Themenauswahl: Hausarbeit über den "Salafismus in Deutschland"?

4 Antworten

Wenn du über Salafismus reden willst, musst du als erstes herausfinden, was Salafismus überhaupt ist...

Die Salafisten beanspruchen den traditionellen Sunnitischen Glauben für sich, aber dieser unterscheidet sich drastisch von der Ahlu Sunnah, welche über Jahrhunderte gelebt wurde.


ItsJustMe38  29.01.2018, 10:02

@AnnsWorld2003 viele Salafisten nennen sich selbst so (okay meist Salafi statt Salafist). Unterscheiden tut man sie nicht ihrer Aqida.

ja ich bin Hanafi... Halte mich eher von den Kaplans fern...

Die machen viel Takfir und etwas sehr politisch, im Ursprung soweit ich weiß aber eigentlich nicht soo falsch, nur die Praxis zu extrem...

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 29.01.2018, 10:41
@ItsJustMe38

Danke,

mir ist seit wenigen Jahren aufgefallen, dass es im Trend ist, sich mittlerweile auch "Salafi" bzw. auch "Salafist" zu nennen, quasi als Pop-Bewegung oder Rebellion gegen "die Medien-Meinungsmache".

Gibt es dafür Erklärungen. Der "Salafismus" ist ja nun auch öffentlich "salonfähiger": https://www.gutefrage.net/frage/sind-nicht-muslime-die-gottes-botschaft-empfangen-haben-gemaess-islamischer-tradition-wirklich-ungerechte-menschen?foundIn=user-profile-question-listing

https://www.gutefrage.net/frage/wie-lange-dauert-es-bis-der-islam-so-wegdemokratisiert-ist---wie-das-christentum?foundIn=user-profile-question-listing

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 29.01.2018, 09:51
Die Salafisten beanspruchen den traditionellen Sunnitischen Glauben für sich, aber dieser unterscheidet sich drastisch von der Ahlu Sunnah, welche über Jahrhunderte gelebt wurde.

Salafisten lehnen den Begriff ja meist ab und sagen dass alles Hetze und Shaitan sei. Wo kann man dich denn einordnen?^^ Ja, klar, du bist natürlich ein wahrer Muslim.... - Hanafi? Was hältst du von den Kaplans?

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Da hast du dir aber was vorgenommen ;)

Meine Erfahrung ist, dass heute kaum noch jemand weiß, was der Islam und Religion im Allgemeinen überhaupt ist. Daraus resultiert viel Konfliktmaterial.

Viele denken, der Islam sei eine friedliche Religion, so wie das Christentum. In der fernen Antike gab es mal ein paar Kriege zwischen beiden Parteien, aber das waren Machtspielchen von Herrschern die die Religion missbraucht hätten. Und heute gäbe es halt noch ein paar "Spinner", die im Mittelalter leben.

Dummerweise ist das aber kompletter Unfug!

Religion ist niemals friedlicher Natur. Sie ist ein politisches Machtinstrument, dass einzig dazu geschaffen wurde, Menschen zu manipulieren und sie zu einer homogenen, leicht zu regierenden Masse zu formen.

Religion trennt die Menschen in Gut/Böse und erzeugt somit Feindbilder und erlaubt keine Toleranz.

Da die Menschen hierzulande nur das verwaschene Christentum kennen, dass heute existiert, übertragen sie dieses Bild auch auf den Islam.

Das Christentum - die römische Kirche - wurde gegründet um Rom zu stabilisieren. Da das Konzept nicht ausgereift war, gab es aber von Anfang an Splittergruppen. Heute gibt etliche Gruppen die sich christlich nennen, es aber eigentlich nicht sind. Daher darf man auch eigentlich nicht mehr von "DEN Christen" sprechen, sondern sollte die entsprechende Konfession nennen.

Aufgrund dieser Splitterungen sowie Säkularisierung und Wissenschaft hat das Christentum seine Macht verloren und dann die Vorgehensweise angepasst. Statt Krieg predigen sie nun Frieden. Sie tun zwar so, als seien sie Tolerant, faktisch suchen sie aber auch nur neue Mitglieder.

Genauso ist es mit dem Islam. Die Moderne ist auch dort angekommen. Immer mehr gerät in Vergessenheit und/oder wird nicht mehr angewendet. Es gibt keine zentrale Instanz, die sagt wer Moslem ist und wer nicht, was Bestandteil des Islam ist und was nicht.

Statt dessen wird immer weiter gebastelt, so dass Moslem schon lange nicht mehr gleich Moslem ist. Nimm 10 Moslems und du hast 11 Versionen.

Da sich die Machtverhältnisse lange Zeit stabil gehalten haben, gab es in der islamischen Welt kaum Fortschritte. Sie hatten kaum Chancen sich an der Globalisierung zu beteiligen. Jetzt , wo es zu spät scheint, sehen sie darin ihren Feind.

Einige reagieren radikal, aber die meisten versuchen ein Stück des Kuchens abzukriegen und passen sich an. Würde man den Menschen in islamischen Staatten alle Freiheiten gewähren, würden sie auch schnell "westlich" werden.

Die Radikalen sind einfach nur Neidisch!

