Erfahrungen mit Elite-Unis 🏋🛫?

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Ich habe dort nicht studiert, aber ich habe mich in Oxford beworben, für PPE (Philosophy, Politics & Economics). Ich habe es sogar in die engere Auswahl geschafft, bin dann aber in einem Interview gescheitert.

Ein Undergraduate Studium in England kostet immer gleich viel (egal ob es die London Met oder Oxbridge ist) und zwar 9000 Pfund pro Jahr. Als EU Bürger kann man aber einen günstigen Studienkredit bekommen. 

Man bewirbt sich in England über UCAS, das ist die britische ZVS sozusagen - für alle Studiengänge dort. Und man bewirbt sich schon sehr früh, die Oxbridge Deadline für 2016 war im Oktober 2015. Alles weitere kannst du gut auf der UCAS Website finden, die haben das super erklärt. Sonst wende dich mal an das Forum "thestudentroom", um Fragen zu klären. 

Notentechnisch brauchst du für Cambridge mindestens 1,3 und in relevanten Fächern 14/15 Punkte, in Oxford mindestens 1,5 und in relevanten Fächern 13-15 Punkte. Rechne aber eher damit, dass sie bevorzugt Leute mit besseren Noten nehmen - diese Untergrenzen sind meistens wirklich die absoluten Untergrenzen. Mit 1,5 in Oxford angenommen zu werden ist unwahrscheinlich. Alle deutschen Oxford Undergraduate Studenten die ich kenne haben mindestens 1,3/1,2, sehr viele 1,0.

Was den Studiengang angeht - PPE in Oxford. Super Studiengang. HSPS in Cambridge ist auch interessant, aber da kommen dann auch naturwissenschaftliche Themen dazu. Dann gibt's natürlich an beiden Jura (Law), damit bist du dann aber auf das englische Recht festgelegt. 

Bedenke auch, dass man sich nur bei Oxford ODER Cambridge auf einmal bewerben kann. 

Mit den amerikanischen Universitäten kenne ich mich nicht so hundertprozentig aus, da ich mit diesen auch keine eigenen Erfahrungen gesammelt habe. Aber dort muss man sich erst einmal nicht auf ein einziges Studienfach festlegen. 

Hilfreiche Tipps? Akademisches Potenzial besitzen und zeigen. Zumindest für die britischen Universitäten zählt es kaum, ob du soziale Aktivitäten vorzuweisen hast oder nicht - sie interessieren sich für dein Potenzial, auf akademisch hohem Niveau zu arbeiten. In den Ivy League Unis mag das anders sein - die achten mehr darauf, dass der Bewerber "well-rounded" ist. 

Generell: Schau dich mal auf den Websites dieser Unis um. Ich habe da alles gefunden (zu Oxford), was ich wissen wollte. 

Ich hatte das Glück, von einer (Nicht-Elite-)Uni dort bezahlt zu werden für meinen Job da, darum kann ich übers Student-Sein nur aus Beobachterperspektive was sagen. Aber generell:

Du kannst natürlich versuchen, unbedingt auf die Klischee-Eliteunis zu kommen, aber es gibt auch viele richtig gute Unis in der zweiten Reihe, die für manche Fachgebiete vielleicht sogar einen gleichen/besseren Ruf haben und ggf. auch nicht so viel kosten. Darum ist ein Tunnelblick auf Yale und Harvard auch nicht sinnvoll. Es sei denn, Harvard & Co. sind wirklich die einzigen besten in deinem Fachgebiet - oder dein Hauptziel ist, blasierte Fatzkes ohne viel Ahnung zu beeindrucken. ;)

Finanziell würde ich sagen geht ab so ca. $10.000 jährlich aufwärts los bei den Mittelfeld-Unis. Dazu kommt normalerweise noch room and board, also Miete und Verpflegung auf dem Campus (das ist oft auch nochmal ein ganzer Batzen). Darfst nicht vergessen: Auto ist in vielen Städten wichtig wg. der Entfernungen...und da kommen sowohl Kosten fürs Auto als auch Versicherung auf dich so.

Normalerweise werden Stipendien angeboten für besonders fähige Studenten, sodass sie nicht alles zahlen müssen. Aber auf einen Berg Schulden nach dem Studium schaut eigentlich jede/r derartige Studi (hoch fünfstellig oder sogar sechsstellig) - es sei denn, du hast richtig viel Kohle (von Papa und Mama) gehabt. Es ist halt eine Investition in die Zukunft, die in den ersten Berufsjahren abbezahlt wird.

Vom Arbeitspensum her ist das Studium in den USA meines Erachtens (sofern du's ernstnimmst) um einiges höher und damit anspruchsvoller als hier.

Hoffe, die Tipps helfen als weitere Mosaiksteine.

Wenn du Recht in USA oder UK studieren möchtest, sollte dir bewusst sein, dass du damit in D oder A nicht viel anfangen kannst. 

Lieber Steven,

ich habe Politics, Philosophy and Economics in Oxford studiert, und helfe jetzt Bewerbern für internationale Spitzenunis (Oxbridge, Ivy League etc.) bei www.oxbridgebewerbung.de.

Meine Erfahrung war unglaublich gut, v.a. wegen des persönlichen Lehrstils (siehe http://www.oxbridgebewerbung.de/blog/crown-jewel-of-oxbridge-education-the-tutorialsupervision-system).

Die Finanzierung geht am besten über den tuition loan vom britischen Staat, Auslandsbafög und eventuell deutsche Begabtenstiftungen (see: http://www.oxbridgebewerbung.de/finanzierung.html). 

Die Bewerbung verläuft in 3 Schritten: 

  1. UCAS Formular mit Noten, Motivationsschreiben ("Personal Statement') und Referenzbrief eines Lehrers. Mehr Infos unter: http://www.oxbridgebewerbung.de/schriftliche-bewerbung.html
  2. Aufnahmeprüfung für manche Fächer
  3. Interviews (vor Ort oder über Skype/per Telefon), die eine fachliche Diskussion beinhalten. Mehr Infos unter: http://www.oxbridgebewerbung.de/college-interview.html

Wenn du detaillierte Hilfe möchtest, kann ich dich mit einem Juratutor (oder Tutor für Sozialwissenschaften) von Oxford, Cambridge, LSE oder einer der Top-US Unis verlinken. 

Ich hoffe, das hilft!

Viele Grüße

Katharina Kunze

(Tutorin für Bewerber an internationalen Spitzenuniversitäten, www.oxbridgebewerbung.de)