Studium in Oxford / Cambridge wirklich so hart?
Ich bin fast 17 und möchte nächstes Jahr damit anfangen, Mathematik entweder in Cambridge, Oxford oder an der ETH Zürich zu studieren.
Ich lese häufig, dass viele Studenten psychische Probleme aufgrund des hohen Arbeitsaufwands und des Drucks bekommen, total unglücklich sind und eigentlich nur für richtig extrem hochbegabte Genies das Studium mit einer sehr guten Abschlussnote machbar ist.
England ist schon lange mein Traum. Ich habe mit 15 in Bayern das Matheabi mit Höchstnote bestanden, liebe das Fach über Alles, und bin beste Abiturientin in der ganzen Stufe. Bin aber kein Genie und wenn ich mir die Skripts an den Unis durchlese, verstehe ich nicht viel mehr als würde ich nur wilde Buchstaben sehen.
Die ETH ist meine Zweitwahl, jedoch sind die Module ziemlich Standard, in Oxbridge gibt es sowas wie "Mathematical biology", "Networks", "Coding + Cryptography", weswegen ich die akademische Seite in England doch höher einschätzen würde.
Was sagt ihr? Hat jemand selbst solche Erfahrungen gemacht??
4 Antworten
Mein Bruder studiert an der ETH. Er wohnt jetzt dort und hat viel zu tun, aber psychische Probleme hat er nicht.
Mit der richtigen Organisation kann man das schaffen, denke ich.
BTW: Mit 15 das Abi?
Nur in Mathe...
Sog. Drehtürmodell: Du verlässt den Unterricht und hast dafür Unterricht in höheren Fächern. je nach dem wie gut du bist kannst du es dir leisten, mehr oder weniger Stoff deiner Jahrgangsstufe zu verpassen.
Wenn du Mathe studieren willst, ist es vielleicht sinnvoller, das nicht an einer Uni zu machen, die dich (bzw. deine Eltern) fünfstellige Beträge kostet, da besonders das Bachelor-Studium zum größeren Teil aus Grundlagen besteht, die dir bessere Profs auch nicht wirklich besser erklären können. Du wärst vielleicht besser dran, einfach in Deutschland an einer guten Uni (Bonn oder Aachen zum Beispiel) zu studieren und später ein Auslandsjahr zu machen oder im Master zu wechseln. Die Analysis 1-/Algebra 1-Skripte sind aber auf jeden Fall verständlich, falls du sie von Anfang an liest, da hast du oft eher das Problem, dass die Skripte nicht gut geschrieben und/oder unvollständig sind. Wenn du dich mal reinlesen willst, lies dir was über Quantoren, Aussagenlogik und Mengenlehre an, das sind so die absoluten Grundlagen, die jeder Prof ab der zweiten bis dritten Woche voraussetzt.
Ich würde mal schätzen viele haben einen hohen Leistungsdruck, dem Standard einer Elite Uni gerecht zu werden, sodass sie sich selbst blockieren.
Zusätzlich bei den meisten noch hoher Druck vom (akademischen) Elternhaus, keine Muttersprache, etc-
Einen schwierigeren Studienplan als an einer anderen dt Universität kann ich mir nicht vorstellen
Elite Universitäten haben entsprechend hohe Fördermittel, anerkannte Professoren, gute Ausstattung etc, was eben auch zu besseren Forschungserfolgen führt bzw liegen solche Unis eher im Mittelpunkt der Medien, als normale Unis.
Der Rest wird von den Medien kreiert
Das stimmt! :D Ich studiere Chemie und klar haben alle Unis irgendwie unterschiedliche Schwerpunkte, bei uns zB die Organische Chemie, an anderen Unis die Physikalische Chemie usw. Letztendlich ist es aber sowieso mehr oder weniger überall dasselbe. Das sieht man schon, wenn man die Lehrbücher vergleicht. Für Physikalische Chemie benutzen fast alle Unis weltweit den Atkins, also ein und dasselbe Lehrbuch.
Die Behauptung, in Harvard oder am MIT würde mehr gelehrt werden ist ebenso absoluter Schwachsinn. Schau dir da am besten mal die indischen Universitäten an. Da lernt man viel und da ist es wirklich auch schwer. Sind sie deshalb anerkannter? -Ich glaube nicht ;)
Nur so am Rande: Wozu willst du 20,000€ pro Jahr zahlen? Glaubst Du, dass die Mathematik in Oxford besser ist, als an einer deutschen Uni, nur weil es eine Elite-Uni ist?
Ich würde dir raten, Mathematik in D zu studieren, und dann, wenn du nach ein paar Jahren gut bist, einen Auslandsaufenthalt zu machen. Da hast Du mehr davon!