In Deutschland wird das Ganze Fanatische viel zu sehr dramatisiert. Es gibt keine "Islamisierung Deutschlands". Im Gegenteil! Seit je her halten sich die Konvertierungen auf beiden Seiten die Waage. Nur mit dem Unterschied, dass zusätzlich, vor allem junge Menschen, der Religion gänzlich abschwören.

Ich persönlich bemitleide die Radikalen Moslems, wenn sie z.B versuchen lächelnd den Koran zu verteilen. Es ist ihr Rettungsanker, weil sie selbst den Weg nicht wissen. Sie klammern sich an etwas, weil sie denken ihnen gehe es sonst schlecht bzw. es könnte ihnen nur damit besser gehen.

Und nun kommt ein Hausgemachtes Problem:

Rechtsradikale streuen Falschaussagen und verteufeln alles. Das fangen viele auf, die sich nie mit Religion, Politik etc. befasst haben und glauben es.

Dummerweise machen es diese Radikalen genauso wie Religionen/Sekten: Sie beginnen ihren Satz mit einer Wahrheit, beenden ihn dann aber mit Klischees, Übertreibungen, Falschdarstellungen oder eigenen Forderungen und Ideen.

Würde es bessere Bildung diesbezüglich geben, hätten wir keinerlei Probleme in dieser Richtung!

Warum wird immer noch Religion in getrennten Klassen unterrichtet? Warum unterrichtet man nicht alle zusammen und erklärt ihnen die einzelnen Religionen wissenschaftlich. Also statt der Entstehungsmythen der Kirche sollte man sachlich die Fakten nennen. Und dann spricht man über den Islam, wozu er geschaffen wurde und was er beinhaltet.

Würde man das bereits in der Schule lernen, gäbe es kaum noch Raum für falsche Vorurteile.


AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 30.01.2018, 19:46
Würde es bessere Bildung diesbezüglich geben, hätten wir keinerlei Probleme in dieser Richtung!
Warum wird immer noch Religion in getrennten Klassen unterrichtet? Warum unterrichtet man nicht alle zusammen und erklärt ihnen die einzelnen Religionen wissenschaftlich.

Der frei(e)(heitliche) Gedanke (Individualismus, Liberalismus...) würde dadurch unterdrückt werden, wenn "wissenschaftliche" Ideologien die Sinnsuche des Indivuums vereinnehmen. Das Recht auf Glaubensfreiheit hängt mit der Würde des Menschen zusammen und ist ein zentrales Merkmal dieser "westlich"-gesellschaftlichen Tradition und Ideologie. Inwiefern dennoch ein gewisser Szientismus oder Fundamentalismus (Absolutheitsanspruch) auf beiden Parteien für Zwietracht sorgen kann z.B. in Form einer Ellenbogengesellschaft, die von Neid und Verachtung geprägt ist, mag sicherlich auch ein wichtiger Aspekt oder Aggressor bei der Aufspaltung der Isolation sein.

Also statt der Entstehungsmythen der Kirche sollte man sachlich die Fakten nennen. Und dann spricht man über den Islam, wozu er geschaffen wurde und was er beinhaltet.
Würde man das bereits in der Schule lernen, gäbe es kaum noch Raum für falsche Vorurteile.

Diese stehen schon seit Jahrzehnten auf dem Unterrichtsplan. Die Bildungspläne des jeweiligen Religionsunterrichts als "ordentliches Lehrfach" wird staatlich gelenkt. Radikalität zeichnet sich vor allem m.E. im Kontext durch die Isolation oder Verteuflung der Konfrontation von Bildung, sprich Debatten und Disputationen, um Lösungen zu finden.

Freue mich auf neue Ideen. :)

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 30.01.2018, 22:30
@AnnsWorld2003

"um Loesungen zu finden" ist der falsche Ausdruck. Ich schreibe morgen dazu mehr. Ab hier werden die Strategien interessant; der salafistisch-wahabitiscche Abwehrmechanismus und dessen dyn. Spektrum bzw. Transformation in Deutschland.

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wildcarts2  31.01.2018, 07:48
@AnnsWorld2003

"Der frei(e)(heitliche) Gedanke (Individualismus, Liberalismus...) würde dadurch unterdrückt werden, wenn "wissenschaftliche" Ideologien die Sinnsuche des Indivuums vereinnehmen. "

Das sehe ich nicht so. Schulen sind BILDUNGSeinrichtungen und keine Selbstfindungskurse.

In der Schule sollte man sich an die Fakten halten und WISSEN vermitteln.

In den höherstufigen Bereichen kann man diese Fakten dann gern philosophisch oder anderweitig untersuchen und mit Interpretationen und Anwendungen arbeiten.

Um sich ein Bild von etwas zu machen benötigt man eine multiperspektivische Sicht möglichst vieler Aspekte. Trennt man Kinder bereits in der 1. Klasse in religiöse Gruppen, verliert man diese Perspektiven bzw. erlangt sie erst gar nicht.

Daher sollte es anders herum sein: Erst ALLEN das selbe Wissen beibringen und dann entscheiden lassen, in welchen Konfessions-Unterricht sie wollen oder ob sie z.B. Ethik-Unterricht nehmen wollen, um allgemein über diese Dinge zu sprechen.

