Todesfall kurz vor Hochzeit - Hilfe?
Hallo,
ich habe ein Problem und bin ziemlich ratlos.
Meine Freundin und ich wollten in ein paar Tagen heiraten. Nun ist plötzlich und unerwartet ein guter Freund von mir verstorben. Er war auch einer der wenigen Freunde, der zur Hochzeit eingeladen war.
Meine Freundin und ich möchten jetzt natürlich nicht unbedingt feiern. Wir haben schon beim Catering / Standesamt / Location etc. angerufen um alles zu stornieren. Das Problem: Zum Beispiel bei der Location wird trotzdem eine Gebühr fällig, die auch so vertraglich vereinbart ist. Da es kein naher Angehöriger ist/war, greift diese Klausel aus dem Mietvertrag nicht.
Jetzt meinte jemand von den Gästen, dass wir doch trotzdem heiraten und feiern sollten. Es wäre ja ohnehin nur eine kleine Feier mit der engen Familie und den engsten Freunden. Wir sind ratlos, was wir nun tun sollen. So, wie ich meinen verstorbenen Freund einschätze, würde er auch wollen, dass wir es durchziehen. Aber ich glaube, ich kann das nicht über das Herz bringen...
10 Antworten
Mein Beileid für deinen Verlust, aber ihr solltet eurer eigenes Leben deshalb nicht unterbrechen.
Das Leben ist für die Lebendigen da.
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass man bei seiner Hochzeit nicht am Trauern sein möchte, sondern nur positive Gefühle/einen schönen Tag haben möchte.
Gleichzeitig könnte man die Hochzeit auch in seinem Gedanken abhalten.
Ihr solltet das aber selbst entscheiden und nicht von gutefrage Usern oder den Gästen abhängig machen.
Sicher das du nicht eine Ausrede suchst? Das unterstelle ich dir jetzt einfach mal so ohne dich zu kennen.
Also selbst wenn ein naher Verwalter sterben würde würde ich keine Geburtstagsfeier absagen. Entweder hat er mich gemocht... dann hätte er sich für uns gefreut das wir Spaß haben... oder eben nicht... dann ist es mir ja auch egal.
Ich suche keine Ausrede, um nicht heiraten zu müssen. Wir planen das seit etwas mehr als einem Jahr. Es ist zwar nur im kleinen Kreis geplant, aber trotzdem würde es eine schöne Feier werden. Nur - das habe ich in der Frage vergessen zu erwähnen - wäre die Beisetzung jetzt in dieser Woche, und die Hochzeit mit Feier nur eine Woche später. Ich kannte diesen Freund seit der Schulzeit, deswegen war es jetzt im ersten Moment für mich nicht ganz klar, ob es "geschmacklos" wäre, die Hochzeit auf Biegen und Brechen durchzuführen oder eben doch "okay".
Mein Beidleid....
Letztendlich könnt ihr das nur selbst entscheiden und ich bin mir sicher dass auch jeder Verständnis dafür hat solltet ihr die Hochzeit verschieben...
Es ist euer großer Tag und ihr müsst abwägen ob ihr glücklich feiern könnt oder ob ihr dazu im Moment keinen Kopf habt... Egal welche Entscheidung ihr trefft ich bin mir sicher es wird verstanden und akzeptiert... Ich würde euch raten euch einfach zu zweit oder mit den besten Freunden darüber zu unterhalten (auch um das Alles zu verarbeiten) und dann aus dem Bauch heraus zu entscheiden
Entscheidet so wie ihr es für richtig haltet und lasst euch von keinem anderen etwas einreden das ihr nicht wollt
Alles Liebe
Jetzt meinte jemand von den Gästen, dass wir doch trotzdem heiraten und feiern sollten
Ich sehe das eigentlich genauso. Klar ist es traurig dass der Freund tot ist - aber das Leben muss weiter gehen. Würde er leben würde er denn dann wollen dass ihr seinetwegen die Hochzeit absagt? Wohl kaum oder?
Nein, natürlich nicht. Die ganze Frage kam uns nur auf, weil die Beerdigung nur eine Woche vor der Hochzeit wäre. Mein erster Gedanke war auch, sie stattfinden zu lassen. Aber umso mehr man darüber nachdenkt...
es ist eine reine gefühlsentscheidung. keine rationale.
denn rational ist es logisch. trotzdem heiraten denn ihr würdet ja geld verlieren.
aber ihr solltet euch dazu in der lage fühlen. das kann kein gast und sicherlich keiner hier beantworten.
wenn ihr euch nicht dazu bereit fühlt das zu überwinden würde ich in den sauren apfel beißen.
das ist doch eine schöne Idee. wenn du damit dein Frieden finden kannst ist es doch eine gute Möglichkeit Trauer und Freude zu kombinieren.
aber wie gesagt es ist eure Hochzeit ihr müsst dafür bereit sein.
Die Stimmung wird trotzdem sehr getrübt werden und einen Verstorbenen ins Gebet mit einzubeziehen wird große Emotionen hervorbringen.
Eure Hochzeit ist der große Tag und diesen dann ungetrübt zu genießen, ist sicherlich dann schwer möglich.
Wir hatten schon überlegt, seinen Tod z.B. mit in den Gottesdienst einzubauen (ein kurzes Gebet oder ähnlich) und ihn auch bei der Feier entsprechend zu würdigen. Es war ein gemeinsamer Freund von meiner Freundin und mir, den ich seit der Schulzeit kannte. Einige andere Schulfreunde von damals werden auch da sein.