Stimmt es, dass die Mehrheit der Frauen gegen das Frauenwahlrecht war?
Stimmt es, dass es historisch inkorrekt ist, dass die Mehrheit der Frauen für das Frauenwahlrecht einstanden, sondern, dass die Mehrheit der Frauen eher von diesem abgeneigt war? Sollte dies zutreffen; warum und mit welchen Hintergründen?
Und wo gibt es das ggf. nachzulesen? Konnte leider nichts finden.
5 Antworten
Es dürfte dazu nur wenig zu finden sein, weil es dazu meines Wissens vor Einführung des Frauenwahlrechts keine Umfragen gemacht wurden.
Man kann also schlicht nicht sagen, in welchem Umfang Frauen für oder gegen das Frauenwahlrecht waren, weil das nie erhoben worden ist.
Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass Frauen mehrheitlich das Frauenwahlrecht unterstützten, denn als dieses z.B. 1919 bei Wahl zur deutschen Nationalversammlung in Deutschland eingeführt wurde, lag der Anteil der Frauen, die ihre Stimme abgegeben haben, bei über 80%. Die Frauen machten also in gleichem Umfang von ihrem Wahlrecht gebrauch, wie die Männer.
Beste Grüße!
Ich denke, das muss man je nach Staat getrennt betrachten. Es hatte ja nicht *poff* gemacht, und dann gab es weltweit das Frauenwahlrecht, die Staaten hatten das zu verschiedenen Zeiten eingeführt. Und je nach Staat konnten die Randbedingungen auch unterschiedlich sein.
Das erste Land in Europa war übrigens Finnland, 1906.
Die Schweiz kam (auf Bundesebene) erst 1971, in Appenzell-Innerrhoden (auf Kantonsebene, übrigens ein landschaftlich sehr schöner Kanton) erst 1990. Der Kanton wurde von einem Gericht dazu gebracht.
Der Iran war vor der Schweiz dran, 1963.
In der Schweiz soll es sogar so gewesen sein, dass in einigen Kantonen Frauen das Wahlrecht hatten solange sie ledig waren, es aber mit der Heirat wieder verloren. Und daher heirateten dann die Mädels nicht mehr, sondern lebten mit ihren Partnern einfach so zusammen. Das hat mir mal eine Kollegin erzählt, die aus dem Tessin stammte. Und 1990 ist schon heftig.
Ich weiß nicht. Zwei Texte, in denen sich vielleicht Hinweise finden:
Susan Fenimore Cooper: Female Suffrage: A Letter to the Christian Women of America (1870)
https://en.wikipedia.org/wiki/Susan_Fenimore_Cooper (-> External links)
Daniel Furter: Die umgekehrten Suffragetten – Die Gegnerinnen des Frauenstimmrechts in der Schweiz von 1958 bis 1971. Lizenziatsarbeit, Universität Bern, 2003
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenstimmrecht_in_der_Schweiz (-> Weblinks)
Wenn, dann die Mehreit der Frauen aus der Highsociety. In der Bevölkerung waren Arbeiter und Arbeiterinnen in der Mehrheit und diese unterstützten wahrscheinlich mehrheitlich das Frauenwahlrecht.
Das ist korrekt.
Frauen waren wirtschaftlich vom Ehemann abhängig.
Das blieb auch noch bis Mitte der 1970er so.
Erst mit dem Ende des 2.Weltkrieges änderte sich die Situation, mit den Kriegerwitwen und Trümmerfrauen.
Ab den 1960er Jahren gab ein Bohei den nächsten.
Öffentliche BH-Verbrennungen, der sei angeblich ein Unterdrückungsinstrument der Männer, dann der Minirock, schießlich der Terz um § 218, bis schließlich heutigen Tages die #metoo Debatte (hinter jeder Fichte lauert ein Mann eine Frau zu vergewaltigen).
Historisch ist die Frauenbewegung schon älter (siehe Lysistrata, antikes Griechenand https://de.wikipedia.org/wiki/Lysistrata ).
Frauen waren wirtschaftlich vom Ehemann abhängig.
Das blieb auch noch bis Mitte der 1970er so.
... in der alten Bundesrepublik.