Meiner Ansicht nach wirkt ein Konfessionssortierter Unterricht völlig entgegen der Religionsfreiheit. Die Kinder werden direkt eingeteilt (natürlich ausgehend vom Elternhaus) und haben gar keine Wahl. Diese Wahl hätten sie nur, wenn man ihnen zuvor Wahlmöglichkeiten gegeben hätte - in Form von Religionsübergreifendem Unterricht, der sich nur an die Fakten hält.

Glauben dagegen gehört in die Kirche, Moschee, Synagoge....

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 08:26
@wildcarts2
Meiner Ansicht nach wirkt ein Konfessionssortierter Unterricht völlig entgegen der Religionsfreiheit.

Der Religionsunterricht fungiert zur Überwachung und Führung dieser anthropologischen Sinnsuche. Daher werden Theologen auch an staatlichen Hochschulen ausgebildet. Ziel ist es, die Glaubensinhalte mit staatlich-demokratischen Werten zu vermitteln - gerade prägnant die für ersten Sozialisierungs- und Adolszenzphase. Durch diese Vorgehensweise soll die Wertevermittlung neben privater - im Härtefall - isolierter Religionsgemeinschaften eine gesellschaftliche Aufsichtsführung gestattet werden.

Das sehe ich nicht so. Schulen sind BILDUNGSeinrichtungen und keine Selbstfindungskurse.

Der Anspruch des religionsübergreifenden Unterrichtes bezieht sich auf die Bedürfnisse des Menschen, nämlich wie bereits angegeben, bezüglich der anthropologischen Fragen. Die Argumentation stützt sich darauf, dass gerade dieses Bedürfnis bei Kindern und Jugendlichen gestützt werden sollte und Eltern darin Hilfestellung geboten wird.

Diese theologischen Perspektiven werden an Hochschulen derart philosophisch ausgearbeitet, dass sie mit der Staats- und Wissenschaftsphilosophie einhergeht.

Anders gesagt: Wenn sich Kinder fragen, was nach dem Tod passiert oder Antworten nach Lebenszielen suchen, soll ihnen weder eine individuelle Auffassung von materialistischer oder idealistischer Lebenszielen von Pädagoge A oder B eingetrichtert werden, noch eine "Seelen"suche durch psychologische Betreuung per Definition, sondern eine Entscheidungsfreiheit von Angebotsmöglichkeiten, wie u.a. Erklärungsansätze von den staatlich-überwachten Glaubenstraditionen. Wenn du dir die Bildungspläne einmal anschaust, sind sie überaus inklusivistisch., nahe zu pluralistisch und lehren ab der weiterführenden Schule Kirchenkritik und die historische Quellenanalyse - wie es dazu kommt, sollte evtl. nun klar sein. Ich hatte dazu schon mal ein Suggestivfrage auf GF gestellt: https://www.gutefrage.net/frage/wie-lange-dauert-es-bis-der-islam-so-wegdemokratisiert-ist---wie-das-christentum?foundIn=user-profile-question-listing

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 30.01.2018, 19:45

Hallo liebe/r wildcarts2,

ich danke Dir für deinen Beitrag. :-)

Zur Inspiration stelle ich dir mal ein paar Fragen zum Plädoyer, um vllt ein paar neue Ansätze genieren lassen zu können.

Meine Erfahrung ist, dass heute kaum noch jemand weiß, was der Islam und Religion im Allgemeinen überhaupt ist. Daraus resultiert viel Konfliktmaterial.
Religion ist niemals friedlicher Natur. Sie ist ein politisches Machtinstrument, dass einzig dazu geschaffen wurde, Menschen zu manipulieren und sie zu einer homogenen, leicht zu regierenden Masse zu formen.

Aus sozial-psychologischer Sicht scheinen wir alle irgendwie egoistisch und über unsere Körpererhaltung hinausschießen zu wollen. Worin unterscheiden sich menschen-gemachte Konzepte mit Religiösität, sprich den "übernatürlichen" Merkmalen im Wesen von anderen menschen-gemachten Konstrukten (Philosophien...), die Erklärungsversuche abseits von materiellen Verknüpfungen und Sachverhalten suchen und finden?

Welche Perspektiven eröffnen sich?

Die Radikalen sind einfach nur Neidisch!
In Deutschland wird das Ganze Fanatische viel zu sehr dramatisiert. Es gibt keine "Islamisierung Deutschlands". Im Gegenteil! Seit je her halten sich die Konvertierungen auf beiden Seiten die Waage. Nur mit dem Unterschied, dass zusätzlich, vor allem junge Menschen, der Religion gänzlich abschwören.
Ich persönlich bemitleide die Radikalen Moslems, wenn sie z.B versuchen lächelnd den Koran zu verteilen. Es ist ihr Rettungsanker, weil sie selbst den Weg nicht wissen. Sie klammern sich an etwas, weil sie denken ihnen gehe es sonst schlecht bzw. es könnte ihnen nur damit besser gehen.

Interessante Interpretation. Allerdings glaube ich nicht, dass viele von ihnen neidisch sind, sondern viel mehr würde ich mich zunächst auf deine letzte Aussage fixieren.

