Studium erstes Semester Prüfungen schieben?
Hallo, ich studiere im 1. Semester Informatik. Bin ganz gut dabei in 2 von 4 Modulen, hätte aber lieber mehr Zeit für die 2 anderen Module (Mathe).
Ganz grundsätzlich bevor ich bei der Beratung frage:
Wäre es möglich 2 Module in diesem Semester abzulegen und exklusiv für die 2 Mathe Module das zweite Semester zu verwenden? Danach würde ich wieder den Zeitplan der Regelstudienzeit einnehmen, damit ich in 7 Semestern fertig werde.
4 Antworten
exklusiv für die 2 Mathe Module das zweite Semester zu verwenden
Also wenn ich das richtig verstehe, möchtest du im zweiten Semester nur die zwei Mathe-Module machen und sonst keine der anderen, im Regelstudienplan vorgesehenen Module mchen. Das kann unter gewissen Voraussetzungen funktionieren, aber davon ist im ersten Semester eher abzuraten, denn du musst dir ggf. deinen kompletten Studienplan neu arrangieren und kannst zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht einschätzen, welche Hürden und Einschränkungen das mit sich bringt.
Du solltest dir deine Studienordnung zur Hand nehmen und ggf. im Studienbüro nachfragen, um u.a. folgende Fragen zu klären:
- Muss ich in den ersten Semestern eine Mindestanzahl von CP erreichen?
- Müssen in den ersten Semestern bestimmte Module belegt werden?
- Findet jedes Pflicht-Modul und die dazugehörige Prüfung in jedem Semester (also Sommer- und Wintersemester) statt?
- Welche Module bauen aufeinander auf? Welche Voraussetzungen sind für jedes verschobene Modul notwendig?
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Schieben sollte stets vermieden werden! Aber andererseits auch: Lieber 2 Klausuren schieben, 4 schreiben, und 4 gut bestehen, anstatt keine schieben, 6 schreiben, und nur 3 bestehen.
An meiner Uni ist es so, dass die großen Pflicht-Module nur einmal im Jahr, also entweder im Sommer- oder im Wintersemester angeboten werden. Dort ein Exklusiv-Semester einzuschieben wäre zwar durchaus möglich gewesen, allerdings hätte ich dann erst im nächsten Sommer-Semester mit dem Regelstudienplan weitermachen können und hätte schauen müssen, wie ich das Wintersemester fülle.
Du kannst studieren wie du willst solange es im Rahmen der Studienordnung ist.
Danach würde ich wieder den Zeitplan der Regelstudienzeit einnehmen
das bezweifle ich! Wenn du schon im ersten Semester "überfordert" bist und schieben willst, wie willst du es dann zukünftig "den Zeitplan" einnehmen? Einfacher wird es im Studium auch nicht.
Daher mein Tipp: setzt dich hin und lerne! Schieben solltest du nur im absoluten Notfall!
Warum sollte man es sich nicht so einteilen? Bei mir an der Uni kann man sich aussuchen, wieviel man wann machen will.
Viele Studenten im MINT-Bereich sind im ersten Semester überfordert, insbesondere in Mathe. Fachlich wird es nicht einfacher, aber es wird einfacher, den Zeitaufwand und eigene Fertigkeiten einzuschätzen.
ich weiß, ich habe selber Mathe studiert. Und bei mir war es so: wer schon im ersten Semester geschoben hat, der musste immer mehr schieben und musste früher oder später das Studium abbrechen. Das erste Semester ist fachlich noch easy, richtig heftig wird es dann erst später. Da ist es quasi unmöglich, noch Fächer aus dem ersten Semester nachzuholen... Da nützt es auch nichts, wenn man den Zeitaufwand einschätzen kann und frühzeitig merkt, dass es nicht mehr machbar ist.
Daher bleibe ich bei meiner Meinung: wer wegen Überforderung im ersten Semester schon schieben muss hat schon verloren!
Was soll es mir bringen, wenn ich unbedingt alles wie von einem Musterstundenplan mache und am Ende nichts schaffe, weil ich mir zuviel vorgenommen habe? Man kann ja nicht umsonst an einer Uni sich das freier aussuchen.
Aus 'ein Mal schieben' wird meistens "Schieberitis", da gebe ich dir recht.
Aber gerade in einer Disziplin wie Mathe, in der ohne Grundlagen gar nichts geht, finde ich es umso wichtiger, ein umfassendes Verständnis anzustreben. Mit einer 4-Gewinnt-Einstellung, nur um möglichst alle Erstsemester-Module zu bestehen, holt man sich die Arbeit, die man sich eigentlich sparen wollte, im folgenden Semester gerade wieder ins Haus.
Ich möchte damit keinesfalls das Schieben gutheißen oder verteidigen. Ich möchte damit nur sagen, dass 'Modul bestanden' nicht gleichzusetzen ist mit dem Erreichen von persönlichen Lernzielen, und ebenso das Schieben nicht zwangsläufig im Totalversagen endet.
auch ich halte nichts von der "4-Gewinnt-Einstellung", damit kommt man auch nicht weit. Aber: wer Informatik studiert, sollte fundierte Kenntnisse in Mathematik mitbringen, sonst hat er KEINE Chance. Wenn man also im ersten Semester so massive Probleme mit der Mathematik hat, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob ein Informatikstudium das richtige ist. Aber das sagt einem hoffentlich auch eine gute Studienberatung.
Das war leider nicht Frage. Die Ursache ist extern vom Studium also werde ich ohne Probleme weitermachen können, da diese Ursache bereits beseitigt ist.
es ist möglich, aber ich rate dir, wie in meiner Antwort geschrieben, dringend davon ab
Wenn du schon mit dem 1. Semester zeitliche Probleme hast, wirst du die nächsten Semester auch nicht schaffen. Man kann auch am Wochenende lernen und sich vorbereiten.
Das war leider nicht Frage. Die Ursache ist extern vom Studium also werde ich ohne Probleme weitermachen können, da diese Ursache bereits beseitigt ist. Und am Wochenende lerne und arbeite ich ohnehin.
Es war aber meine Antwort auf deine Frage.
Na dann mach weiter so, und ziehe es durch, aber nimm nichts davon ins 2. Semester mit.
Darf ich fragen was du mit "nimm nichts davon ins 2. Semester mit" meinst?
Würdest du sagen, dass ist normal sich mehr Zeit für Mathe zu nehmen, um in diese "neue" Sprache erstmal reinzukommen?