben kann?
Zu den Studien von denen du gelesen, gibt es genügend Gegenstudien, die es eben nicht replizieren konnten. Unser Gehirn entwickelt sich mit dem was wir erlernen und wie wir uns umgeben. Wenn Jungs im Schnitt öfter Fussball spielen und Mädchen öfter Seilspringen, und ein Junge lieber Seilspringt, kann es schon sein, dass der seilspringende Junge in einem Vergleich der Gehirnscans, gewisse Gemeinsamkeiten mit den durchschnittlichen Mädchengehirnscans aufweisen wird. Das ist dann aber kein Mädchengehirnstruktur. Es zeigt letztendlich nur, sein Erlernen des Seilspringens. Genauso beeinflussen Hormontheraphien das Gehirn. Versuch doch einmal herauszufinden, ob die Probanden aus deiner Studie bereits eine Hormontheraphie hatten oder nicht oder wie alt die Probanden waren. Dann kannst du dir auch selbst ein Bild malen, ob diese Studie überhaupt in der Lage ist die Frage zu beantworten, ob es etwas angeborenes ist.
Habe halt schon des Öfteren gelesen, dass sowas, also Transsexualität, durch Hormonschwankungen bei der Schwangerschaft und diese dadurch einen Einfluss auf das Gehirn des Kindes hat, entstehen kann (bin selbst Trans).
Ok danke , weil ich habe immer gedacht , dass transsexuelle einfach irgend ne störung haben und das tut mir jetzt auch leid, dass ich so gedacht habe .