Auf dieser Aussage "es könnte ihnen nur damit besser gehen." würde ich meine unvoreingenommene Analyse und Erklärungsansätze aufbauen, der auch zunächst ein wesentliches Kriterium für einen "Fanatismus" aufstellt. Die Annahme ist aus z.B. psychologischer Herangehensweise sicherlich nachvollziehbar, dass das Individuum aufgrund von Neid zu solchen Strategien greift, allerdings würde ich eher diesen Blickwinkel in Erwägung ziehen "Es ist ihr Rettungsanker, weil sie selbst den Weg nicht wisse" und zwar, dass sie sich mit den Spannweite der gesellschaftlichen Strukturen nicht identifizieren können. Dabei kollidiert ihr Identitätsausdruck mit der Bewegungsfreiheit der Mehrheitsgesellschaft zusammen - und hier wird es nun m.E. interessant - nicht mehr über die Grenzen des freiheitlichen Gedankens hinaus, sondern eine Transformation stattfindet - in z.B. sogn. Radikalisierungs- und Entradikaliserungsphasen - und zwar auf beiden Seiten:

Und nun kommt ein Hausgemachtes Problem:
Rechtsradikale streuen Falschaussagen und verteufeln alles. Das fangen viele auf, die sich nie mit Religion, Politik etc. befasst haben und glauben es.
Dummerweise machen es diese Radikalen genauso wie Religionen/Sekten: Sie beginnen ihren Satz mit einer Wahrheit, beenden ihn dann aber mit Klischees, Übertreibungen, Falschdarstellungen oder eigenen Forderungen und Ideen.

Um uns von den vordefinierten soziologischen Bahnen zutrennen, die uns möglicherweise weitergehend zu Ausgangspunkten führen, die Alternativen und Lösungen für kapitalistische Ausprägungen... suchen lassen wollen oder ein Festklammern an einer vollendeten Wahrheit von Wirtschaftssystemen, können wir, wie folgt, festhalten, dass ökonomische Realitäten vorliegen.

Was jedoch die anthropologische Sinnfrage und Strategienausarbeitung des Individuums antreibt, gilt es anderenfalls erstmals zu untersuchen. Ohne daher des weiteren auch zunächst kulturphilosophische oder ethnologische Konzepte zu vertiefen, ist mein Ansatz nach impliziten Verständnis auch dieser, dass eine Isolation von jenen Gesellschaften zu "Falschaussagen und verteufeln alles" durch politisches Management geführt bzw. begegnet werden kann. D.h. dass die Bildungspolitik und u.a. Medienpädagogik... wichtige Implikationen und Einflussfaktoren sind, um wichtige Orientierungspunkte in den Transformationsprozessen der Gesellschaft nachvollziehen bzw. herausarbeiten zu können:

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wildcarts2  31.01.2018, 07:41
@AnnsWorld2003

"Worin unterscheiden sich menschen-gemachte Konzepte mit Religiösität, sprich den "übernatürlichen" Merkmalen im Wesen von anderen menschen-gemachten Konstrukten (Philosophien...), die Erklärungsversuche abseits von materiellen Verknüpfungen und Sachverhalten suchen und finden?"

Philososphie ist eine Suche, es ist ein Prozess, der nichts Endgültiges hervorbringt und vor allem keine Regeln aufstellt. Sie läßt viel Spielraum für eigene Ideen, Gedanken etc.

Religiöse Konzepte dagegen sind starr und basieren auf einer Bewusstseinskontrolle. Sie wollen Menschen in eine bestimmte vorgegebene Richtung führen. Herausragend ist dabei das Spiel mit der Angst und Hoffnung der Menschen. Beides wird benutzt, um den Gläubigen gefügig zu machen.

Philosophische Ansätze werden auch nicht dazu benutzt andere Menschen zu diskriminieren oder sich selbst besser zu fühlen. Es geht dabei mehr um die Frage selbst, gleichzeitig aber auch um das Individuum. Religion kümmert sich nicht darum. Sie versucht nur alles in eine Form zu pressen.

"Welche Perspektiven eröffnen sich?"

Religion eröffnet keine Perspektiven. Es interessiert sie nicht, ob jemand auf der Strecke bleibt. Hauptsache die Ziele können umgesetzt werden.

Philosophie kann sowohl den Horizont erweitern, weil man sich öffnet, bereit für Neues ist und Ergebnisoffen agiert. Aber man kann sich auch leicht verstricken und weit von der Realität abschweifen, indem man zu viel Fantasie spielen lässt. Das habe ich schon vielfach erlebt. Wenn dann Ideen genannt werden wie z.B. dass wir vielleicht gar nicht existieren bzw. unsere Welt nur eine Illusion ist....

"Interessante Interpretation. Allerdings glaube ich nicht, dass viele von ihnen neidisch sind, sondern viel mehr würde ich mich zunächst auf deine letzte Aussage fixieren."

Das habe ich vielleicht etwas zu absolut formuliert. Neid ist natürlich nur ein möglicher Faktor. Enttäuschungen in der Familie, Schule und sonstigen sozialen Umgebung, Minderwertigkeitskomplexe, sich missverstanden fühlen, mangelnde Bildung... es gibt einige Faktoren, die einzeln oder gebündelt auftreten können und dann so Fanatismus führen.

Eines ist klar: Wer sich zu solchen Dingen bekehren lässt, der hat Probleme.

Auf der anderen Seite sind natürlich noch die Fanatiker, die von Haus aus so erzogen wurden und dann nur einen Schritt weiter gegangen sind. Sie kennen nichts anderes und wollen vielleicht noch "besser" sein, sich beweisen etc. Ich denke aber das sind eher die wenigsten. Die meisten Radikalen wurden bekehrt.

Ich kenne das von den Zeugen Jehovas, bei denen ich 30 Jahre Mitglied war (vom Elternhaus aus).

Dort kann man deutlich unterscheiden zwischen "Hineingeborenen" und "Bekehrten".

Wer von Haus aus dabei ist, ist in vieler Hinsicht lockerer und läßt auch mal 5 gerade sein. Bekehrte wollen sich aber beweisen. Sie sind aus Überzeugung dazu gekommen und nicht weil sie es nicht anders kennen. Für den Hineingeborenen ist vieles normal, während der Bekehrte zeigen muss, dass er sich gegen sein altes Leben stellt und den krassen Unterschied bewältigen kann.

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Wahabbiten/Salafismus:

Der große Alim des Hanafi Fiqh Ibn Abidin (Rahimahullah ta'ala) sagte:

"Der Wahhabismus entstand in den Wüsten des Najd und eroberte Mekka und Medina. Ihre Ibadah ist der, der Hanbaliyya Madhaib. Doch sie sind gewiß keine Hanbaliyya (auch wenn sie es sagen). Sie glauben daran das Jeder der gegen Sie spricht Mushrikuun sind, deshalb sehen sie das Blut der Ahlul Sunnah und ihre Gelehrten als Halal an. Im Jahre 1233 n.H vernichtete die Armee der Ahlul Sunnah

mit Allahs erlaubniss die Wahhabiyyun...."

[Ibn Abidin Durr 'ul Muhtar, Dar'ul Marifah, Band 6, Seite 400]

Bild zum Beitrag

 - (Freizeit, Politik, Deutschland)

Du weißt doch noch nicht mal, was Salafismus bedeutet. hhhhhh Du glaubst wirklich, dass es sowas gibt. Das ist ein erfundenes Wort, genau wie Wahabiten, wenngleich es in der Tat Sekten im Islam gibt. Diese beiden gibt es allerdings nicht. Aber da fallen nicht nur Leute drauf rein, wie du, die den Medien jedes Wort glauben, sondern leider auch Muslime.

Salafismus ist ein künstliches Wort, erschaffen von den Medien zusammen mit bestimmten Interessensgruppen, die ein Interesse daran haben, die Muslime zu spalten. Normal ernsthaft praktizierende Muslime werden als Salafisten bestimmt, um die von den Euromuslimen abzugrenzen. Da wird das dann mal schnell mit Radikalismus in Verbindung gebracht, um den Menschen Angst zu machen in Deutschland. Der normale Islam wird dann als unnormal und gefährlich präsentiert, damit ihn keiner annimmt und keiner ihn praktiziert. Sogar Muslime bekommen das Flattern und fallen darauf rein, obwohl sie nichts falsch gemacht haben.

Man will aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen den Islam unbedingt zerstören. Es darf ihn keiner mehr praktizieren, damit man seine schmutzigen Geschäfte und Sünden ungestraft begehen kann. Wären viele Leute wahre Muslime, dann würden ja große Bereiche der Hauptumsatzquellen der Bonzen wegfallen. Das geht ja mal gar nicht.

So geht es frei nach dem Motto: Teile und herrsche. Die ganzen Muslime kann man nicht alle auf einmal zerstören. So frisst man eben kleine Häppchen und gibt ihnen Namen, die es eigentlich gar nicht gibt und hetzt sie dann sogar untereinander auf. So schlagen sie sich eventuell ganz alleine gegenseitig die Köppe ein und man braucht sich selber nicht mehr die Finger dreckig machen.

Aber die Schlafschafe in Deutschland schlafen noch eine Runde. Solange das Bier noch abends auf dem Tisch steht und Fussball im TV läuft, ist die Welt ja in Ordnung. Erst dann wacht man auf, wenn es unter dem eigenen Hintern heiß wird. Dann wenn man auch die Euromuslime bekämpft, und wenn man auch den Deutschen vorschreiben wird, was sie anziehen oder ausziehen müssen. Dann geht das Gejammere los. Aber wer das sagt, der ist ja ein Verschwörungstheoretiker mit fettem Aluhut. Ja, nee, ist klar. Ist ein Kompliment in Wahrheit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Merxho2014  31.01.2018, 00:14

Wahabbiten sowie Salafisten gibt es sehr wohl. Leute die wie du so argumentieren sympathisieren mit solchen Gruppen.

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 09:31
@Merxho2014
Wahabbiten sowie Salafisten gibt es sehr wohl. Leute die wie du so argumentieren sympathisieren mit solchen Gruppen.

Interessant ist ja, dass Germaghiriyaa die anderen "moderaten" Muslime als große Umma braucht und sie als Schuzdeckmantel nutzt, während diese "moderaten" Muslime sie klar kennzeichnen und selektieren. :D

Tja, die Salafisten sind mittlerweile so schwach, dass sie auf ihren "Takfir auf den Kufr" verzichten, weil ihr wahrer Islam scheinbar sonst alleine - ohne die moderaten Muslime - untergeht. Richtiger Nifaq. Wallahi adhim. XD

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Merxho2014  31.01.2018, 22:23
@AnnsWorld2003

Sie sind eine Gruppierung die sich als die einzig Wahre der heutigen Zeit im 21. Jahrhundert sieht alle die sich ihrer Glaubensvorschriften nicht anpassen oder davon abweichen sind in ihren Augen Kafirun (Ungläubige) oder Munafiqun (Heuchler). Sie machen sehr stark Takfir und setzen Dinge als "haram" die so nirgendwo in Quran oder der Sunnah des Propheten verboten sind z.B. Frauen dürfen kein Auto fahren. Dann fragt man sie warum? Antworten die wahabbitischen Gelehrten aus Saudi-Arabien: Weil sie dadurch unfruchtbar wird...

Meine Reaktion: Facepalm overloaded

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 29.01.2018, 10:44

Kein Wunder, dass du dich damals über meine Frage so gefreut hast: https://www.gutefrage.net/frage/wie-lange-dauert-es-bis-der-islam-so-wegdemokratisiert-ist---wie-das-christentum?foundIn=user-profile-question-listing

Du bist definitiv eine Oldschool-Salafistin, aber gut, du hast auch scheinbar Null-Wissen über den Batil des Shirks in Tahid Ar Rubibiyaa, ya Jahila.

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wildcarts2  30.01.2018, 15:11
@AnnsWorld2003

Interessant, aber leider falsch.

"DEN" Islam gibt es seit Mohammeds Tod nicht mehr. Es gibt vielmehr verschiedene Gruppierungen, die eine eigene Religion geschaffen haben. Man müsste richtigerweise zwischen Sunniten, Shiiten, Aleviten... unterscheiden (Ebenso wie man zwischen Christen (Katholiken) und deren Plagiaten unterscheiden muss).

Ob der Begriff Salafismus nun von diesen Moslems selbst geschaffen wurde oder von anderen benutzt wird, um eine bzw. mehrere Gruppen zu benennen, ist doch völlig egal.

Fakt ist, dass es diese fanatischen Gruppen gibt.

Interessanterweise halten die meisten Leute diese Moslems für "falsche Moslems". Tatsächlich sind sie aber viel näher am Ur-Islam als alle anderen.

Denn Mohammed schuf den Islam nur zu einem einzigen Zweck: Um selbst die Weltherrschaft zu erlangen und alle anderen zu bekehren oder zu vernichten.

DAS ist der NORMALE Islam!

Ein Moslem, der behauptet der Islam solle Frieden bringen, sagt nur die halbe Wahrheit. Der Frieden, der im Koran gemeint ist, können nur dann eintreten, wenn es keine Feinde mehr gibt, die es zuvor zu vernichten gilt.

Wer behauptet, der Islam sei eine friedliche Religion, weiß nicht einmal was Religion ist. "Friedliche Religion" ist genaus Nonsens wie "legale Raubkopie".

Religion ist ein politisches Konstrukt, dass dazu benutzt wird eine Regierung zu legitimieren, indem aus dem Volk eine homogene Masse erzeugt wird.

Intoleranz gegenüber allen anderen ist zwingender Bestandteil einer Religion, ebenso wie feste Feindbilder.

"Salafisten" sind fundamentalistische Moslems. Vorher hat man "Islamisten" gesagt, was passender ist, denn diese Menschen wollen einen ursprünglichen Islam, der als Religion UND Gesetzgeber auftritt.

Da aber 90% aller Moslems friedlich sind, denken nun die meisten, dies sei der "wahre Islam". Tatsächlich wollen diese Menschen aber gar nicht tun was im Koran steht, sondern picken sich nur die Rosinen heraus. Einige halten an Traditionen fest, weil sie denken Neues sei immer schlecht, während andere sich immer weiter anpassen.

Wenn dann "richtige" Moslems auftauchen, haben die Menschen auf einmal Angst, weil sie gar nicht wissen was ein Moslem eigentlich ist bzw. sein müsste.

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Merxho2014  31.01.2018, 00:21
@AnnsWorld2003

Ich sage es doch alle die so argumentieren wie sie zählen sich zu den Wahabiten/Salafisten.

1
AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 09:25
@wildcarts2
Interessant, aber leider falsch.
"DEN" Islam gibt es seit Mohammeds Tod nicht mehr. Es gibt vielmehr verschiedene Gruppierungen, die eine eigene Religion geschaffen haben. Man müsste richtigerweise zwischen Sunniten, Shiiten, Aleviten... unterscheiden (Ebenso wie man zwischen Christen (Katholiken) und deren Plagiaten unterscheiden muss).

Meine Herangehensweise definiert den Islam als Tradition einer heterogenen Masse, den Muslimen, die etwas darunter verstehen und deren Konstruktion dynamisch und im Wandel sind (Tradition).

Was der Islam soll oder andere Wesensfragen, überlasse ich Muslimen oder Theologen. Mein Ziel ist nicht absolute Wahrheiten nach soziologischen oder psychologischen Konstrukten bzw. Erklärungsversuchen aufzustellen, weil:

Fakt ist, dass es diese fanatischen Gruppen gibt.
Interessanterweise halten die meisten Leute diese Moslems für "falsche Moslems".

Meines Erachtens spielt es bei der Analyse dieser ("religiösen") Gemeinschaften zunächst keine übergestellte Rolle, wer oder was sie als wahre oder falsche Moslems ansieht, weil:

Fakt ist, dass es diese fanatischen Gruppen gibt.
Tatsächlich sind sie aber viel näher am Ur-Islam als alle anderen.

Was aus historischer Sichtweise als "Ur-Islam" definiert wird, entspricht nicht der Auffasung der Muslime, die wir tendenziös, sprich kategorial als eine spirituelle oder theologische Aufassung abstrahieren.

Ob der Begriff Salafismus nun von diesen Moslems selbst geschaffen wurde oder von anderen benutzt wird, um eine bzw. mehrere Gruppen zu benennen, ist doch völlig egal.

Es spielt insofern eine Rolle, um ihre Anschauungswelt dahingehend zu analysieren, um sie, die heterogene Masse, zu unterscheiden und weitere Hilfskennzeichnungen bzw. Personengrupppen zu identifizieren.

Der "Salafismus" als politologische Hilfskonstruktion ist äußerst vielseitig und unterscheidet neben zeitgenössischen Salfisten und Wahabiten, die auch sehr vielfältige Gruppierungen beinhalten noch viele weitere heterogene Bewegungen ("Watasiyaa", Reforma-Salafism) , die tendenziös in viele weitere ausbaufähigen Kategorien zugeordnet werden, wo der Ausblick nach Forschungsdesideraten gerichtet werden könnten, um gerade jetzt z.B. die Entwicklungstendenzen in der deutschen Salafismus-Szene nachzugehen, die sich stark wandeln.

Denn Mohammed schuf den Islam nur zu einem einzigen Zweck: Um selbst die Weltherrschaft zu erlangen und alle anderen zu bekehren oder zu vernichten.
DAS ist der NORMALE Islam!

Hinsichtlich der Herangehensweise bzw. Methodologie wäre hier z.b. der philosophische Einwand, dass Mohammed in seinem Bewegungscharakter keinen vordefinierten, sprich statischen Konstrukt bzw. Schemata unterliegt, -wenn wir ihn nun areligiös untersuchen wollten - und er kein Prophet eines statisch-universellen Wesens unterliegt, das wir kennen - sei es, wie gesagt, auch aus psychologischer oder soziologischer Sichtweise.

Ein Moslem, der behauptet der Islam solle Frieden bringen, sagt nur die halbe Wahrheit. Der Frieden, der im Koran gemeint ist, können nur dann eintreten, wenn es keine Feinde mehr gibt, die es zuvor zu vernichten gilt.

Der Begriff "Frieden" unterliegt ja keiner absoluten Definition, sondern im Kontext vllt einer utopischen Vorstellung -auch wenn er nicht vom Himmel gefallen sein sollte.

Wer behauptet, der Islam sei eine friedliche Religion, weiß nicht einmal was Religion ist. "Friedliche Religion" ist genaus Nonsens wie "legale Raubkopie".
Religion ist ein politisches Konstrukt, dass dazu benutzt wird eine Regierung zu legitimieren, indem aus dem Volk eine homogene Masse erzeugt wird.
Intoleranz gegenüber allen anderen ist zwingender Bestandteil einer Religion, ebenso wie feste Feindbilder.
"Salafisten" sind fundamentalistische Moslems. Vorher hat man "Islamisten" gesagt, was passender ist, denn diese Menschen wollen einen ursprünglichen Islam, der als Religion UND Gesetzgeber auftritt.
Da aber 90% aller Moslems friedlich sind, denken nun die meisten, dies sei der "wahre Islam". Tatsächlich wollen diese Menschen aber gar nicht tun was im Koran steht, sondern picken sich nur die Rosinen heraus. Einige halten an Traditionen fest, weil sie denken Neues sei immer schlecht, während andere sich immer weiter anpassen.
Wenn dann "richtige" Moslems auftauchen, haben die Menschen auf einmal Angst, weil sie gar nicht wissen was ein Moslem eigentlich ist bzw. sein müsste.

Hmm, naja, ... Danke erstmal für deine Begriffsdefinition von "Religion".

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 09:52
@wildcarts2
Wer behauptet, der Islam sei eine friedliche Religion
Religion ist ein politisches Konstrukt,

Die Frage, die sich mir stellt:

Wenn wir einen Menschen, am Sterbebett zu hören, wie er von "Frieden" und "Gottes Liebe" redet, können wir hinsichtlich unserer Erfahrungen - allein um ihn verstehen können zu wollen - die Bedeutungen und Aspekte seiner Worte aus einem Gehalt speisen, die wir als Gesellschaft oder Kultur auffassen, aber warum muss unsere Sichtweise oder Herangehensweise seine Wortbedeutungen politisieren?

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 10:16
@Merxho2014
Ich sage es doch alle die so argumentieren wie sie zählen sich zu den Wahabiten/Salafisten.

Meines Erachtens nicht mehr alle und das macht sie so komplex und eigentlich auch interessant. Viele haben meinen Erfahrungen nach zu Beginn - als die Salafisten lautstark (2008-09) geworden sind - und die Muslime in ihrer politischen Wertevorstellung - gerade hinsichtlich von Gesellschaftskritiken wie z.b. vermeintl. Doppelmoral-Haltungen von westlichen Demokraten bzw. sogn. "Imperalisten" in ihrer frustrierten Position bestärkt, wodurch vermutlich eine Art Einheitsgefühl dazu geführt hat, dass viele "Immigranten" aus dem Nahen Osten somit vermeintliche Stigmatisierungsversuche gegenüber dieser "Salafis" aus Prinzip verteidigt haben, obwohl sie selbst über diese Salafi-Manhaj-Anschauung nicht informiert gewesen sind, noch konform gegangen wären.

Diese ganzen Bewegungen sind stark im Wandel, wie du auch an P.Vogel oder Abo Nagie sehen kannst. Früher haben sie noch Takfir auf alle Herrscher gemacht, heute werden sie selbst von Sozialwissenschaftlern als apolitische Puristen bezeichnet. Ihr Islamismusverständnis ist überaus nebulös. Nun meinen sie, dass es halal sei, Sharia mit Demokratie "auszutauschen". Was das genau bedeutet, weiß keiner so genau - scheint eher so eine Ausrede zu sein, trotzdem nur eine Sharia legitimieren zu wollen, aber die Türken in der Umma nicht zu verscheuchen und von der LKA hoch genommen zu werden, wie dessen Brüder Abu Adam und Konsorten. Da scheint auch wahrscheinlich finanzielle Unterstützung von Seiten der Türken oder anderweitige Beziehungen zu diesem Sinneswandel geführt zu haben.

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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 29.01.2018, 09:31
Salafismus ist ein künstliches Wort, erschaffen von den Medien zusammen mit bestimmten Interessensgruppen, die ein Interesse daran haben, die Muslime zu spalten. Normal ernsthaft praktizierende Muslime werden als Salafisten bestimmt, um die von den Euromuslimen abzugrenzen. Da wird das dann mal schnell mit Radikalismus in Verbindung gebracht, um den Menschen Angst zu machen in Deutschland. Der normale Islam wird dann als unnormal und gefährlich präsentiert, damit ihn keiner annimmt und keiner ihn praktiziert. Sogar Muslime bekommen das Flattern und fallen darauf rein, obwohl sie nichts falsch gemacht haben.

Politische Kunstbegriffe nutzen nicht nur Islamisten bzw. politisierte Muslime. ;-)

Man will aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen den Islam unbedingt zerstören.

Definier doch mal dein Islamverständnis bzw. die Umma für mich. ;-)

Wer sind denn die Sekten für dich?

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wildcarts2  30.01.2018, 15:36
@AnnsWorld2003

Die soziologische und einzig passende Definition:

Gruppen oder Organisationen, die psychologisch subtilen Techniken der Bewusstseinskontrolle einsetzen, um Menschen in ihre Abhängigkeit zu bringen, werden in der Umgangssprache als Sekten bezeichnet. Diese Bewusstseinskontrolle ist der kleinste gemeinsame Nenner dieser Gruppierungen, die Art und Weise ist sehr unterschiedlich.

Sekten-Merkmale: Führerperson, Heilsversprechen, Abhängigkeit, Feindbilder, Abschottung, Gruppendruck 

Die Sektenlehre gibt Antwort auf alle bedrängenden Fragen. Ein Nichtmitglied weiß wenig, ein Mitglied fast alles. Die lehrmäßige Klarheit gewährt emotionale Sicherheit.

Das Sektenmitglied gehört zu einer religiösen Elite, Sektenzugehörigkeit steigert das Selbstwertgefühl.

Die Sekte versucht, moderne Menschen in ein angeführtes Kollektiv zurückzuführen. Kritikfähigkeit wird systematisch verdrängt. Es wird kritiklose Identifikation verlangt. Die Angst der Mitglieder wird hemmungslos geschürt. Angstbesessene Leute verzichten gerne auf Kritik. Der Totalitarismus einer Sekte wird rituell gestaltet. Jede Sekte inszeniert Opfer, übt radikale Opferbereitschaft. Geopfert werden Geld, Beruf, bisherige Beziehungen, Anspruch auf Privatleben, Kritikbereitschaft, Individualismus, bisheriger Name, persönliche Kreativität.

Warum werden Menschen Mitglieder einer Sekte?

  • Sie sind auf der Suche nach einem anderen Leben, nach Selbsterfahrung, Bewusstseinserweiterung, Abenteuer, Grenzerfahrungen, Sinn.
  • Sie haben ein hohes Protestpotential, sind mit ihrem Leben, der Gesellschaft, der Welt unzufrieden.
  • Sie kommen mit der Komplexität des Lebens in unserer Zeit nicht zurecht; suchen einfache, klare Regeln, an denen sie ihr Leben ausrichten können.
  • Menschen in akuten persönlichen Krisen: extreme Pubertätskrisen, "midlife crisis", Arbeitslosigkeit, Tod des Partners
  • Menschen mit schweren, chronischen seelischen Problemen: sie haben zumeist schlechte Erfahrungen mit dem traditionellen Hilfesystem und klammern sich an jeden Strohhalm.
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AnnsWorld2003 
Beitragsersteller
 31.01.2018, 08:42
@wildcarts2
und einzig passende Definition:

Germaghiribiya versteht unter "Sekte" sicherlich etwas anderes.

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